Andrea
Es war von vorne herein klar, dass dieses Treffen unter ganz besonderen sowie völlig anderen Vorzeichen stand. Zum einen mein Eindruck, dass unser Treffen in Basel einfach kaum zu toppen war – welch ein Irrtum! Zum anderen das Wissen, dass Andrea aufgrund dreissig Jahre zurückliegender elementarster (und wahrhaftig aussergewöhnlicher) einschlägiger Erinnerungen uns beiden hier einen ganz besonderen Rahmen geschaffen hatte. Ein Geheimnis Erster Klasse, dessen fast exklusive Kenntnis mich überaus im Vorfeld intensiv irritierte und beschäftigte. Das nur so mal am Rande…
Interlog: Sollte irgend jemand nicht glauben können, was er hier liest – ich erteile ihm oder ihr meine völlige Absolution, geht es mir doch selbst jetzt noch genau so, mir, der ich Teil dieses Geschehens und noch viel mehr war.
Und sollte jemand zu zart besaitet sein im Rahmen meiner bereits hier getätigten Warnungen, so möge er nun weiterziehen zu schönen Blumenwiesen *lach*
Doch nun zum Geschehenen.
Ich hatte an diesem Freitag gearbeitet seit den frühen Morgenstunden. Leider open end, so dass ich Andrea nicht versprechen konnte, pünktlich zum Konzert da sein zu können. Aber das Glück war mir hold, und so reichte es mir zwar nicht, mich noch nach Hause aufzumachen um mir etwas anderes überzuziehen und mich ein wenig frisch zu machen, aber ich kam von der Location doch pünktlich genug weg, um mich direkt auf den Weg nach Salem zu machen.
Von unterwegs checkten wir dann telefonisch ab, wo wir uns treffen würden (erstes Gartenrestaurant in Schloss Salem, unter den großen weißen Sonnenschirmen) und ich machte mich eine Stunde vor dem Konzert von dem ewig weit entfernten Parkplatz ganz in schwarz gekleidet in Hemd, Hose und Boots auf die erwartungsvoll gespannte Suche nach ihr.
Schließlich fand ich sie (oder sie vielmehr mich *lach*) an einem Tisch schon in die Jahre gekommener LandsmännInnen von ihr, welche aber recht angeheitert waren. Eigentlich hatte ich mir von ihr gewünscht, sie trüge ein leichtes, helles, knielanges Sommerkleid. Das etwas wechselhafte Wetter, schwankend zwischen einer ziemlich kühlen Sonne und jederzeit drohenden Gewittergüssen hatte ihr jedoch einen Strich durch diese Rechnung gezogen. Und so begegnete ich einer Frau, welche über eine schwarze Jeans ein Minikleid mit Spaghettiträgern gezogen hatte, welches für sich selbst getragen eine pure verführerisch knappe Sünde gewesen wäre, zumal sie darunter keinen Büstenhalter trug – eine Sache welche sie sich durchaus leisten konnte, trotzdem sie nicth gerade mehr ein blutjunges Mädchen ist *grins*
Kaum war ich zu ihr unter den Sonnenschirm geschlüpft, fing es auch schon zu schütten an. Zum Glück nur eine einzelne Wolke, welche die anderen nicht zu Solidarität bewegen konnte, aber wenigstens beschlossen diese und ihre Freunde dann danach auch für den Rest des Abends zu verschwinden, so dass es tatsächlich noch einen wunderschönen abendrotgetränkten, wenn auch leicht sommerlich kühlen Abend zu werden versprach.
Andrea hatte zu diesem Zeitpunkt offensichtlich schon für etwas Aufheiterung bei ihrer vorzeitigen Ankunft im Hotel gesorgt, so dass sie mir sehr locker entgegenkam – ich tippte spontan auf zwei Sex-On-The-Beachs *lach* Und sie beschloss, diese Aufheiterung fortzusetzen, was sie auch sogleich mit einem Bier unterstrich. Ich brauchte erst mal einen Kaffee, um dem bisher langen Tag etwas entgegen zu setzen, schloss mich aber später ihren diversen Bierchen und Proseccos durch zwei eigene Biere bodenseeerischer Brauart an.
Ihre Lustigkeit steckte mich dann auch innerhalb kürzester Zeit an, und als wir schließlich vom Biergarten aus kommend unsere fast vordersten Plätze auf den Open-Air-Hof von Schloss Salem inmitten einer grandiosen Renaissancekulisse einnahmen, überstimmten unser lautes Lachen und unser Herumgealbere mit Leichtigkeit die unterdrückten Gespräche der meist jenseits der fünfzig angesiedelten Mit-Konzert-Besucher um uns herum.
Andrea hatte zwar zwischenzeitlich mal ihre schwarze Alinghi-Fleece-Jacke übergezogen, aber die Situation ließ offensichtlich sehr schnell eine wie auch immer geartete Hitze ihn ihr aufsteigen, so dass sie nach kürzester Zeit wieder rastlos von ihrem Stuhl aufsprang, um sich dieser zu entledigen. Das tat sie jedoch so ungestüm, dass ihr nicht nur der Träger des schwarzen Minikleides von der Schulter rutschte, sondern – zu meiner allergrößten Erquickung – gleich ihre ganze linke, wohlgeformte Brust aus dem Minikleid
heraussprang. Ich musste darob lachen, die Gespräche um uns herum verstummten jedoch schlagartig, was noch mehr zu meiner hellen Freude an dieser Situation beitrug. Ich fand das einfach köstlich, war ich doch schon immer ein Liebhaber öffentlichen Exhibitionismus’ der Frauen an meiner Seite *grins*
Andrea beeilte sich nicht gerade sehr, sich wieder zu bedecken, sondern quittierte die Situation mit einem eigenen lauten Lachen, ehe sie sich wieder den Träger über die Schulter zog. Wir waren beide verdammt gut drauf *schmunzel*
Das Konzert begann, wir lauschten mal der Musik, redeten aber auch viel über den Künstler und bei einem Song, der Andrea besonders am Herzen lag – die kleine Konzert-Pinkel-Pause war schon vorüber – nahm Andrea meine Hand und führte sie zwischen ihre schwarzbejeansten Schenkel, die tropisch anmutende Glut ihrer Vulva war deutlich durch den Stoff hindurch zu spüren, ich konnte sie fast riechen, empfand im Geiste ihr auf meinen Wunsch gewachsenes dunkles Schamhaardreieck, als wäre es ein Teil tiefsten Urwalds des Amazonasbeckens. Ich dachte mir sonst nicht mehr dabei, genoss einfach das Gefühl, die Situation und meine Assoziationen. Da passierte nach einiger Zeit – Andrea war so schien es in andächtiges Lauschen des Songs vertieft – etwas, womit ich nie und nimmer gerechnet hätte, auch wenn ich mir vergleichbare Situationen immer und immer wieder in meinen Phantasien ausgemalt hatte: Ihr Schritt wurde auf einmal sehr warm, dann feucht, schließlich nass, nässer – und erst dann wagte ich zu glauben, was da gerade geschah: Sie pisste mir durch ihre Hose hindurch auf meine Hand! Ich fasste es nicht, es war einfach nicht zu glauben! Meine ganzen Sinne konzentrierten sich schlagartig auf meine Hand, im Geiste stellte ich mir ihre Vulva vor, wie sie sich auf der anderen Seite des Stoffes heiß und nass ergoss, wie sie selbst das Gefühl der sich ausbreitenden heissen Nässe empfindet. Es war für mich, als hätte sich die Welt um uns herum völlig zurückgezogen, als würden wir Meilen von den nächsten Menschen – obwohl doch ihre linker Ellenbogen ihren Nachbarn berühren musste – entfernt etwas einmaliges erleben. Es war wie eine Offenbarung, das Öffnen einer Tür, einer noch nie geöffneten kostbaren Truhe, ich ‚hörte’ ihr Ergiessen in meine Hand mit all den Sinnen meiner Handfläche, meiner Fingerspitzen, meiner Finger, meines Handrückens, wurde zum Gefäß ihrer Lustgabe, wurde scheinbar als ganzer Körper umschwemmt von der sich über ihren Stoff ausbreitenden, behaglich warmen Welle ihrer feuchten Hingabe an mich …
„Ich halte das hier nicht mehr aus – wir können hier nicht mehr bleiben!“ waren meine spontanen Worte, als die Sinne langsam und widerstrebend wieder den Raum für mich öffneten. Nicht wegen der uns umgebenden Menschen, welche keine Ahnung dessen hatten was da gerade mitten unter ihnen unglaubliches geschehen war. Nein, ich wurde angesichts meiner Überwältigung unstet, rastlos, es drängte mich, zu wandeln, weil ein Verweilen jetzt und hier einfach unmöglich für mich geworden war, das Erlebte nicht einfach durch Verharren hingenommen werden durfte. So brachen wir denn fast Hals über Kopf sofort Richtung Torhaus auf, wurden beim Verlassen noch gewarnt, dass es keinen Weg zurück ins Konzert gäbe und machten uns Richtung Auto auf. Und ich hatte keine, nicht die geringste Ahnung davon, wie sehr all diese Gefühle, die mich gerade gefangen hatten, wie sehr die Unglaublichkeit des gerade Erlebten noch eine für mich niemals auszumalende Steigerung erfahren würden, einen Gipfel erklimmen, gegen den der gerade erklommene fast wie ein kleiner Hügel erscheinen musste…
Und auf einen Schlag sitze ich wieder in Salem! Darf nun Deine Empfindungen erfahren und beginne in mir zu beben…
Wow, sehr emotional! Auch wenn eure Spielarten nicht mein Fall sind… wirds eine Fortzetzung geben?
Ja, lipsforextasy – auch wenn ich noch nicht weiß, ob hier oder per eMail auf Anfrage. Denn das Schweigen in diesem Walde irritiert mich schon mehr als ein wenig.
Aber vielleicht sind ja die folgenden Worte aus einer eMail eine Erklärung, zumal – wie sonst üblich bei sehr provokanten Beiträgen in diesem Blog – bisher nicht ein einziger Abonnent abgesprungen ist?:
«Die Stille, die da herrscht – ich glaube, die kommt aus einem ganz anderen Grund!
Trifft Mensch auf etwas Unbekanntes oder etwas, „worüber man nicht spricht“ – dann wird er lesen und mit einem verunsicherten Gefühl sofort wieder wegklicken. Aber….
Wenn es ihn nur an einer einzigen Faser berührt hat – und das tut Dein Text – dann wird er wieder kommen! Er wird wieder lesen und wenn er mutig genug ist, dann wird er auch etwas dazu schreiben!
Zudem hast Du mit diesem Beitrag einige Leser bestimmt geschockt, weil sie bis dahin glaubten, Wilde Orchidee schreibt da einfach was zusammen, was nie geschehen sein kann! Jetzt sehen sie sich mit dem Gegenstück konfrontiert und staunen, zweifeln, überlegen, nehmen sich gefangen oder stoßen ab.«
Mmhh…
was ist daran so ungewöhnlich, so 'schockierend'? Oo….gut, das macht man vielleicht nicht jeden tag aber sonst….
zu wenig fantasie?
Ich schweige, las und freute mich aber mit 😉
Dann möchte ich dieses Schweigen meinerseits zum ersten mal brechen (ich muß gestehen das ich hier schon eine ganze Weile lese und stumm genieß)
ich bewundere euren Mut solch Intimes zu veröffentlichen
und finde das dieses auch gewürdigt werden sollte.
Ansonsten fällt es mir sehr schwer hierzu einen Kommentar abzugeben, da ich euer erlebniss unglaublich finde und noch nicht weiss wie ich für mich selbst dazu stehen soll.
ups da hat der rechner wieder den Standart meines Mannes angegeben
Der letzte Kommentar war aber von mir
Erdbeertal
Also… wirklich schockierend ist da nichts. Da bin ich an anderer Stelle schockierenderem begegnet.
Nur habe ich zum einen kaum Zeit, zum anderen auch nicht die vor allem erotische Muße, mich groß mit dem Thema zu beschäftigen. Ich finde ja noch nicht mal mehr für mich Worte, wie soll ich da anderes kommentieren, ohne vielleicht Fehler zu machen dabei?
Also ich kann da auch nichts schockierendes entdecken…
Einfühlsam geschrieben, mit vielen (zu vielen?) Details.
Das ist mir jedenfalls lieber als sogenannte (!) Erotik-Stories bzw. Tatsachenberichte in Blogs, die sich ziemlich seelenlos anhören. (Man sollte sowas eher als 'Rammel-Stories' bezeichnen)
Grüße
freieLiebe
@promisc: Also ich muss ehrlich zugeben, für deine Verhältnisse erscheint mir bis jetzt nichts unmöglich oder total wahnsinning. Es ist ein wenig schwierig etwas zu kommentieren, was du selber so emotional und unbegreifbar beschreibst. Ich persönlich hatte immer Angst, dass meine Kommentare das ganze irgendwie nicht würdigen – man war ja doch nicht dabei.
Ich muss mich entschuldigen mich erst jetzt zu Wort zu melden. Ich konnte, obwohl den Beitrag schon vor einigen Tagen entdeckt, ihn erst jetzt lesen und genießen. Ich kann mich leider nicht so sehr beherrschen und mein Mann würde wohl nur verständnislos den Kopf schütten. 😉
Es ist einfach nur wahnsinn, wie du, ihr eure Erlebnisse schildert und auch wenn nicht alle eure Spielarten meine sind, so erregt es mich trotzdem oftmals zu sehr.
Ich muss dem ganzen nun wirklich langsam einen Riegel vorschieben, denn nunmehr im 9. Monat schwanger kann ich mir nicht erlauben durch einen Orgasmus hier Wehen auszulösen. 3-4 Wochen muss das Kind noch warten 😉
Trotz allem, solange das Kind noch nicht da ist schaue ich immer mal hier herein und genieße mit dir
Ihr beiden schreibt wie Ying und Yang. Jedes kann alleine stehen und doch entfalten die Worte erst im Verbund ihre wahre Pracht. Liebe Grüße von den Hotpeppers
wirklich sehr anregend. geniesse es immer wieder von dir zu lesen. wirklich beneidenswert und ein klasse schreibstil
Mein Vorname ist Ungeduld.
Mein Familienname Neugierig. *smile*
Mein Herz rast und meine Kehle ist trocken.
DEN Mann zu finden, mit dem ich ähnliches erleben könnte.
Mich trauen würde…..
Mit Hochachtung,
Clara
Clara, willkommen in meinem Blog – es freut mich ungemein, Dich hier zu lesen! 😀
Nun denn, Du wirst ihn finden können – wenn Du Dich erst finden lässt 😉 So hat auch Andrea mich gefunden!