Wider alle Vernunft

»Unvernünftig – ja das ist es, sogar in höchstem Grade, Muse. Dessen bin ich mir seeeehr bewusst. Jedoch ich geniesse auch solch Un-Vernunft, solch Narrei, solch Kapriole gegen alle Raison – nicht grundsätzlich. Sondern gezielt, pointiert, gekonnt doch ad hoc von der Vernunft befreit, um Dinge zu erleben, Erfahrungen zu machen wie sie allzeit vernünftigen Menschen nie widerfahren können. Denn die Vernunft sperrt den Vernünftigen auch ein, falls man in ihr keine Gatter schliessen aber auch wieder öffnen kann.

Und dieses gelegentliche Öffnen eines Gatters, eines Tors in der Vernunft, das ist das Abenteuer, das wahre Abenteuer, das Prickeln, das Salz, der entdeckte Schatz, das Ende des Regenbogens…

Ich will mit Dir unvernünftig sein, Muse – mit Dir! Ja, Du bist sie dann, die Muse, welche Grenzen sprengen kann die gesprengt werden wollen, sollen – was aber nur mit Dir, Muse, zusammen gelingen kann.«

Unsinn? Sinn.

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11 Gedanken zu “Wider alle Vernunft

  1. Lieber die Grenzen der Vernunft (bzw. das, was die Gesellschaft allgemein „Vernunft“ nennt) durchbrechen, als genauso verlogen zu werden wie sie und sich selbst etwas vorzumachen. Und ich glaube viele von denen, die Dich oder das, was Du tust „unvernünftig“ nennen, möchten sich selbst nicht eingestehen, dass das eigentlich die Sache ist, nach der sie sich selbst sehnen: „Frei sein“ und mit sich selbst im Reinen sein..

    Auch wenn Dein Text wirklich schön ist, schweifen meine Gedanken gerade ins Traurige ab, weil es einfach Dinge gibt, die sich nie ändern werden.

  2. Man muss sich nicht zwangsweise verändern. Man muss lediglich die Angst beiseite schaffe und Selbst zu sein und nicht nur das zu sein, was andere erwarten.

    Es ist ein schwerer und steiniger Weg, aber der loht sich mehr als immer nur Halb-glücklich zu sein, weil man die Freude nicht genießen kann, da es nicht die eigene ist.

  3. Im Prinzip hast Du recht Elidea – aber schon die Angst 'beiseite schaffen' ist ein grundsätzliche Persönlichkeitsveränderung und die Auswirkungen dessen bewirken wieder starke Veränderungen im persönlichen Umfeld eines jeden Menschens.

    Es geht also nicht ohne Veränderung und Bewegung, Elidea – Freiheit des Ichs und Selbsterkenntnis sind stets auch Prozesse -smile-

  4. Tja … kenne ich. Nur wer unvernünftig ist der lebt.

    Geschwommen gegen jeden und alle …. keine Gefangene mehr sondern frei, frei wie ein Vogel … oder auch frei wie ein Tiger, der endlich seinen gewohnten Käfig verlassen hat und die Wildheit wieder entdeckt.

    Vernunft war gestern, „Unvernunft“ ist heute! Aber was ist schon Unvernunft? Man lebt nur einmal! Somit lebe ich und nehme das mit was ich brauche!

    G. ich lass dir mal hier an dieser Stellen einen lieben Gruß da.

  5. Liegt im Auge des Betrachters..

    Warum muss das, was mit der allgemeinen Meinung nicht konform ist, eigentlich unvernünftig heißen?

  6. Muss es nicht, Traumtänzerein, du kannst es doch auch „eigen“ nennen oder individuell, unkonventonell … „Dumm“ geht auch. Aber das ist dann ein Schuh, den man sich selbst anziehen muss *g*

    Eigentlich wollte ich nur grüßen hier.

    In diesem Sinne also einen lieben Gruß

  7. Ja, das auch. Ich meinte aber eher, warum die Gesellschaft sofort all das, was nicht mit der Allgemeinmeinung konform ist, unvernünftig nennt..

  8. Ja, wieder die böse Gesellschaft, aber wenn man nicht ab und an „unvernünftig“ ist, macht man sich zum Sklaven der Gesellschaft.

    Ich genieße es inzwischen mal nicht der Norm zu entsprechen, Dinge zu tuen, mit denen ich Anecke und meine Umwelt schockiere.

    Aber es gibt dann aber auch die, denen man mit seinem tuen den Schubs gibt auch einmal Auszubrechen und einfach das zu tuen worauf sie gerade Lust haben.

    Und trotzdem gibt es Situationen in denen ich mich bewusst anpasse um niemanden zu schaden oder weh zu tuen. Weil meine Tochter kann ja nix dafür, das sich ihre Eltern für ein Leben entschieden haben, das von vielen abgelehnt wird.

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