Piano und Violine

Stefanie.

Was für eine Frau…

Ich fürchte, für diese 70 Stunden nicht die für alles angemessenen Worte finden zu können. Es war so vieles an Nuancen, so vieles an Eindrücken, so vieles an Emotionen und Sinnesfluten – so vieles an Frau, dass mich so sehr fesselte und es immer noch tut!

Schon seit Monaten warteten wir auf uns, bereits virtuell entstand ein ganz besonderes Band zwischen uns beiden, entstand ein uns durch besonders offene, gewagte Bilder, offene, ungeblümte Worte, aber auch unausgesprochenes und ungezeigtes. Zuletzt waren unsere Blicke nur noch auf dieses Zusammenkommen ausgerichtet, meine Aufenthalte in den letzten beiden Wochen in Amsterdam und in Lissabon nur noch Wegstationen zu ihr – überall dort war sie schon in mir mit dabei.

Allein die Gefühle, welche mich abwechselnd auf der fast 4-stündigen Fahrt nach Salzburg heimsuchten waren so ambivalent wie schon seit langer Zeit nicht mehr: Vorfreude gepaart mit Unsicherheit, Wunsch-Träume gepaart mit geahnter Ahnungslosigkeit über das zu Geschehende, Sehnsucht mit ja fast schon unbestimmter Angst vor einer Enttäuschung… Ich hatte mit aller Gewalt versucht, jegliche Erwartung zu unterdrücken, und doch wollte mir das nicht gelingen – zu vieles wusste ich bereits über sie, und doch viel zu wenig.

Aber als ich dann ankam, war alles wie weggewischt: Ich schaffte es gerade noch so auf den Bahnsteig und konnte gar nicht so schnell schauen, so schnell lagen wir uns in den Armen – so als hätte das immer schon so sein müssen.

Was dann folgte ist größtenteils einfach unbeschreibbar. In einem über alle Maßen kitschigen, aber vielleicht auch gerade deswegen trashig passenden Hotelzimmer mit einer rosa-altweiß gestreiften Biedermeiertapete, an die sich der grüne Teppich, die rosagrünen Stoffapplikationen um das große Fenster und anderer ‚Stil’ rings um das ausladende Bett versammelten brach atemberaubend schnell jeglicher Damm: wir rutschten unentrinnbar zueinandergezogen so schnell in die Gemeinsamkeit wie es sich mit Sicherheit keiner von uns beiden zuvor hätte überhaupt vorstellen können. Sie war so wunderbar entgegenkommend, so auf mich einlassend, so verständnisvoll, dass es mir den Atem verschlug. Und dabei auch noch, nein, nicht nur hübsch, sondern schön! Ihr feines, fransiges Haar, ihre tiefen Augen, ihre vollen Lippen, ihre überdehnten Ohren, ihr gereckter Hals, ihr feinstkrauses, schwarzes Achselhaar, ihre mädchenhaft anmutenden Brüste, die feine Prallheit all ihrer Proportionen, das dichte, schwarze, ungezügelte Schamhaar, klar in ihrer Dreieckskontur zu den Schenkeln wie bei einer sonst 14-jährigen, ihre Vulva das Original des weltberühmten Gemäldes »L'Origine du Monde« von Gustave Courbet, ihr wundervoll fester Apfelhintern, ihre Schenkel und Beine, ja sogar ihre Füsse, ihre Zehen – ein Schmaus für all meine Sinne, für meine Augen, meine Hände, meine Nase, meinen Mund, ja, meinen ganzen Leib – ich war völlig überwältigt.

Und schließlich dazu noch (oder vielleicht doch in erster Linie?) ihr Wesen: Eine helle Glocke an einem glücklichen Tag, ein Lachen im Mondenschein einer lauen Sommernacht, eine überraschend intelligente 21 Jahre zählende Frau – wenn wir nicht gerade an unseren Dialekten ein wenig hängten, verstanden wir uns auf eine geradezu unglaubliche Art und Weise. Wir auf einer Augenhöhe.

Es waren 70 Stunden, welche uns einfach widerfuhren: Ob nun bei unserem Sex, im Orgelkonzert im Mozarteum mit Bach, Sulzer, Liszt, ob beim überaus leckeren Italiener, auf diversen Spaziergängen immer Hand am anderen über die Brücken, den Mirabellpark oder die Strassen der Altstadt, bei ihrem allerersten Kammermusikbesuch im Marmorsaal des Mirabell-Schlosses, Mozart, Schubert, Brahms, von zwei wahren Großen am Piano und an der Violine faszinierend und begeisternd meisterhaft vorgetragen – es war ein einziges Fluten. Für uns beide so viel völlig neues, dass es schier unsere Auffassungsvermögen zu sprengen drohte…

70 Stunden, welche sich atemberaubend abwechselten: Vom ersten gemeinsamen Getränk in einer bahnhofsnahen Gaststätte ins Hotel, unsere erste körperliche Vereinigung. Intensiv, herantastend, unsicher und dennoch schön. Mal lange schweigend, dann wieder viel lachend redend, immer mit mindestens den Händen am anderen, so verflog der erste Nachmittag fast wie ein Wimpernschlag. Fast wie ein Schlag ihrer ach so schönen Wimpern über diesen außergewöhnlich schönen braunen Augen, welche so frech hinter ihren Haarfransen hervorlugen konnten.

Dann beim Italiener, sie gestand mir, dort just die ersten frischen Tomaten ihres Lebens nicht nur zu probieren – weil es eben dort und jetzt und mit mir eben passte. Und es blieb nicht bei diesem einen ihrem ersten Mal.

Unausgesprochen hungrig aufeinander wieder zurück ins Hotel, ein weiteres Mal flossen wir regelrecht übereinander her wie die stromgewaltige Salzach, rutschen so einfach in uns gegenseitig hinein.

Jetzt schon sicherer, werd' ich ihr niemals vergessen, wie sie die Initiative ergriff (wie auch noch mehrmals danach) und mich zuerst mit ihrem Mund, ihrer Zunge, ihren Fingern und Händen verwöhnte, tief in mich vergraben – auf eine empathische, abwechslungsreiche, nuancierte und instinktiv richtige Art und Weise, dass mir Hören und Sehen verging und ich ein ums andere Mal unserem Revier lautstark kundtat, wie sehr Stefanie mich in den Himmel empor führte… denn meine Unsicherheit hatte an diesem Tag auch physische Auswirkungen, ein ums andere Mal geschah es zu Beginn, dass ich mit einer stressbedingt unzureichenden Erektion haderte. Umso unglaublicher war es, wie Stefanie damit umzugehen verstand und mich dann stets wieder auf den Pfad unserer gemeinsamen Lust zurückzuführen verstand – einfach unglaublich… und als sie sich mich, genauer: mein Gemächt dann auch noch (ich wusste, dass das sonst nicht ihre Art ist) in ihren so wunderbar landschaftlich gehügelten Apfelhintern einlud, ja, sie sich mich so regelrecht verlangte, mich offensichtlich im Hier und Jetzt genau so begehrte, wir endlich wenn auch außergewöhnlich für ein erstes Mal wirklich Fleisch in Fleisch vereinigt sein konnten (noch hatte sie einen letzten fruchtbaren Tag, so dass sie mir bei unserem ersten Akt ein Kondom mit dem Mund(!) überstreifte), ich mein Sperma in sie legen konnte, war es völlig um mich geschehen – ich war endlich der Wolf der endlich richtig eins werden konnte mit der Wölfin…

Der nächste Morgen begann nach dem strahlend-lachenden Erwachen und dem Frühstück, wie der Tag zuvor geendet hatte. Und endlich konnten wir auch auf herkömmliche Weise Fleisch in Fleisch werden, ich konnte end-lich meinen Samen in der Tiefe ihres danach verlangenden Schosses versenken – und es war atemberaubend, ein ums andere Mal!

Wie sie auch ein ums andere Mal, immer auf eine wieder andere und doch so unglaublich richtige Art und Weise mich mit ihrem Mund, ihren Händen zum Jubilieren brachte, war für mich geradezu unfassbar. Ich spüre jetzt noch die Kuppe ihres Fingers an-in meinem Anus, während… Stefanie spielte auf mir so virtuos wie eine Meisterin auf einem schwierigen Instrument ein immer neues Stück – und das in Vollendung.

Dabei immer wieder ihre Blicke durch ihre ins Gesicht fallenden Augen nach oben zu mir. Einfach göttlich. So schön, so wunderbar, so warm und doch so wild… es gibt für einen Mann nichts schöneres als zu spüren, dass eine Frau mit jeder Faser ihres Leibes und ihres Geistes einem Mann genau das bereitet, was ihr selbst ausserordentliche Freude bereitet. Und bei Stefanie bestand für mich darin nicht einmal der geringste Zweifel… sie jauchzte gar stets leise, wenn ich in ihren danach dürstenden Mund regelrecht sonneneruptierte! Wow…

Und ihr glockenhohes Jauchzen, wenn sie selbst kommt – es ist einfach zum Jubeln!

So ging es weiter: Orgelkonzert, Hotelzimmer, Kammermusikkonzert, Hotelzimmer – und zuletzt bei mir jegliche sexuelle Unsicherheit verflogen, wie weggeblasen, ich war vertraut mir ihr, mit uns geworden und hatte das volle Vertrauen in sie gewonnen, wir waren ein Uns geworden, wie ich es schon seit Jahren nicht mehr so erlebt hatte. Und das innerhalb einer unglaublich kurzen, aber auch unglaublich innigen, intensiven und ereignisreichen Zeitspanne…

70 Stunden.

Stefanie. Ich bin noch immer im Taumel. In unserem Taumel. Ich bin noch immer berauscht von der Überflutung all meiner Sinne. Von Dir. Stefanie, ich hab Dir so zu danken. Du kannst es nicht einmal erahnen… Und ich bin irgendwie saustolz auf Deine vielen ersten Male 🙂



Ich habe auf der ganzen Fahrt nach Hause nur noch innerlich gejubelt und vor schierem Glück bei Gedanken an Dich, an uns laut aufgelacht!! „I fe-eeeel good…“

Und ich hoffe inständig, Du findest das jetzt hier nicht schiach 🙂 Lausdirndl….

-> Erinnerungen<

Französisch mal anders ;)   Wider der blinden Tradition   'Jugendschutz'   Esther und ich   So, jetzt ist es soweit  

11 Gedanken zu “Piano und Violine

  1. Eine wortgewaltige, barocke Feier des Sich-Verliebens, des Sich-Findens.

    Wunderbar -die Tapete aus dem Biedermeier, und die sich anschließende gorße Romatik der Worte sind die perfekte historisch Reihenfolge. Und alles in der ungewöhnlichen aufregenden Kulisse dieser Stadt mit soviel bezaubernder Historie.

    Es mutet wie ein Roman an, aber es ist wahr -Herzlichen Glückwunsch ihr seligen, und danke dafür, es hier in so schönen Worten zu teilen!

    • hihi, ja irgendwie haben diese seeitn eine magische anziehungskraft dank dir ffcr die links.@promisc: na gern, du warst ja auch einer der ersten, auf die ich aufmerksam wurde.

  2. Vielleicht trifft man sich ja beim Literotischen Parkvergnügen…

    Ansonsten könnte man(n) vielleicht mit dieser kleinen Hilfe auch erinnern, dass man(n) das Profil in der SZ vor einiger Zeit besuchte. Was aber wohl auch mit der literotischen Veranstaltung und einem Profilbesuch meinerseits in Zusammenhang stehen dürfte. *schmunzelt*

  3. Ah-jetzt-ja, die GenussSubbi mit Wohlfühl-Aua-mach-Tendenz *grins*

    Aber wenn Du zum literotischen kommst (was mich freuen würde, wo bleibt die 'Wahrscheinlichkeitsanmeldung!?), hätte ich wohl anhand der Zurückhaltung Deines SZ-Profils nicht die geringtse Chance, Dich überhaupt zu erkennen 😉

  4. Ja, genau die. (Wobei du da etwas Entscheidendes weggelassen hast in deinem Zitat. 😀 )

    Zum Literotischen: Da hatte ich mich angemeldet, aber durch die Terminverschiebung ist meine Teilnahmebekundung wohl rausgefallen. Hatte ich noch nicht gemerkt, aber jetzt habe ich mich neu eingetragen.

    Was das Erkennen anbelangt: Reicht doch, wenn ich dich erkenne. Oder hast du etwas dagegen, von Frauen angesprochen zu werden? *fg*

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