Das Fallen der Blätter macht es mir wieder bewusst:
Eines der Dinge die ich am meinsten in meinem momentanen Dasein vermisse ist eine Sauna-Partnerin. Wie es zum Beispiel Claudia eine war. Gemeinsam sein – eine nur subtile Erotik schwelen lassen – sich gegenseitig den Rücken einseifen – ihr offenes Gesicht bei philosophischen Ergüssen geniessen – gemeinsame Stille – Wohlfühlen.
Ich hatte zwar die Serie als einzelne Bilder schon. Aber Reynald Drouhins Animation/Installation der New Yorker „Null-Acht-F?nfzehn-Frauen“ photographed by Akira Gomi ist einfach nur genial.
Und ich liebe das Leben, die Frauen an sich. Unsere offene Beziehung ist ein Weg, nicht nur ein Tor. Es ist ein Weg den auch andere mit mir gehen können. Andere Frauen. Und das ist auch mein Wunsch, ich strebe nach genau dieser Vielfältigkeit, nach den Nuancen, welche mir andere Frauen schenken können, ob sie nun Marcella ebenso hat oder auch nicht.
Ich strebe nach der pefekten Geliebten, die ich aber lieber Muse nennen würde. Denn sie spielt eine weitaus grössere Rolle in meinem Leben als eine 'Geliebte'. Sie ist wichtig für mich, nicht nur für meine Lust oder meine Entspannung, meine Unbekümmertheit. Sondern ebenso für mein 'Ich-Sein'. Sehr wichtig.
In siebzehn Jahren habe ich Connie verloren, Vanessa, Carmen ebenso wie Silke, Nadine, Leslie und zuletzt Femke auch. Fast immer verloren zurück an die engere Welt traditioneller Beziehungen, verloren an ihre und oder deren neuer Partner' Wünsche wie Sicherheit, Beziehungsexklusivität, Bürgerlichkeit. Alle sieben waren mir in diesen Jahren jene Musen welche mir so viel gaben: Inspiration, Hingabe, Bewunderung, intellektuelle Gegnerschaft, mich Begehren, sich nach mir Verzehren, mit mir lachen und weinen – laszive Verführerinnen und Femmes Fatales, Geishas, Huris, Lebefrauen, Liebhaberinnen, Schwestern der Freude. Sie unterstützten mich in meinen Taten, gingen mit mir zusammen die neuen Wege, boten, nein: brachten mir ihre Lust und ihre Freundschaft, experimentierten mit mir, gingen mit mir zusammen Wagnisse ein, verrücktes, abgehobenes, trieben es mit mir aus grosser persönlicher Neugierde und aus freudiger Unbekümmertheit heraus in allerlei Nuance, an allerlei Orten und zu allerlei Zeiten, schenkten mir Neues, schenkten mir sich, und schenkten mir auch 'alte' Emotionen zurück. Liessen mich in sie vernarren, sie bewundern, mit ihnen den Tanz des Lebens tanzen.
Alternative Idee zum Umgang mit der Sexualit?t von Jugendlichen mit Partnern jeglichen Alters
Statt eines pauschalen Alters-Verbotes betreffend jugendlicher Sexualit?t (aktuelle Gesetzeslage ):
Erlaubnis durch eine Beratung bei zB bei Pro Familia was die Aufnahme dieser individuellen Sexualbeziehung angeht. Ohne Bescheinigung der (erfolgreichen) Beratung f?r den jungen Sexualpartner macht sich der gleichaltrige bzw. ?ltere Sexualpartner erst einmal prinzipell strafbar unter W?rdigung der jeweiligen Umst?nde. Die Altersgrenzen k?nnten dabei die schon gegebenen bleiben oder sogar noch h?her gesetzt werden.
Resultate daraus:
– Ein verantwortungsvollerer, weil mehr bewusst ?berdachter und weniger spontaner Umgang mit dem eigenen Einstieg in die Sexualit?t.
– Diese Vorgehensweise ist um L?ngen individueller und dadurch gerechter als eine pauschale Altersgrenze, die sowohl nach oben als auch nach unten individuelle Freiheiten (zB Entwicklungs-Reife und Einsch?tzungsverm?gen auch schon mit 12 in ausreichendem Ma?e vorhanden) und oder negierende Gegebenheiten (zB Unreife auch noch mit 16) in hohem Ma?e ignoriert.
– Sie f?hrt beim j?ngeren potentiellen Sexualpartner der beiden zu einer bewussten Auseinandersetzung ?ber sein Wollen, K?nnen und Sollen. Fallspezifisch, ob nun auf einen 16- oder 60-j?hrigen potentiellen Sexualpartner Partner bezogen.
– Nebeneffekte: Fallbezogene Intensivierung der Aufkl?rung und zeitnahe Verh?tungsberatung.
– Alle ausschlaggebenden Gr?nde f?r die momentan existierende Gesetzeslage werden mit solch einer Regelung mit ber?cksichtigt – nur individueller.
?ber eine zwingende Ladung des potentiellen Partners zu einem gesonderten Gespr?ch kann in diesem Rahmen vor Ausstellung der notwendigen Bescheinigung ebenso nachgedacht werden.
Wobei zu fragen ist, ob das ?berhaupt eine Mode bleibt und nicht zu einer Tradition unserer Kultur wird, sind die Ausw?chse dieser Im-Moment-Noch-Mode doch nicht ablegbar bzw wegwerf- und ersetzbar, sondern f?r eine kleine Ewigkeit all ihren Tr?gern als deren Schau-Stellern anh?ngig und somit vielleicht pr?gend f?r viele weitere Generationen.
Aber vielleicht werden sie ja auch zum prollig empfundenen Verachtungs-Merkmal f?r nachfolgende Generationen als verstaubtes Symbol ihrer Eltern. Wie f?r uns die Eiche-Rustikal-Wohnzimmereinrichtung unserer Eltern?
Angeregt durch eine gerade laufende Kultur-Radio-Sendung drei bitte v?llig losgel?st voneinander zu betrachtende Fragen:
– Ist eine inzestu?se Liebesbeziehung (hier angenommen: unter Erwachsenen) im Zeitalter der effektiven Schwangerschaftsverh?tung immer noch in jedem Fall verwerflich?
– Definiert sich P?derastie* bei welcher der j?ngere Partner geschlechtsreif ist gesellschaftlich betrachtet eigentlich nicht hauptmassgeblich durch den vorhandenen oder nicht vorhandenen Altersunterschied zum ?lteren Partner? (-> Im Kontrast zu Sex zwischen gleichaltrigen Minderj?hrigen) Und spielt das Geschlecht des ?lteren Partners gesellschaftlich betrachtet nicht auch eine erhebliche Rolle bei der Bewertung ob P?derastie* vorliegt oder nicht?
*P?dophilie ist entgegen der landl?ufigen Meinung lediglich die Zuneigung, das Faible, P?derastie die vollzogene Handlung.
– Worin liegt der Sinn und Zweck, Kinder vor lebensnahen Darstellungen von Sexualit?t abzuschirmen bzw. gelebte elterliche Sexualit?t unter allen Umt?nden „geheimzuhalten“?
Hast mich ganz schön zum Überdenken gebracht mit Deiner eMail 😉
Erst mal Danke ich Dir für die lobenden Worte, hat mich sehr überrascht solche „Umwälzungen“ zu verursachen mit meinem Blog. Aber ich nehme das mit Freude zur Kenntnis 🙂
Ja, eine offene Beziehung kann wirklich funktionieren. Immerhin lebe ich diese seit über 12 Jahren und wir beabsichtigen sie so weiterzuführen mit Ehe und Kindern 🙂 Wir sind beide von Grund auf erst mal nicht monogam eingestellt (wie auch wie wir denken die allermeisten Menschen nicht, wenn sie ehrlich zu sich selber sind) und haben aus Gedanken eben von Anfang an Konsequenzen gezogen – was wir bisher keinen einzigen Tag bereut haben.
Wir begründen unsere Beziehung eben nicht auf Besitz- und Exklusivrechte auf den anderen sondern auf eine Partnerschaft, in der achtende Liebe und, wie wir sagen, „Urvertrauen“ die tragenden Rollen, die Stränge der Verbundenheit spielen. Da gehört auch dazu, dem Partner zu gönnen, was er begehrt (auch ausserhalb der Beziehung) und ihm sexuelle Erfüllung nicht nur in den eigenen Armen zu gönnen, sich auch an seiner aushäusigen sexuellen und emotionellen Befriedigung zu erfreuen.
Natürlich geht so etwas nicht ohne Haken und Ösen, auch wir haben zum Beispiel Verlustängste. Aber ich denke nicht das jene über das Mass jener in einer geschlossenen, traditionellen Beziehung hinausgehen, hat man sich erst mal daran gewöhnt. Und Eifersucht ist ein Thema, dass nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielt, ja grösstenteils gar nicht mehr vorhanden ist (obwohl ich in meiner Jugend ein extrem eifersüchtiger Mensch war).
Letztendlich würde ich sagen: Wir sind über lange Zeit gesehen glücklicher und haben auch eine stabilere Beziehung als so manches Paar das diese Innigkeit und Beziehungsicherheit auf dem Fundament der Treue aufzubauen versucht. Aber eben auch eine Beziehung mit allen Auf und Abs. Sicherheit bietet auch diese Form der Beziehung nicht, wie wir erst kürzlich erfahren haben. Aber auf der anderen Seite hat diese unsere Art der Beziehung uns wahrscheinlich erst ermöglicht, unter extrem schwierigen Bedingungen wieder so intensiv wie heute zueinander zu finden – jede traditionelle Beziehung wäre unter dieser „Belastungsprobe“ mit Sicherheit zerschellt wie eine Porzellanvase auf einem Granitboden.
Wir können uns auch viel mehr über unsere Gedanken erzählen, erleben gelegentlich sogar zusammen Dinge mit Dritten, brauchen oftmals nicht schweigen oder gar verstohlen sein und lachen in Momenten in denen andere weinen.
Und ich darf mich auch mal in andere „verknallen“ ohne Ängste – ein grossartiges Gefühl und ein grösseres Geschenk innerhalb einer Beziehung als man sich vorstellen kann 🙂
Ich finde, das alles ist es mehr als wert – zumindest für uns 🙂
Ich liebe dieses durch eine sinnliche Nichtigkeit ausgelöste Gefühl herannahender Geilheit tief aus meinen Lenden sich vorwärtsschleichend bis an die Spitze meines sich sodann spannungs-freudig aufrichtenden Schwanzes am hellichten Tag…