Wunschzettel

Echte, pure Selbstbefriedigungsfantasien sind eigentlich nichts anderes als persönlichste Wunschzettel. Wunschzettel von denen aber kaum einmal ein Dritter – und schon gar nicht jene welche es eigentlich angeht, wenn es um Erfüllung dieser Wünsche geht – Kenntnis erlangt.

Ob nun aus Scham oder political correctness, aus Angst vor der Reaktion des Gegenübers oder das Erschrecken über sich selbst. Zugegeben, manche dieser Phantasien sind völlig unrealistisch, andere gar illegal. Aber trotzdem hat eine jede eine mögliche Annäherung in der Realität, die zu finden sich aber kaum jemand traut. Und wenn, dann nicht annähernd so weit wie man eigentlich gehen könnte.

Sprachlosigkeit – das ist wohl DAS Stichwort bei diesem Thema.

Selbst in dem wirklich freien Raum, der diesem Blog anhängt, ganz speziell diesen Fantasien gewidmet, spüre ich immer wieder die Zurückhaltung, die versuchte Ästhetisierung, die selbstgesetzten Grenzen der Kommunkation nach aussen. Auch wenn ich andererseits auch bemerken darf, dass in diesem Raum die Grenzen individuell viel weiter gesteckt werden als ich das aus anderen Räumen kenne.

Aber ich will mehr, will (heraus)fordern, will die pure Essenz, das 100%ige – ohne Abstriche. So wie ich es auch in meinen Phantasien dort gegeben habe…

Erwidert mir! Im Onanistischen!

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21 Gedanken zu “Wunschzettel

  1. Klar währe es schön all seine Fantasien real werden zu lassen. Aber die Fantasie lässt es so ablaufen wie es perfekt ist und das wird in der Wirklichkeit nicht so sein.

    Denn wer will schon Sex nach Drehbuch.

    Es gibt einfach Sachen die sollten eine Fantasie bleiben weil das reale sie töten würde.

    Aber man kann sich ja ran tasten und die Grenzen ausloten.

  2. Lieber Promisc

    Ja ich kenne das Gefühl von mehr wollen. Von 100%.

    Aber gerade solche Erlebnisse brachten sogleich auch immer diese Sprachlosigkeit hervor. Und genau darin sehe ich sehr viel Positives!

    Während dieser Zeit ist die Möglichkeit gegeben, sehr grosse geistige Arbeit zu leisten. Zu reflektieren. Neu einzuordnen. Zu verstehen. Und vor allem die eigenen Grenzen neu kennen zu lernen. Und genau diese Phase, dieser Teil sehe ich für mich als wahre eigene Entwicklung an.

    Und da jeder Mensch an einer anderen, persönlichen Stelle steht, ist es auch sehr unterschiedlich, zu welchen Themen man leichter oder schwerer Worte finden kann.

    Nur unberührt – unberührt lässt es die Wenigsten und das ist gut so. Denn genau dort beginnt ja der ganze Prozess wieder von vorne. Ist Antrieb für Gedanken.

    Wie individuell das ganze dann in Worte gefasst werden kann – das ist für mich sekundär. Zumal unsere Sprache uns viele Worte die man fühlen kann ganz einfach vorenthält 🙂

  3. F., es geht nicht um haarklein. Und es geht auch nicht um den Leser – nicht hier! Da wäre eines der unzähligen Foren für erotische Geschichten passender 😉

    Es geht auschließlich um die authentische Phantasie des Schreibers…

    Es geht um eine möglichst unverfälschte Abbildung der Gedanken, der intimsten Phantasie des Verfassers die er sich gedanklich erfüllt, wenn er in höchste Erregung kommt, Hand an sich legt, in höchster Erregung ist.

    Jetzt verstanden?

  4. hmm, da ich meine Geschichten später selbst Lese und genieße, sehe ich mich da selbst als Leser.

    Aber gut, sollte ich irgendwann in den nächsten 18 Jahren mal wieder die Zeit für meine Phantasie finden, werde ich mal darauf achten, ob da sowas vorkommt, was du vermisst

  5. Es geht, jedenfalls bei mir, auch oft darum diese Selbstzensur zu überlisten, wirklich sehen, lesen, erleben und ergötzen ohne meine schere im kopf. Als ich anfing zu suchen, verstörten mich Passagen Batailles oder Millers, war die Geschichte der O. befremdlich…

    Lesen fällt mir nun immer leichter, aus und erleben auch nur bei meinen Phantasien grenze ich noch ein…aber auch da werde ich mich befreien…

  6. was Du wilst ist schwer, verdammt schwer. Authentisch etwas beschreiben und auch aufschreiben ist mindestens genauso schwer wie authentisch sein. dazu muss man einerseits über eine gewisse Wortgewalt verfügen und andererseits diese auch auf den Kern reduzieren können, nur die „eigenen“ Wörter und Bilder benutzen. Und dass dann noch bei Wichsfantasien, die mir jedenfalls oft sehr wild im Kopf herumwabern, die sich ständig wandeln, teilweise so schnell, dass ich mich garnichtmehr so genau erinnern kann. Weiterer Aspekt, der hier auch genannt wurde und mir auch so geht: Wenn ich entsprechend tabulose Geschichten lese, dann finde ich oft Sachen geil über die ich noch nie fantasiert habe. Und manchmal schäme ich mich dann auch dafür. Liegt das an der Schere im Kopf? Oder liegt das halt daran, dass das nicht MEINE Fantasieen sind, so wie man das Gruseln bei Horrorfilmen gut findet und es auch irgendwie mal geil findet, wenns besonders brutal zugeht aber auch in der Fantasie nie in einem Horrofilm sein möchte, auch keinen drehen oder „schreiben“ könnte…

    Kann beides sein, aber die Aufgabe, die Du uns da berechtigterweise stellst ist wirklich sehr schwer zu erfüllen.

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