Die Köpfe erhoben

Die Krankheit hat mich gezwungen, ganz kurzfristig doch nicht nach Berlin zu fahren sondern statt dessen zuhause zu bleiben. Ein Jahreswechsel wie ich ihn noch nie erlebte: Allein zu zweit.

V?llig ungew?hnlich f?r mich. Und trotzdem gut.

Ich bereitete uns Hummer zu. Das erste Mal selbst die Hummer tranchieren und knacken. War echt eine spannende Sache *lach* Aber ich wurde belohnt durch eine bildsch?ne Frau, die mich in einem strahlend roten eleganten Kleid, echten (!) 50er-Jahre-Nylons und dem Sexapeal einer Aphrodite zu Tisch f?hrte. Es fehlten mir die Worte, sie kommen erst jetzt so langsam, zu meinem Verdruss. Fragt mich nicht, was das leckerste an diesem Abend war! 😉

Was mich an diesem Jahreswechsel ausser Marcella besonders beeindruckte:

Das Feuerwerk. Wir beide standen Arm in Arm auf unserem Flachdach, mit wahrscheinlich einem der besten 360?-Panoramas die diese topographisch so interessante Stadt zu bieten hat und bewunderten ein Spektakel in Gegenwart eines dort schon zuvor eingetroffenen anderen P?rchens aus unserem Haus, welches gar das Millenium ?bertraf. Das Feuerwerk des Volkes war brillant, ekstatisch, in seiner Kraft, Spritzigkeit und Masse und L?nge bisher un?bertroffen!

Und kaum zu glauben, was dieses Feuerwerk ohne Zweifel v?llig ?berraschend ausdr?ckte:

Optimismus. Aufbruchswille. Jetzt packen's wir!

~~~~~~

Nebenimpression: Ich habe dieses Jahr Freunde verloren, mir wirklich wichtige Menschen, sie mussten sich von mir weg entscheiden. Aber ich denke, auch Freunde gewonnen zu haben. Dort und hier. Ich hoffe es.

~~~~~~

Nebenimpression: Es war ein hartes Jahr, das h?rteste seit vielen Jahren. Weniger materiell (das auch), sondern emotional. Ich h?tte fast alles verloren. Eigentlich hatte ich das schon.

Aber ich habe gek?mpft. Und dadurch vielleicht gar mehr gewonnen als zuvor verloren. Freude trifft Schmerz. Auch wenn es noch viel zu tun gibt. Ja, es gibt noch viel zu tun…

Französisch mal anders ;)   Wider der blinden Tradition   'Jugendschutz'   Esther und ich   So, jetzt ist es soweit  

6 Gedanken zu “Die Köpfe erhoben

  1. Immer wieder, ob wir der Liebe Landschaft auch kennen

    und den kleinen Kirchhof mit seinen klagenden Namen

    und die furchtbar verschweigende Schlucht, in welcher die andern

    enden: immer wieder gehn wir zu zweien hinaus

    unter die alten Bäume, lagern uns immer wieder

    zwischen die Blumen, gegenüber dem Himmel.

    (R. M. Rilke)

    Gute Besserung und ein gutes neues Jahr!

  2. Veto sehr gerne akzeptiert 🙂

    Danke für die guten Wünsche, ich werd's meinem Astralleib weitersagen 😉

    J., ja, dieser Jahreswechsel ist intensiv.

    Babs, welche eine schöne Rilke-Brücke!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.