Es bewegt mich

Ich stelle fest, auch im Rückblick aber besonders aus aktuellem Anlass:

Der eigene Kampf gegen das Gespenst der Eifersucht (oder ist es bei mir 'nur' mehr die 'Verlustangst'?) muss von mir immer wieder neu gewonnen werden, sobald jemand in mein Leben tritt, der mir sehr ans Herz wächst. Nicht allgemein, sondern sehr situativ bezogen, insbesondere wenn ich das Gefühl habe eines Kontrollverlustes, zB weil ich nicht dabei bin, wenn wesentliche Dinge geschehen, tiefe versprechende Begegnungen stattfinden. Meine inneren Verwerfungen dabei sind gelegentlich sehr aus der Bahn werfend, eine wahre Achterbahn der Gefühle, Schmerz und Euphorie in einem. Ein Gefühl, als würde einem das Herz den Brustkorb sprengen wollen, dem ich scheinbar hilflos ausgeliefert bin. Scheinbar.

Denn: Ich weiss auch, dass ich ihn stets gewinnen werde, es braucht nur seine Zeit. Und das Fühlen bedeutet zu leben. Das Fühlen dieses Kampfes, aber insbesondere ebenso diese Gefühle bedingungsloser Zuneigung und Hingabe und Leidenschaft zu und mit meiner Muse.

-> Offene Beziehung<

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28 Gedanken zu “Es bewegt mich

  1. Manchmal ist es nicht einfach Mensch zu sein…. mit allen Stärken und auch Schwächen die diese Spezies ausmacht. Kontrollverlust, Verlustangst…. einerseits die Dinge, die, aus Wertschätzung entstanden, uns dazu bringen zu halten und zu bewahren, andererseits das was uns des öfteren Schwierigkeiten macht und nagende Gefühle erzeugt.

    Manchmal ist es wirklich nicht einfach Mensch zu sein 😉

    LG

    P.S.: kennst du Buddha's Rat in solchen Fällen? Ein hochintelligenter Mann, das… seiner Zeit weit voraus 😉

  2. Hey du !!! Das nennt man Gefühlschaos, es lässt sich einfach nicht steuern, selbst bei so „alten hasen“

    da hab ich glaube ich passende sprüche die dir bekannt sein dürften..

    Es ist egal in welcher Art von Beziehung du bist, wenn die Person dich verlassen will dann tut sie es auch. Liebe ist ein Geschenk. Und Geschenke kann man nicht kaufen!

    Auch wenn du versuchst auf den Kopf zu hören,

    solltest du begreifen , daß das Herz sich nicht belehren lässt!

  3. „Denn: Ich weiss auch, dass ich ihn stets gewinnen werde, es braucht nur seine Zeit. Und das Fühlen bedeutet zu leben. “

    Schön klingt das. Das ist das Leben und du drückst es so schön in Worten aus. Seine eigene Sicherheit dabei zu spüren, seinen Selbstwert, macht es ein bisschen einfacher. ….

  4. Sind Eifersucht und Verlustangst wirklich das gleiche…? Angst davor zu haben den Partner zu verlieren (was auch immer die Gründe dafür sind) ist etwas anderes als das „Gift“ Eifersucht: man verbittert, fühlt sich vom Partner verraten, man vermisst auf einer negativen Art und Weise Zuneigung und Aufmerksamkeit.

    Das Gefühlschaos das Du beschreibst scheint eher eine „Angst“ zu sein etwas (wichtiges) zu verpassen… irgendwie…

  5. Du hast recht, Sascha – und daher differenzier ich ja auch. Aber manches Mal ist es nicht einfach zu unterscheiden, worunter man momentan im Taumel dieser Gefühle leidet…

    Ich habe für mich nun festgestellt, dass es bei mir Verlustangst ist, ganz im Sinne Deiner Unterscheidung. Zum Glück. Denn wenn ich schon leide, dann wenigstens an einem im Grunde doch positiven Schmerz.

    Schneck, es erstaunt mich in der Tat – um so mehr freue ich mich nun auch darüber -smile-

    Askim, ich habe den Eindruck, dass Du dieses eine Mal nicht ganz verstanden hast… Manchmal ähneln sich Situationen (zB Deine und meine) aber sind dann doch völlig anders.

    Magic, Buddha hat vieles geraten – welchen Rat meinst Du denn? -smile-

    Miststück + Ynnette, danke, insbesondere weil es bei solchen Dingen sehr, sehr schwer ist, die richtigen Worte zu finden, um auch richtig verstanden zu werden.

  6. Wir haben da ähnliche Probleme. Das Herz sagt was anderes, als der Kopf. Der Kopf gibt sich gelassen: Warum sich an jemandem festbeißen, warum zulassen, dass sich jemand an dir festbeißt? Eifersucht ist sinnlos. Aber das Herz wetzt schonmal die Zähne.

    Ich war da ja mal anderer Meinung. Aber ich glaube, offene Beziehung hat eben doch einen groben Makel.

  7. Danke, Silke, ich habe bei DIr nun auch dazu ein paar Gedanken verfasst -smile-

    Schlapphut, Deinem Schlusssatz kann ich mich so überhaupt nicht anschliessen. Einige Gründe dafür findest Du bei Silke und da gibt es noch viele andere mehr – aus meinem nun 15jährigen Erleben geschöpft und an Leib und Seele erfahren…

  8. @ Schlapphut

    welchen Makel meinst Du… selbst in einer offenen Beziehung gibt es Regeln und diese sind denen der „geschlossenen“ monogamen Beziehung sehr ähnlich. Eifersucht, Verlustängste etc. gibt es bei beiden, genauso wie Treue eine wichtige Rolle spielt, unabhängig nun davon ob man „nur“ einen oder mehrere Partner hat.

  9. Moin,

    ich meine den mit der Goldenen Mitte ;-).

    Ist manchmal sehr schwierig, vor allem bei Gefühlen, aber ich finde es lohnt sich immer danach zu streben.

  10. huhu

    Verlustangst ist was übles ! aber wie meinst du soll das gehen, wenn du einen „festen Hafen“ hast und Sie in Dir einen Gönner, Freund oder was auch immer ? Das Stabile, das Urvertrauen, die Zukunft !? Ist es da nicht so oder so nur eine Frage der Zeit bis sie es Dir gleichtut und sich auch selber das sucht, was du ja anscheinend schon hast ? Also Deine Angst kann ich aus genau diesem Grund mehr als verstehen, also geniesst doch einfach die Zeit miteinander und Du musst „leider“ mit Leben.

  11. Liebe, Zukunft, Urvertrauen, Stabilität und – Glück….

    hat imho nichts mit der Art der Beziehung zu tun, sondern mit den Menschen, die in dieser Beziehung leben. Eine Beziehung, egal welcher Art, ist zunächst mal eine rein „theoretische“ Sache. Die Menschen sind es die sie gestalten, ihr Leben geben. Und die entscheiden WAS für ein Leben sie ihrer Beziehung geben und ob und wie sie all diese Dinge aus der Beziehung herausholen :-).

    Auch Verlustangst ist nicht an die Art der Beziehung gebunden, sondern am Grad der Wertschätzung.

  12. btw: Es gibt noch weit mehr Ängste in und rund um eine Beziehung, aber wem sag ich das 😉

    @G: Ich schätze deine Kraft, die von dir genannten Emotionen „wegrationalisieren“ zu können. Tatsächlich ist aber die Vergeistigung von Emotionen und Lüsten doch eigentlich dein Gegner. Ohne einen FB online zu stellen – ich bin mir klar darüber, was mein größter Wunsch ist. Auch wenn er bis jetzt unerhört blieb 😉

    @magic: Ich wünsche dir offene Dunstkreise, die dich nicht einengen, sondern Platz zum Erlebenlassen bieten … 😉

  13. Meine Verlustangst hat in der letzten Nacht eine Schlacht gegen mich oder besser gesagt uns verloren, eine für mich sehr wichtige Schlacht.

    Nein, nicht „wegrationalisiert“ – sondern emotional durchkämpft, sie durchlitten, mich ihr jedoch bewußt herbeigeführt gestellt. Das klingt jetzt vielleicht abgeklärt, war es aber nicht im geringsten: Es war die Flucht nach vorne, der Angriff der besser ist als die Verteidigung. „Nun fick doch endlich mit ihm, mit allen! Und komm dann wieder zurück zu mir…“.

    Aber ich konnte heute Nacht friedlich einschlafen und hab mich nicht mehr ruhelos mit Gefühlsschmerz im Bett gewälzt wie so manches Mal in der jüngsten Vergangenheit – und das obwohl letzte Nacht die Ahnung eines Geschehens dem Wissen um ein gerade stattfindendes wich.

    Ich glaube, das ist der Beginn meines 'Urvertrauen'. Die nächste Zeit wird zeigen, ob es auch zu Recht wächst. Aber eigentlich bin ich mir nun (noch etwas wacklig in den Knien, zugegeben) meiner und ihrer sicher!

    Ja, Du hast die ganze Zeit auch an mich gedacht… Was für ein Geschenk.

    Jetzt geht es mir besser.

    Ich freu mich so sehr auf Dich!

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