?Non, Je Ne Regrette Rien? ? Edith Piaf hat dieses Lied im November 1960 aufgenommen, nicht einmal drei Jahre vor ihrem Tod. Es wurde ihre Hymne, es ist ein Fazit, es wirkt im Blick zur?ck fast wie eine Entschuldigung gegen?ber den Freunden, den Fans, den franz?sischen Landsleuten, so fr?h von ihnen gegangen zu sein: ?Nein, ich bereue nichts?! Kein Text, kein Titel all ihrer anderen gro?en und kleinen Chansons spiegelt ihr Lebensmotto besser wider: Genie?e das Leben in vollen Z?gen, ohne Hemmungen, ohne Kompromisse.
So wie sie lebte und liebte, so hat sie gesungen, kraftvoll, inbr?nstig, voller Emotionen, traurig und tragisch, mit einer Stimme, die sie zu einer der gr??ten S?ngerinnen unseres Jahrhunderts werden lie?. Ihr Freund Jean Cocteau schrieb einmal: ?Sie singt jedes Mal so, als ob sie ihre Seele ein allerletztes Mal zum Weinen bringt?.
Non, je ne regrette rien
Non, rien de rien,
non, je ne regrette rien!
Ni le bien qu'on m'a fait,
ni le mal;
tout ?a m'est bien egal!
Non, rien de rien,
non, je ne regrette rien!
C'est pay?,
balay?,
oubli?.
Je me fous du pass?!
Avec mes souvenirs
j'ai allum? le feu!
Mes chagrins, mes plaisirs,
je n'ai plus besoin d'eux!
Balay?s les amours
avec leurs tr?molos,
balayer pour toujours!
Je repars ? z?ro.
Non, rien de rien,
non, je ne regrette rien!
Ni le bien qu'on m'a fait,
ni le mal;
tout ?a m'est bien egal!
Non, rien de rien,
non, je ne regrette rien!
Car ma vie,
car me joies
aujourd'hui
?a commence avec toi!
[Kurzbiografie (lesenswert!)
Edith Piaf wurde als Edith Giovanna Gassion 1915 n?chtens in einer Stra?e unter einer Gaslaterne in der rue de Belleville in Paris geboren, so die Legende. Ihr Vater war Akrobat auf den Strassen Paris?, ihre Mutter Gelegenheitsprostituierte und Stra?ens?ngerin. Sie wuchs bei der Gro?mutter auf, da sich die Mutter nicht um sie k?mmerte. Sp?ter begleitete sie ihren Vater als Stra?ens?ngerin, sang auch gelegentlich in Clubs. 1935 wurde sie als S?ngerin entdeckt und man gab ihr den Namen „PIAF“ (Spatz). Die Bestseller „La vie en rose (1950)“, „C`est ? Hambourg“ (1955), C`est l`amour“ (1960) markierten ihren Erfolgsweg zur Million?rin. So wurde sie die ber?hmteste Chansons?ngerin aller Zeiten. Sie wurde verehrt, obwohl sie oft trank und Drogen nahm, und obwohl sie f?r viele unmoralisch lebte. Im Sommer 1962 sang sie von der Plattform des Eifelturms vor Tausenden, von Scheinwerfern angestrahlt, ihr Lebensbekenntnis: „Non, je ne regrette rien“. Sie entdeckte als S?nger Charles Aznavour, Eddie Constantine, Yves Montand und Gilbert Becaud. Bei ihren Auftritten trug Edith Piaf immer ein schwarzes Kleid und als einzigen Schmuck ein goldenes Kreuz, das sie von Marlene Dietrich geschenkt bekommen hatte. Eddie Constantine hat die bekanntesten Chansons von Edith Piaf ins Englische ?bersetzt. Mit diesen Liedern trat sie dann auch in Amerika auf, wo sie von Eddie Constantine und Charles Aznavour begleitet wurde. Am 11.10.1963 starb die „K?nigin des Chanson“ in Nizza, tagelang gingen Hunderttausende an ihrem Sarg vorbei. Als einer ihrer besten Freunde, Jean Cocteau, die Nachricht von ihrem Tod erhielt, schrieb er einen Nachruf auf Edith Piaf und verstarb einen Tag sp?ter.
Edith Piaf Anfang der vierziger Jahre: „.. das, was ich singe, trifft die Leute ganz tief in ihrem Inneren. Ich brauche Poesie, die sie tr?umen l?sst“]
Cocteau lag mehr als richtig – aber nicht nur Ihre Seele konnte die Piaf zum Weinen bringen, auch des geneigten Zuhörers Augen schwitzten bisweilen.
Nun war allerdings meine frühe Kindheit auch geprägt von klassischen Chansons, denn meine Großmutter sang mit unbändiger Freude und auch nicht ohne ein gewisses Talent all diese Lieder tagtäglich beim Kochen.
Ich kann mir bis heute nicht verzeihen, daß ich ihr in einer sehr merkwürdigen Phase meiner Jugend mit barschen Worten nahegelegt habe, das zu unterlassen.
Seither kann ich weder Marlene, Aznavour, Brel, noch den Pariser Spatz hören, ohne durch diese Erinnerung in ernste emotionale Bedrängnis zu geraten – was mich allerdings bislang nicht abhalten konnte, insbesondere das von Ihnen zitierte Stück immer dann zu hören, wenn ich seiner Wirkung als Ganzes bedurfte.
Zum Beispiel jetzt. Danke… 😉
Diese kleine Frau hat in Sachen Kunst und Chanson und auch im Mensch-Sein (sie wurde in Frankreich gehasst und geliebt und war deswegen so „allgemein“ begehrenswert) Dinge bewegt.
Unbemerkt von vielem (u.a.zum Thema der Gleichberechtigung der Frauen) drehte sie Ihre einsamen Runden.
Sie war klein, allein, Mensch und soooooooooooo groß!
btw: Jaques Brel ist eine gaaaaanz andere Geschichte.
/me nurmalso nebenher einfügt, daß Brel und Piaf bei van Veen weiterleben.
Gut so.
nochmals btw:
Wer Edith Piaf wirklich mag, ich suche grade ein Pamphlet von Alice Schwarzer über sie. Need some help!
Pat Bateman, welch Ehre sie hier zu lesen – und welch Freude Ihnen solch eine Gelegenheit verschafft zu haben 🙂
J., also die beiden (Die Piaf und die Schwarzer) in einem Atemzug – da stockt mir der Atem. Jedoch nicht aus Entzücken heraus…
Aber ich werd mal seh'n was ich tun kann, hab ein paar rare alte Emmas irgendwo hier rumliegen, Flohmarktschätze, vielleicht es da drin.
Such – G. such :-). She has never been that popular, she has been fallen down.
Die Piaf ist immer noch „understimated“ (*grins*) was 68er, „Revolution“ und „Gleichberechtigung“ angeht.
btw: *grins*
Ich hab das Gefühl, daß manche Blogger hier mit viel Worten reden und nicht klarmachen wollen, was sie eigentlich zu sagen pflegen. Welch neuartige Rhetorik des Dadaismus :-).
Gerd, mach weiter so. Es ist soo herrlich und großartig bei dir zu lesen.
@G:
Fall es hier um ein Missverständnis geht:
Ich sagte, die feministische Bewegung konnte mit ihr wenig anfangen, weil sie für die damalige Zeit ZU gross war und das auch lebte, was Feministinnen DIESER Zeit nämlich gar nicht konnten: Mensch sein.
Der „nachhaltige“ Erfolg von „Je ne regrette rien“ kam weit später! Nicht zu Ihrer Lebenszeit. Solltest Du also also ein feministisches Bulletin, das sie herannimmt als Protagonistin, let me know. Ich weiß, dass sie erst v i e l später von Ihren Geschlechtsgenossinen ansatzweise respektiert wurde.
Trotzdem lag ihr ganz Frankreich zu Lebzeiten still am Ohr. Nicht offen, aber verschämt.
Geklärt?
yepp 🙂
ach, das lied ist das ^^ jetzt, wo ich es wiederhöre kenne ich doch schon so lange. nur verstehe ich kein wort ~
aber danke, promisc. ich bin begeistert von dem best of album ~
merci ^^
~bonds
also danke für den tipp ^^ das album hab ich mir alleine besorgt.
nur das keiner falsch versteht. fast alles legal.
^^