Die Idee »Nackter Tango« entstand mit einem festen Bild im Kopf und einem Gefühl. Das Bild eines Tanzes mit einer ganz bestimmten Frau.
Ein ganz bestimmtes Bild vor meinem Inneren Auge und die Ahnung des Gefühls, mit dieser Frau zu tanzen, während sie in all ihrer Schönheit nackt und stolz ihre Augen in Vertrauen an mich geschmiegt verschließt. Und sich von mir führen lässt, bedingungslos, jenseits von Zeit und Raum. Voller Vertrauen und Hingabe.
Diese Frau ist die Muse des »Nackter Tango«.
Beim ersten Mal waren wir beide noch so sehr aufgeregte Anfänger. Alle Augen starrten auf uns (oder wahrscheinlich fast ausschließlich auf sie), denn sie hatte mir damit eine der großen Überraschungen meines Lebens beschert. Beim zweiten Mal jedoch, bei jener Gelegenheit, als wir ganz wir sein konnten, da wir Gäste waren auf dem Kind des »Nackter Tango« und auch schon des Tango Argentino mächtiger, da erfüllte sich dieser Traum wie im Traum und mit all unseren Sinnen: Ich streifte ihr das schöne Kleid herab, dem sie nackt elegant entstieg. Sie stand da, stolz wie eine Lady und ich nahm sie in meine Arme. Die Klänge des Bandoneons umschlossen uns. Die Schritte flossen und wir mit ihnen ineinander. Wir wurden eins. Und es war solch ein Staunen in mir, sie in meinen Armen in die Ochos zu führen und sie dabei zu betrachten, ihre Hingabe an mich zu spüren. Ihre getanzte nackte Schönheit, das Tanzen ihres goldgelockten vollen Schamhaardreiecks um die Welt während ihrer Volgatas zu geniessen, ja ihres ganzen von mir so sehr begehrten Leibs, jeder Faser. Ihr Kopf an meinem Kopf… Es waren Tanz für Tanz, die Zeit war eine Dimension ausserhalb des Uns, wir waren schlicht aneinander gereihte glückliche, wunderschöne Momente.
Wir waren und sind »Nackter Tango«.
Sollte sich dieser nie wieder holen lassen, so ist der nächste »Nackter Tango« auch der letzte. Ich war und bin der Macher. Aber er war und ist allein dieser Frau gewidmet und sie war und ist seine Quelle: Die Muse des »Nackter Tango«.
Nein, Muse des »Nackter Tango«:
wir haben uns nicht getäuscht.
…und die Muse und »Nackter Tango« werden sich wieder für eine Nacht vereinen – Muse und Macher für eine Nacht ganz offen einander zugewandt und völlig ohne Grenzen…
Der unerwartbare Lohn des Lachens im Streiten!
Jetzt hätte ich hier fast einen Fehler gemacht, den ich nie, nie, nie wieder machen wollte…
Nein, es gibt keinen anderen Weg als das persönliche Gespräch. Aber es wird auch nie wieder ein Gespräch geben wie jenes gestern (auch wenn es in Teilen auch positiv war, aber so sollte es eben ganz und gar sein).
Von Destruktivität und Ablehnung habe ich nun wirklich, wirklich genug. Es ist endgültig die Zeit gekommen, nur noch mit Willen Wege zu gehen und auf keinen Fall mehr Gründe zu suchen um einen Weg nicht gehen zu müssen.