Die Frage, ob man nationalistisch eingestellt ist oder nicht stellt sich in ihrer Essenz in einer einzigen Annahme:
Man nehme für sich einmal ernsthaft und eindringlich an, Deutschland würde sich einem anderen Staat eigener Wahl angliedern und dessen Rechts-, Sozial-, Moral- und Wertesystem eins zu eins annehmen.
Und dann lausche man in sein Innerstes.
Gestern bereits im Angesicht der gröhlenden Fanmassen heiß diskutiert:
Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus. Letzeres ist vielleicht eher ein Moment, ersteres ein Dauerzustand.
hast du meinen kommentar gelöscht oder wurde er nur nicht sauber gespeichert?
Nö, Du, ich hab schon seit vielen Wochen keinen Kommentar mehr gelöscht.
Wie gerne würde ich mit einstimmen, G.
Der klassische „Nationalismus“ gehört aber im Zeitalter der juristischen und wirtschaftlichen EU-Regelungen und der weiter massiv-ökonomischen Amerikanisierung eh der Vergangenheit an. Nein, ich bringe keine Beispiele wie z.B. VW-Mitarbeiter, die sich (noch) freuen, ein deutsches Produkt herzustellen.
Nationalismus ist vorbei hier. Momentan. Das gilt imvho sogar auch für Frankreich – auch ohne WM – äh Zidane.
Die Frage ob man nationalistisch eingestellt ist stellt sich wohl zuallererstmal an der Frage inwieweit man das Modell von Nationengrenzen für zeitgemäß hält oder nicht und nicht daran ob man lieber Pest oder Cholera hätte.
Boogie, Du hast nicht verstanden dass genau das in der Annahme enthalten ist, ja sogar ihre Kernaussage ist, wenn man genau darüber nachdenkt 😉
„… einem anderen Staat eigener Wahl angliedern und dessen Rechts-, Sozial-, Moral- und Wertesystem eins zu eins annehmen.“
Jetzt wo du es sagst*, seh ich es auch. Steht da ja auch ganz deutlich.
( * Smilies wie gewohnt nach Bedarf einsetzen)