Über die Verführung von Engeln
Engel verführt man gar nicht oder schnell.
Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
Steck ihm die Zunge in den Mund und lang
Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell
Ihn das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock
Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen
Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen
Sonst hat er dir am Ende einen Schock.
Ermahn ihn, daß er gut den Hintern schwenkt
Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen
Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen
Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt —
Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht
Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.
Bertolt Brecht
-> Impressionen<
Französisch mal anders ;) Wider der blinden Tradition 'Jugendschutz' Esther und ich So, jetzt ist es soweit
aha!
Passte irgendwie so schön zu Erlebnissen auf der Party *breitgrins*
ach, da habe ich wohl echt was verpasst – morgiane schwärmt auch in den höchsten tönen! *grins*
sehr feines gedicht. schon aufgehängt.
🙂 Immer wieder gut zu lesen und :
immer noch, ein der besten brechtschen Liebesgedichte…. was hat der *ann auch Gedichte geschrieben ..*schwärm*
Tifani, Du hier? Wie guuuut! *grins*
Fluff, häng es höher! *lach*
Zuckerbaeckerin: Dachtest Du etwa was anderes? *schmunzel*
ICh fühlte mich als Engel und habe genoßen wie der Teufel…
Gruß
Wem sagst Du das Elidea? *zwinker*
Heißen Erinnerungskuss zurück!*grins*
Das gefällt einem Engelchen wie mir *breit grins*
Das glaub ich Dir, Du teuflisches Engelchen*grins*
Der Schlußsatz ist, glaub ich, in dem ganzen Gedicht das wichtigste.
Ich seh die Pointe so; Du kannst alles machen, solange du die Grenzen des anderen nicht übertrittst.
Auch im wahren Leben eine Tatsache!
Ich sprech da aus Erfahrung…
Stimmt genau, Elidea – allerdings sind Grenzen auch relativ: Die eigenen Grenzen und die einem von aussen gesetzten Grenzen sind beides Grenzen – aber ich respektiere eigentlich nur die ersteren zu hundert Prozent, Elidea. Wenn der Engel von mir will, das ich ihm seine Flügel nehme, ihm es aber eigentlich verboten ist das zu wollen – dann nehme ich sie ihm, falls das auch mein Wunsch und keine persönliche Grenze für mich ist.
Ich weiss, Du verstehst das, Elidea, weißt das sogar ganz genau *smile*
Ich als Engel, weine bei deiner Antwort.
Die Flügel eines Engels sind/ist auch seine Seele. Berühre sie, streichle Sie, aber nimm sie dem Engel nicht weg.
Engel müssen fliegen können, ansonsten leben sie im Tod!
Nun du hast trotzdem recht; die einzig akzeptablen Grenzen sind die, die einer selbst gesetzt hat, nicht die, welche die Gesellschafft setzt.
Nur würde ich trotzdem z.B. meinen Elternnicht mitteilen was ich so mache…
Ich möchte sie nicht vor den Kopf stoßen.
Ist das dann nicht eine ihrer Grenzen, die ich damit überschreiten könnte?
Das kannst nur Du für Dich wissen, Elidea.
Mich würde schon interessieren, was oder wer den „alten“ Brecht dazu inspiriert hat.