Bürger Europas, schämt Euch

…sofern ihr gestern nicht wählen gegangen seid.

Denn ihr habt zum Beispiel dem wieder stetig wachsenden Nationalismus, den Feinden der Europäischen Idee und den rechten Kräften durch Taten- und Gedankenlosigkeit freiwillig viel Feld überlassen.

Und das in einem Bereich, in dem durch das Europäische Parlament maßgeblich die Geschicke der Europäer zum Beispiel durch Gesetze (mit)bestimmt werden.

Die parlamentarischen Vertreter Europas (und dadurch natürlich auch Deutschlands und Österreichs) werden wieder einmal nicht Eure Interessen vertreten. Also wundert Euch nicht und denkt erst recht nicht daran, in Zukunft über Europapolitik zu schimpfen. Denn ihr habt selbst dafür gesorgt, das es ist wie es ist und kommt wie es kommen wird – nach dem Willen anderer, und keineswegs nach dem Euren.

Die Europäische Idee ist gut!

Europa ist wichtig!

Nichtwähler hingegen sind…

-> Gesellschaftliches<

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13 Gedanken zu “Bürger Europas, schämt Euch

  1. Piratenpartei [X]

    und wenn sie es schaffen die nötigen unterschrieften zu sammeln werden sie meine stimme auch zur Bundestagswahl erhalten.

    Gegen die Zensur!

    Gegen den Überwachungsstaat!

    Gruß

    Thomas

    PS: Diese Partei, welche sich gegen die Zensurgesetze, die Voratsdatenspeicherung und ähnliches stellt, braucht noch dringend Unterstützungsunterschriften um zur Bundestagswahl zugelassen zu werden!

    http://ich.waehlepiraten.de/

  2. G.: Es gab viele Wähler, die die liberale Frau Koch-Merin trotz idiotischer Attac-Attacken und ständigem Unwissen durch Nichtanwesenheit in Parlamenten beglückten.

    Für mich war das als Wähler eine ganz typische Wahl 😉 Worum haderst Du also? Ich hätte Dir den Ausgang vorausgesagt.

    G.: Ich teile Deine Emotionen – aber es sind die gemachten Strukturen, die keinerlei Änderung – auch in bürokratischer Sicht zulassen. Die Europäische Homologisierung kennt längst keine Parteien mehr…

  3. @ Joshuatree

    Wo ist da bitte der große Unterschied zwischen Brüssel/Straßburg und Berlin bzw unseren Landeshauptstädten? Das Problem sehe ich mehr bei unseren Politikern und Parteien die den Bürgern Europa nicht vermitteln und näher bringen (wollen?). Statt dessen war doch schon der Wahlkampf bei der Wahl des Bundespräsidenten (bei der nicht wir sondern die Bundesversammlung gewählt hat) ein vorgeschobener Bundestagswahlkampf, nicht viel anders sah es jetzt bei der Europawahl aus.

    Übrigens kennt Europa Parteien, nur treten diese bei den Wahlen nicht an sondern nur deren nationale Mitgliedsparteien (Deutsche wählen halt CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke statt EVP. PES, EDP, ELDR etc.). Und wenn man sich die Mehrheitsverhältnisse anschaut, bleibt nur die „große Koalition“ von EVP über die liberale Fraktion (ALDE) bis hin zur PES. Insofern wird sich im Europäischen Parlament und dessen Verhältnis zum Rat nicht viel ändern.

    Ich hab einen bekannten Lokalpolitiker einer ehemals großen Volkspartei gefragt wie die Partei Wähler mobilisieren will (Stichwort Nichtwähler) und dieser fragte mich statt dessen wieso man sich überhaupt um diese „Nichtwähler“ kümmern sollte, da diese sowieso kein Interesse an der Politik bzw. an den Wahlen haben. Diese fast schon selbstherrliche Arroganz hat mich, insbesondere wenn man das Wahlergebnis betrachtet, überrascht.

  4. @ Promisc

    nur wen soll man denn dann wählen? Wie Union und SPD zu unseren Bürgerrechten, Daten- und Verbraucherschutz stehen, wissen wir ja alle. Und die beiden kleineren Koalitionspartner machen auch alles mit (z.B. die Antiterrorgesetze unter Rot-Grün, die geplante Erweiterung des hessischen Polizeigesetzes unter Schwarz-Gelb, die vom BVerfG für nichtig erklärten Regelungen zur Online-Durchsuchung, die aus der Feder des NRW-Innenministers Wolfgang Wolf (FDP) stammen). Und der Linken traue ich in Bezug auf Bürgerrechte, Meinungs- und Pressefreiheit – Dank regelmäßiger Klagen gegen Journalisten etc. – auch nicht vin 12 bis Mittag. Bleiben nur noch kleinere Parteien. Da diese nicht einmal in die Nähe der 5 % Hürde kommen ist aber jede Stimme verschenkt und an der Politik ändert sich weiterhin nichts. Bleiben nur noch die Bürgerrechtsorganisationen und Klagen vor dem BVerfG wie im Fall der Vorratsdatenspeicherung etc.

  5. Das was Du sagst stimmt für das einzelne Individdum – aber nicht für das Heer der Nicht-Wähler, in deren Horn Du mitstößt.

    Demokratie funktioniert aber nicht per Individuum, Sascha! Wird vielleicht Zeit, dass Du das Instrument wechselst?

  6. Aufzuhören, für die Nichtwahl zu plädieren und statt dessen kleine zu große werden lassen, indem dem man für deren Wahl bei Nichtwählern wirbt? Nur mal so ein Beispiel… Eine Bewegeung beginnt immer mit einem ersten Schritt.

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