Über

...mich': Abnormis Ego
(Erotischer Blog? Sexblog? Viel mehr! Aber was ist ein Blog?)


+++ Fruehsommer 2013 wieder "Literotisch im Park" +++ Stuttgart 22. (noch Plaetze frei)+23. (ausverkauft) Februar 2013 - Vormerkungen auf nackter-tango.de "Nackter Tango" +++ Ab Fruehjahr 2013 in Ludwigsburg in barock-dekadent-gestyltem Ambiente "Little Bitches" +++


Blog


Inter-Resumée

Heute vor genau 500 Tagen wurde der erste Eintrag in dieses Blog geschrieben. Das sind nicht ganz anderthalb Jahre, aber fast scheint es mir als sei das gestern gewesen. Aber wenn ich mir dann so die ersten Einträge anschaue, merke ich, wieviel sich seither verändert hat – nicht alles zum Guten, aber nicht wenig doch sehr positiv.

Ich habe in dieser Zeit wieder neuen Aktivismus geschöpft, habe wieder Kraft gefunden, aus eigener Kraft und mit freudigem Elan zu neuen Ufern aufzubrechen und nicht nur von ihnen zu träumen. Habe schmerzhafte Erfahrungen und Enttäuschungen verarbeitet und letztendlich verkraftet, bin einerseits härter und andererseits weicher geworden. Und dieses Blog war für mich auf diesem Weg eine nicht einschätzbare, aber unbestreitbar wichtige Plattform in diesen Entwicklungen.

Ja, auch ein Blog hat seine Defizite. Vor allem bemängele ich für mich die geringe, für mich völlig unbefriedigende Bereitschaft der Geister dieser Welt, die Grenze zum realen Leben zu überschreiten, mir real begegnen zu wollen, ein Abenteuer erlebendes Uns zu schaffen, bereit auch sich für diese Ziele aktiv zu engagieren – das kannte von anderen virtuellen Plattformen, denen ich jahrelang beigewohnt habe, völlig anders, da wurden Freundschaften und Liebschaften geschaffen und intensiv gelebt, es enstanden real fassbare, begreifbare Menschlichkeiten, himmelhochjauchzendes und zutodebetrübtes, weit über die hiesige abstrakte Ebene hinaus.

Ich weiß jetzt mit Sicherheit, dass mein Wunsch, 'Das Spiel' (aber auch das Festival, die Party, die Performances) zu realisieren genau dieser Motivation entspringt, ich mich zurücksehne nach genau dieser angesprochenen Qualität einer (nicht nur für mich) vergangenen Comunity. Aber auf der anderen Seite werde ich versuchen, neue, hier gefundene Qualitäten in diese Welt mit hineinzunehmen, das Blog mit dem Spiel zu verbinden. Das wird nicht dieses Blog sein, sondern ein neu zu schaffendes. Aber bis dahin vergeht noch (viel?) Zeit.

Auch wenn dieses Blog zu den Top 200 der deutschen Lande zählt und im Genre 'Sex-Blog' (passt eigentlich gar nicht in seiner Ausschließlichleit) sogar unter den Spitzenplätzen zu finden ist: Es werden keine 1.000 Tage mehr werden, ich sehne mich nach diesem anderen, es ist mir zu wichtig.

Aber bis dahin lasst mich viel Spaß haben mit diesem Blog 🙂

Ach ja, wer will: Verlinkt doch mal wenn ihr Lust darauf habt Eure favourite bloggings (sozusagen Eure persönlichen Sahnestückchen) aus diesen 500 Tagen als Links hier in den Kommentaren (Suchfunktion links oben *grins*) – ich zumindest bin gespannt darauf, was Euch besonders gefallen hat 🙂

Nadine (mehrmals in »Erinnerungen«) kommt extra mit der Mitfahrzentrale aus Berlin! Klasse! *megadollfreu*

Auf ein Wort, Señora & Señorita

Habe ich schon mal erwähnt, dass der männliche Orgasmus sich bisweilen vor seinem Event-Horizont anfühlt wie eine erhoffte Erlösung von einer Qual, das Verlangen nach einem ersten Schluck Wasser für einen in der Wüste Verdurstenden, einem Stück Schokolade für einen Verhungernden?

Das ist gut so – aber auch für das Verständnis wichtig, warum Männer (Hombres) sich so schwer damit tun, sich zurückzuhalten. Denn der Weg bis dorthin bedeutet oft reine Sehnsucht nach dem Ende, mit jeder Faser des Körpers und des Geistes.

Klein-Kariertes

»Mon bel amour – Töte, was du liebst«, »Mon bel amour, ma déchirure«, »My true love, my wound« – das sind die Titel eines Filmes ((F) 1987), der zwar im www grundsätzlich nur Verrisse verzeichnet, aber mich einst beim ersten und bisher einzigen Betrachten eines nachts völlig unverhofft in seinen dämonischen Bann gezogen hat. Er zelebriert die obszessive und zerstörerische Liebe zwischen einer jungen Schauspielerin (Catherine Wilkening, aus »Jesus von Montréal« bekannt) und einem intelligenten, aber brutalen Kleinganoven (Stéphane Ferrara, »Alexander«), welche trotz aller gegenseitigen Grausamkeiten bestehen bleibt. Ein Film mit einer schonungs- und kompromisslosen cineastischen Offenheit. Lange danach gesucht – und nun endlich nach Jahrzehnten bei filmundo (Plattform für Filme ab 18) zur Versteigerung gefunden… drückt mir die Daumen 🙂

Ansonsten jagt mich der Stress – aber der positive Vor-Event-Stress. Die To-do-Liste ist einfach megalang und im Moment mache ich mir ein wenig Sorgen weil die Gästeliste aufgrund mannigfaltiger Absagen (insbesondere aus dem hiesigen 'Pool') mittlerweile eine Schlagseite zugunsten des männliche Geschlechts aufweist – auch wenn das noch nicht wirklich so gravierend ist. Aber es könnte besser sein. Aber noch ist ja eine Woche Zeit, vielleicht findet sich ja noch die eine oder andere (von hier?), die genügend Mumm in den Knochen hat, ein, wenn auch kleines, Wagnis einzugehen und sich bei mir zu melden? 😉

Gestern habe ich mir nun einen neuen AV-Receiver-Verstärker gekauft – ein Hammerteil! Sony STR-DE 698, das Teil hat einfach alles was man(n) sich nur vorstellen kann, und das zum absoluten Schnäppchenpreis von 199 €! Sogar sieben optische Eingänge und Componenten-Signal! Dann kann ich mich ja beruhigt auf die Suche nach einem Digital-Sat-Twin-Festplatten-Receiver mit USB machen, das ist dann besser als Kino 😉

Last but not least: Irgendwie hab' ich das Gefühl, bis zum Samstag die Hormone eines brünstigen Stieres (sagt man das so bei denen?) angehäuft zu haben, wenn das mal gut geht… 😉

[Edit: Sat-Receiver bestellt und die dreihundertfuffzig dafür auch bereits dem Händler in den elektronischen Rachen geworfen *smile*]

Heute mal was anderes…

Ein Bildband! Konkursbuchverlag Claudia Gehrke:

Zum Vergrößern Bild anklicken

*click it*

Alexandre Dupouy

»Scènes Orientales (Cover)«

1998

Mein Prädikat: Brilliant. Atemberaubend. Verzaubernd. Geil.

Von Badehosen und Lederhosen

Wie Amerikaner die WM in Deutschland überleben – Handbücher geben Tipps

VON CHRISTOPH DRIESSEN

New York – Amerikaner, die zur Fußball-WM Deutschland bereisen, müssen sich schon mal auf eine Enttäuschung gefasst machen: Kaum einer läuft mit Lederhose herum, und erst recht nicht in Hamburg, wo die US-Mannschaft ihr Quartier hat. „Deutsche ziehen sich einfach nicht oft wie Deutsche an“, warnt ein amerikanisches „Überlebenshandbuch für Deutschland“, das zurzeit in New York in vielen Buchläden ausliegt. Andere populäre Ratgeber mit Verhaltenstipps für Old Germany tragen Titel wie „Sitten- und Etikettenführer Deutschland“, „Insiderführer durch das deutsche Leben“ oder „Deutschland für Dumme“. Die Bücher enthalten viele praktische Hinweise, auf die ein normaler Amerikaner nie kommen würde. Zum Beispiel: „Lehnen Sie sich nie gegen ein fremdes Auto – Autos sind in Deutschland heilig. Vermeiden Sie biologisch nicht abbaubares Verpackungsmaterial. Setzen Sie sich nie mit Badehose in die Sauna. Rufen Sie niemanden zwischen 20.00 und 20.15 Uhr an – dann läuft die Hauptnachrichtensendung im Fernsehen.“

Misstrauen und Oberflächlichkeit

Das ist der einfache Teil des Crash-Kurses Germany. Fortgeschrittene müssen noch viel mehr wissen. So lautet das Motto der WM zwar „Die Welt zu Gast bei Freunden“, doch alle Ratgeber sind sich einig, dass es schwer ist, einen Deutschen zum Freund zu gewinnen. Zwar betonen sie, dass die meisten Deutschen nichts gegen Ausländer haben, aber ihre distanzierte Art mache es nicht gerade leicht, Kontakt herzustellen. Alles, was in Amerika zu einer freundlichen Begrüßung gehört – breites Lächeln, zur Schau gestellte Freude, Fragen nach dem Befinden – macht Deutsche eher misstrauisch. „Seien Sie zu Fremden besser nicht übermäßig freundlich“, rät Richard Lord, der Verfasser von „Culture Shock“. „Die Deutschen werden nur glauben, dass Sie etwas von ihnen wollen oder nicht ganz normal sind.“ Im besten Fall werde man als „typisch oberflächlicher Amerikaner“ abgetan. „Deutsche sind von Natur aus ganz einfach keine sonnigen Frohnaturen.“ Was sich auch nicht empfiehlt: Positiv über Präsient George W. Bush zu sprechen. Wenn Sie die derzeitige US-Politik entschieden verteidigen, riskieren Sie Streit.“

„Lehnen Sie sich nie gegen ein fremdes Auto“

Noch etwas: In Deutschland behält man während des Essens das Messer in der Hand anstatt erst alles klein zu säbeln oder zu zermantschen und dann nur noch die Gabel zu benutzen. „Mit offenem Mund zu kauen oder mit vollem Mund zu sprechen, gilt als unerzogen – genauso wie Kaugummikauen.“

Wer im Hotel oder sonst wo deutsches Fernsehen einschaltet, muss sich auf Nacktszenen gefasst machen. „Die Deutschen sind nicht prüde“, erläutert der Ratgeberautor Barry Tomalin, ein Experte für deutsche Unternehmenskultur. „Was sie schockiert, ist nicht Sex, sondern Gewalt. So kommt es, dass Videos, die Sie für harmlos halten in Deutschland Anstoß erregen können, während Programme, von denen Sie meinen, dass junge Teenager sie sich auf keinen Fall anschauen sollten, in deutschen Haushalten völlig akzeptiert sind.“ Ein letzter Tipp aus dem „Insiderführer“: „Versuchen Sie nie, einen Witz zu erzählen. Überlassen Sie das einem gewissen Harald Schmidt oder Deutschen, die zu viel getrunken haben. Deutsche haben Sinn für Humor, aber mit der amerikanischer Variante hat er nichts zu tun.“

[gescannt aus der Eßlinger Zeitung vom 17. Mai 2006, Politik-Teil]

Re-Flektion

»Ich bitte Dich, den Beitrag wieder zu veröffentlichen.

fleur«

So sei es denn – weiter unten 🙂

***

Und wenn wir schon dabei sind: Auch halt_er_los hat mich überrascht – auf sehr positive Weise. Ihre Fragebogenausfüllung sprüht geradezu vor Freude am sinnlichen Dasein 🙂

halt_er_los

Mal was eher technokratisches…

Habe gerade etwas Dank und Anregung in Nicos Entwicklungsblog hinterlassen und wäre sehr erfreut darüber, ein wenig Unterstützung dabei zu bekommen 🙂

Ausserdem ist mir in den letzten Monaten aufgefallen, dass sich dieses Blog mehr und mehr zu einer Art Schnittstelle zwischen der myblog-Welt (die bisher imho ein größtenteils isoliertes Dasein hatte) und der twoday-Welt mausert. Daher mal ein schon lange fälliges allgemeines Willkommen an alle twoday-Blogger die hier recht regelmäßig hereinschauen 🙂

Drittens habe ich heute die neue Option entdeckt, sich von der myblog-Werbung freizukaufen und diese auch gleich für ein Jahr genutzt – jetzt gefällt mir mein Blog im Entrée *strahl*

Und last but not least gibt es laut myblog-Statistik bei mir übermorgen ein richtig fettes Jubiläum zu feiern – wer als erster darauf kommt was dieses Jubiläum ist bekommt von mir bald darauf einen eigenen Beitrag gewidmet, der wiederum ein fettes Jubiläum darstellen wird 😉

Stand up and fight 4 ur right to paaaaaarty! *lach*

So völlig aus dem off…

…und keinem einzigen Wort dazu traf er ein:

Der schonungslos ausgefüllte Sexfragebogen von

Fleur

[Edit: Da war wohl ein kleiner Missverständnis-Teufel zwischen Fleur (alias Die O) und Zimmet (alias Sir Stephen) unterwegs…]

Schon wieder…

…muss ich mich für 5 Tage verabschieden – sofern sich in Frankfurt a.M. kein WLAN für mich auftut. Vielleicht sollte ich mir doch mal UMTS antun? Na, mal sehn… Danach werde ich gerade mal für einen Tag frei haben, mich noch einmal für drei Tage wegen eines 'Heimspiels' rar machen müssen und stehe dann auch schon mitten in der brandheißen Phase der Partyvorbereitung (auf der übrigens noch ein paar Leute Platz hätten) – eigentlich schon viel zu spät, aber es wird schon irgendwie klappen 🙂

Ich kann Euch diesmal nicht einmal ein Schmankerl für meine Rückkehr ankündigen (aber sicherlich fällt mir unterwegs das eine oder andere mit Karacho ins Hirn), aber ihr seid gerne eingeladen, mal wieder in den Katakomben dieses Blogs zu wühlen – selbst ich bin manchmal überrascht, was sich dort alles mittlerweile an interessantem findet, wenn ich Links aus dem Referrer dort hinunter folge 😉 Ich freue mich übrigens auch sehr über Kommentare zu 'Uralt'-Beiträgen oder den schon lange veröffentlichten Stories, die gehen nicht verschütt!

(Das Garagen-Festival des erotischen und pornographischen Films wird nun übrigens endgültig nächstes Jahr im Sommer stattfinden – es hat mittlerweile eine sehr umfangreiche organisatorische Größe angenommen und eine wirklich interessante Vielzahl an hochklassigen Beiträgen für sich gewonnen, wie ich zu Anfang nie gedacht hätte. Als hätte es schon lange sperrangelweit offene Türen eingerannt – es wird zu einem wirklichen Festival! Ich sehe schon, da hab' ich mir etwas wirklich großes vorgenommen.)

Für heute Abend jedoch bin ich aber noch der Eure…

Andere Länder…? (Erinnerungen)


Kaisa

Es muss im Sommer 1980 gewesen sein. Ich hatte damals eine finnische Brieffreundin namens Riita, zu der ich eigentlich eher widerstrebend und per Zufall gekommen war. Entsprechend war unser Briefverkehr eher ein halbjähriges tröpfeln, dass sich über Jahre hinwegzog.

Aber eines Tages kündigte sie an, mit ihrer mir unbekannten besten Freundin eine Tour durch Europa mit diesem Jugend-Bahn-Ticket zu machen und fragte an, auch in Stuttgart Station machen zu können. Ich hatte nichts dagegen.

Als die beiden ankamen, stellte ich fest, dass sie nicht besser aussah als auf den Fotos, die sie mir zugeschickt hatte. Aber ihre Freundin! Ein wunderhübsches Mädchen, für ihr Alter (16? 17?) sehr weibliche Figur, strohblond, eine echte vor Gesundheit strotzende Naturschönheit und keineswegs auf den Kopf gefallen (soweit ich weiß ist sie heute Ärztin).

Ich quartierte die beiden also in meinem eigenen Jugendzimmer ein, schlug selbst mein Lager im elterlichen Wohnzimmer auf und trommelte erst mal meinen Bruder und zwei Freunde zusammen, um den beiden ein wenig Stuttgart zu zeigen und dann mit ihnen um die Ecken zu ziehen. Letztendlich landeten wir in einem damals eher illegalen Weingarten inmitten der Schrebergärten auf den Höhen Stuttgarts (Onkel Otto, für die Insider), wo wir einen vergnüglichen Abend hatten, insbesondere weil meine Kumpels richtiggehend aus dem Häuschen geraten waren und die beiden nach Strich und Faden anbaggerten. Ich hielt mich eher zurück, da zum einen meine Brieffreundin gar nicht mein Typ war und zum anderen ich damals als Teenager nicht einmal auf den Gedanken kam, dass ein Mädchen wie Kaisa sich überhaupt mit mir einlassen würde.

Der Abend verging, wir hatten sehr viel Freude, soweit das mit unserem eher holprigen Englisch möglich war und irgendwann wurde es Zeit, nach Hause aufzubrechen, ehe meine Eltern anfangen würden Rabatz zu schlagen. Einer meiner Kumpels beschloss, guter Hoffnung bei den Mädchen die Nacht zu verbringen (was er dann auch tat – auf dem Fußboden *lach*) und ich verzog mich als alle müde wurden ins Wohnzimmer auf die Couch.

Nachdem ich den Tag Revue ziehen gelassen hatte und gerade eindämmerte, war mir, als hörte ich draußen auf dem Flur leise tapsige Schritte und dachte zuerst, es sei meine Mutter, die aus ihrem Schlafzimmer nebenan kommend vielleicht noch etwas zu erledigen hatte. Aber ich hatte mich getäuscht!

Leise nämlich senkte sich die Türklinke zu meinem Zimmer, die Tür öffnete sich einen Spalt, dann ein wenig mehr und herein schlüpfte, ich konnte es nicht fassen, Kaisa (!), das Traummädchen, und – sie war völlig nackt!

Ich war wie gelähmt. Brachte nicht einmal ein Stammeln heraus. Und sie? Sie kam auf mich zu, bedeutete mir, aufzustehen, nahm meine Hand, ließ sich auf den mit tiefen Teppichen ausgeschlagenen Fußboden sinken und zog mich mit zu ihr hinab. Das ganze ging völlig geräuschlos von statten!

Was dann geschah, kann sich jeder denken. Sie hatte den für meine Begriffe absoluten Traumkörper, er und ihr wunderschönes Gesicht umgeben von silber schimmernden Haar glänzten hell im Licht des durch die Fenster hereinfallenden Mondes, und sie bewies mir in Windeseile, dass sie mitnichten unerfahren war und jagte mich binnen Minuten in den siebten Himmel, zeigte mir bestimmt aber ohne Druck, wie und was sie gerne haben wollte. Als sich schließlich mein fieberndes Fleisch in das ihre senkte, wir in einem unendlich unerträglich langsamen Takt die Liebe vollzogen, sie unmissverständlich schwer zu kämpfen hatte, um ja nicht mit einem verräterischen Laut der Lust meine Eltern zu wecken, wurde ich wie von Sinnen und vollzog diesen unerträglich langsamen Akt wie in Trance, ständig dabei ihre Schönheit bestaunend und mich wundernd über dieses unbegreifliche Wunder. Als sie dann merkte, dass ich im Begriff war, in ihr zu kommen, presste sie mir ihre Hand auf den Mund, sich selbst kaum beherrschen könnend, wie ich an ihrem leisen, unterdrückten Keuchen und Stöhnen ablesen konnte und ich ergoss mich mit einem wahren Feuerwerk in meinem Kopf langsam, Stoß um Stoß, tief in ihren alabasterfarbenen, mir entgegen-erbebenden Unterleib…

Wir lagen noch einige Minuten beieinander, dann stand sie auf, kniete noch einmal zu mir nieder, küsste mich zärtlich und entschwand dann, so wie sie gekommen war, wieder wie ein Schatten in der Dunkelheit…

Sie machte nie auch eine einzige Andeutung, dass irgend etwas in dieser Nacht passiert sei und verabschiedete sich einige Tage später von uns so, als sei es ein netter, freundschaftlicher Aufenthalt auf einer ihrer vielen Stationen quer durch Europa gewesen – aber sie hatte sich offensichtlich, wie ich später feststellte, den Soundtrack von David Hamitons »Bilitis« von mir als 'Souvenir' gemopst, den sie so klasse gefunden hatte.

Selfmademan · Selfmadewoman

Es ist tatsächlich 'selbstverständlich, geduldet, klingt normal' – für mich. Jeder macht es, aber keiner spricht darüber? Das trifft doch in der Regel auf Handlungen zu, die eigentlich gesellschaftlich 'bäbä' sind: scheissen, pissen, in der Nase bohren, sich am Hintern kratzen… aber sich selbst befriedigen? Ist das auch 'bäbä'?

Offensichtlich noch immer, in den Hinterköpfen der meisten Menschen die 'es' zwar tun aber das Thema trotzdem schamhaft verschwiegen haben wollen, selbst bei passiver Teilnahme am Thema ein leichtes Rouge im Gesicht nicht vermeiden können. „Du dummgeiler Wichser“ (O-Ton aus meinem Blog) – immer noch eine beliebte Diffamierung, „die macht es sich regelmäßig selber“, das muss doch eine Nymphomanin sein, oder etwa nicht?

Als Mann öffentlich einzugestehen (auch hier), dass ich masturbiere, dass ich mich seit meinem 15ten Lebensjahr praktisch täglich selbst befriedige, dass ich gar mein eigenes Sperma zum fressen gern habe, kommt anderen wiederum fast als Bankrotterklärung vor, obwohl viele jener sehr gut wissen, dass ich langfristig ein (qualitativ, nicht quantitativ) überdurchschnittlich erfülltes Sexualleben führe – die Menschen schweigen. Da kann doch etwas nicht stimmen, warum 'braucht der das trotzdem? Der muss irgendwie krank sein'. Und verdrängen dabei was sie selbst tun, 'das ist ja etwas völlig anderes, ich bin normal'.

Dabei ist es so eine wunderbare Sache, es kann so schön sein, dies schöne einfach mal auch (mit-)zu(-)teilen – so wie man das Erlebnis einer schönen Stunde, eines schönen Tages ja auch nur all zu gerne durch Erzählen mit anderen teilt.

Also ich persönlich bin sogar stolz wenn ich es mir selbst mal so richtig schön gemacht habe und beim Kommen laut aufschreien musste 😉

Zu Sappho…

Charles Gleyre



»Sappho geht zu Bett«

(»Le coucher de Sappho«)

(1867)

(Siehe auch Sappho bei Wikipedia)

Lesbische Liebe

Der Name stammt von der griechischen Insel Lesbos, auf der in der Antike die bekannte lesbische Dichterin Sappho lebte. Deshalb spricht man bei weiblicher Homosexualität auch von sapphischer Liebe (Sapphismus). Etwa 600 v. Chr. lebte die Dichterin in einer Gemeinschaft junger Frauen, (heute) die Lesben genannt und gründete eine Schule in der sie die Mädchen in allen schönen Künsten und insbesondere auch in der Liebe unterrichtete.

Sappho schrieb wunderschöne Gedichte und Lieder in einer von ihr erfundenen und noch heute von Könnern genutzten Reimform über die Liebe unter Frauen. Sie war bekannt dafür, Liebeskummer heilen zu können wie eine Krankheit und stürzte sich trotzdem der Legende nach selbst aus Liebeskummer zu einem jungen Mädchen von einem 70 Meter hohen Felsen ins gischtbrodelnde, sie auf ewig verschlingende Meer.