Ich kann nicht einschlafen, dämmere seit zwei Stunden nur ein wenig vor mich hin, immer wieder wachgerüttelt von höchst unbequemen Gedanken. Erst kurz vor dem Schlafengehen hatte ich es gelesen, es traf wieder einmal tief ins Mark. Diese Mischung aus Erschrecken, tiefgründigem Zorn und vor allem tiefer Enttäuschung. Wieder keine Chance auf eine Nacht ruhigen Schlafes, trotz des harten Arbeitstags und der daraus resultierenden tiefen Erschöpfung…
Kurz vor drei Uhr Nachts bin ich dann glockenwach, keine Chance auf ein erneutes Wegdämmern. So stehe ich vorsichtig auf ohne ein Licht anzumachen und lasse meine Frau auf dem Schlafsofa zurück. Setze mich für ein paar Augenblicke an den Laptop. Lese noch einmal, was ich wieder einmal hochgradig erregt ob des Gelesenen in meiner Gefühlsaufwallung an sie (nein, nicht meine Frau) geschrieben hatte. Fand selbst nun dies völlig überzogen, aber abgeschickt ist es nun mal.
Erschrecken, Zorn und Enttäuschung jedoch sind immer noch da.
Ich gehe zur Verandatür, öffne die elektrischen Jalousien und trete hinaus in den Berliner ebenerdigen Innenhof umrahmt von vielen mindestens achtstöckigen Gebäuden. Völlig nackt wie ich bin.
Kein einziges von hunderten Fenstern ist erleuchtet, der Himmel bewölkt und doch zaubert der Berliner Lichtsmog reflektiert durch die Nachtwolken dieser sehr milden Sommernacht gestern ein gespenstisches Leuchten auf die Bäume, Sträucher und Rasen dieser weitausladenden Innenhoflandschaft am Rande Berlin Schöneweide.
Ich zünde eine Zigarette an und ziehe den Rauch scharf ein, zweimal, dreimal. Horche in die Nacht hinaus und in mich selbst hinein. Suche nach meinen Gedanken und Gefühlen. Es sind so viele auf einmal. Und doch, eines dominiert, völlig unerwartet, eigentlich dem Verstand nach nicht passend zu all den anderen: Ich fühle ziehende Geilheit in mir, in meinem Kopf und in meinen Lenden, mein Schwanz glüht fast vor Sehnsucht in Form eines warm ziehenden und doch zugleich drängenden Gefühls.
Und so nehme ich ihn in die Hand, wie ich dort leicht breitbeinig fast schon mit dem Boden verwachsen stehe und fange mich an zu wichsen und meine Gedanken tauchen ein…
Gerade eben erst hatten wir wiederholt die Spielzimmer der Grande Opera in Offenbach verlassen, eigentlich dieses Mal mit dem Vorhaben, nun auch das atemberaubende Event zu verlassen und uns auf den zweistündigen Rückweg in den späten Nachtstunden zu machen. Du liefst vor mir her, ich wusste um die heute schon mehrfach erweckte unglaubliche Lust zwischen Deinen Beinen. Dein Arsch unter Deinem sehr kurzer Rock wippte im Takt Deiner erregend-erregten Lenden vor mir her, als wir die Bar entlang auf den Tisch zuliefen, an dem Du Deine Handtasche deponiert hattest und auf dem unsere Getränke standen. Es war nur Stunden her, dass Du mir kniend vor der Kirchenbank dieses Tisches himmlich-höllisch einen geblasen und damit den Reigen dieser Nacht eröffnet hattest -wow-
Kurz bevor wir den Tisch erreichten, zog es meine Hand unter Deinen Rock in diese himmlische Duft-Nässe hinein, den unser mehrmaliger zuvor erfolgter Sex an und vor allem in Dir hinterlassen hatten. Du bliebst unwillkürlich stehen, erzittertest, ich küsste und biss Dich heiss in Deinen Nacken und umfing Deinen wunderbaren Busen fest mit meiner freien Hand. Ich drückte Deinen Oberkörper nach vorne, Du stütztest Dich auf der Lehne des Stuhles ab, der direkt vor Dir stand. Das Licht der Bar rechts und die hämmernde Housemusik der Tanzfläche sowie die vielen Menschen um uns herum links hüllten uns in eine surreale Athmosphäre. Ich öffnete meine Hose mit einer Hand, die andere war noch immer tief in Deiner Nässe, und holte meinen Schwanz hervor, der schon wieder gierig (das fünfte, sechste, siebte Mal?) nach Dir pochte. Und drang in Dich ein, Deinen kurzen Rock so weit nach oben schiebend, das Dein nackter Arsch vollständig offen vor mir lag, Du mir, Katze, Deinen Schwanz weit hobst.
Und so fickte ich Dich, mal im Takt der Musik, mal langsamer aber insgesamt doch immer schneller und härter werdend, die Lust ging mit mir, mit uns durch, während sich meine rechte Hand in Dein goldengelgelocktes langes Haar verkrallte so wie Du es so sehr mochtest und meine Linke männerfest Deinen Übergang von Becken zur Taille im Griff hatte. Ich fickte, Dich, ich fickte Dich, Du ließt mich Dich ficken, Du ließt Dich von mir ficken, wir fickten, wir fickten, wir fickten, die warme, immer heißer werdende Welle stieg aus meinen Lenden hinauf in meinen Kopf und als dieser ganz erfüllt davon war, wieder zurück in meine Lenden und… Und ich entlade mich heiß, ein gutturales Knurren ganz aus den Tiefen meiner Kehle, meine Knie fangen an zu zittern, als mein Schwanz sich heiß-hart-stromig anfühlend in die sommerliche Kühle der Nacht entlädt wie auch dieser wölfische Klang meiner Befreiung. Und mein lauter Schrei von damals, sogar die Club-Musik übertönend, hallt in mir nach wie ein Echo…
Ich schmecke wieder einmal süß.
Und mein Zorn, meine Panik, mein Erschrecken und meine große Enttäuschung – sie erhalten Linderung, erlangen Milde . Ich verstehe ein wenig mehr. Und bekomme ein Gefühl von Verzeihen. Ich hatte an meinen den Baum gepisst. Und zwar auf die gute, gesunde Art.
Danke dafür. Und danke auch für diese atemberaubende Erinnerung. Die sie ohne mich und insbesondere ich ohne sie, wir ohne uns heute nicht hätten…
Anschließend kann ich seit ich weiß nicht mehr wie lange ganze sechs Stunden am Stück schlafen. Und versuche des Morgens auf meine Art mich schließlich zu entschuldigen – was mir aber bei ihr zum wiederholten Male offensichtlich wieder nicht gelingt.
Und im Nachdenken dieses Tages dann formen sich einfach von ganz allein dieser Worte immer genauer zu dieser Nacht allein – und doch zu zweit.
Geliebter Gerd
Ich freue mich wirklich aus tiefstem Herzen für Dich!
Freue mich, dass Du endlich etwas schlafen konntest.
Freue mich, dass die Wut und der Schmerz nicht mehr ganz erstarrt sind in sich selbst.
Und ich bin ganz besonders froh, Deine Frau neben Dir zu wissen.
Herzlichst
WO