Carmen

Kit-Kat-Club, Berlin

Das war einmal, am Abend nach der Love-Parade in Berlin. Zu sechst, zum ersten Mal und aus reiner Neugierde. Ich hatte zu der Zeit eine sehr intensive Amour Fou mit einer der Begleiterinnen, Carmen.

Wir betraten die Location, nachdem wir als Belohnung auf unser ausgefallenes Outfit (Ego als lüsterner Padre, Carmen gewandet als sexy Nonne) den Status 'Gäste des Clubs' erhalten hatten – freier Eintritt und ein paar freie Drinks.

Der erste Gang der Gruppe war treppauf zur Galerie mit Aussicht direkt über dem Dancefloor, während ich mich an die Bar wendete, um Getränke zu organisieren. Da fiel mir schon auf, daß viele der anwesenden Frauen topless waren, incl. der sehr attraktiven Bardame und den beiden exotischen (black & yellow) Frauen links und rechts neben mir am Thresen. Die mich auch prompt auf mein Fancy-Dressing ansprachen und sich auch nicht verkneifen konnten, mir in die Brustwarzen zu kneifen! (*Aua, welch süsse Pein!) Die Getränke ergattert, hievte ich sie unter Hilfe eines geliehenen Tabletts nach oben, um dort auf die Gemeinschaft zu stoßen: Da fielen mir auch schon die ersten zwei Männer auf, die lediglich mit Schuhwerk bekleidet in der Ecke standen. Ein etwas befremdlicher Anblick, aber durchaus amüsant. Sodann ein Gewirr von Armen, Beinen, Münder welches sich als eine Quadriga zweier Männer und zweier Frauen herausstellt, jeder mit jedem in eine äusserst intenisve Form der Kommunikation vertieft. Sklaven und Sklavinnen wurden an Leinen herumgeführt, nicht in Demut, eher voller aristokratischem Stolz. Menschen symbolisch kopulierend auf subversive Bässe. Paare aufeinandersitzend, mit entblössten Lenden, inneinader verbunden und stundenlang scheinbar völlig regungslos. Innerhalb einer Stunde sprang der berühmt-berüchtigte Kit-Kat-Club-Funke auf Carmen und mich über, ich ging vor ihr auf die Knie und begann, das knappe Röckchen leicht angehoben, ihre darunter bloß liegende Scham trinkend zu liebkosen, zu beissen und zu verspeissen. Aber lange ließ sie mich nicht gewähren, drehte den Spieß um indem sie mich mit dem Rücken an das Geländer der Galerie stellte, vor mir auf die Knie ging, mir meine schwarzen Pants bis auf die Knöchel herunter zog und mit einem hungrigen Knurren ihren Mund über meine pulsierende Erregung stülpte. Mir drehten die Sinne und ich schloß für viele Augenblicke die Augen! Wieder aufgeschlagen nach unbestimmter Zeit, riskierte ich (natürlich! Exhibit!) auch einen Blick in die Runde und dann hinunter auf meine Verwöhnerin. Was für ein Anblick: Eine halbnackte Nonne spielte voller Vergnügen die schönsten Töne auf meiner Bass-Flöte, während links und rechts davon, knieend, ihre Nasen nur einige Zentimeter vom Zentrum des Geschehens entfernt, ein Nackter und ein Halbnackter, dieser als Pierrot verkleidet und bodypaintet, sich genüsslich masturbierten. Diese Szene kann man nur mit einem Wort beschreiben: Surrealistisch! Etwas unvergessliches…

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27 thoughts on “Carmen

  1. vom kit-kat-club habe ich schon viel gehört. viel gutes

    morgen sind wieder dekadente nächte in der druckkammer. wer ist nicht da? der herr lebensabschnittsgefährte…

    blöder mann. wir haben vier monate auf die dsn gewartet (winterpause) und jetzt ist er gerade über dieses Wochenende weg… hmpf

  2. Mmhh, das mag Dein Geburtsdatum sagen, Isi – aber sagt das auch Dein Gefühl? Wenn ja, bist Du tatsächlich zu jung dafür 🙂

    Schwanenschrei, besorg Dir einen Ausgleich – ob nun einen anderen Begleiter oder eine andere Veranstaltung 😉

  3. ich bin höchstgradig schockiert!

    S-C-H-O-C-K-I-E-R-T!!!



    darf ich mal ganz ehrlich sein? man sieht ja auf dem Bild deine Begleiterin nicht wirklich und vielleicht ist sie einfach nur ganz ungünstig eingefangen worden, aber ich finde sie nicht attraktiv…

    vll ist sie aber auch nur nicht mein typ frau

  4. Also, Isi, sonst so frei, und dann so etwas… *inmichhineingrins*

    Angie, Angie, das klingt ja fast als wenn Du eher an meine 'Begleiterin' denkst denn an mich? *lach* Aber es mag sein, dass das Bild etwas ungünstig ist, vielleicht gefällt sie Dir ja so besser?

    Aber nichts desto trotz: Ich denke nicht, dass sie an diesem Gefecht teilzunehmen gedenkt – sie kreuzt ihr Klingen meist auf eine völlig andere Art und Weise – eher wie eine schwarze Katze die über dunkle Hausdächer in der Nacht kletternd das raubt, was sie begehrt… *smile*

  5. Au, Angie, meinst Du etwa das Bild dort oben? Welche von den dreien darauf meinst Du denn, sei jene bestimmte Begleiterin an diesem Abend gewesen? Ich denke, Du hast den Text nicht richtig gelesen!? *grins*

  6. ich bin irritiert.

    was lässt darauf schließen, dass ich nicht richtig gelesen habe (eventuell war ich nur durch deine worte vom eigentlichen inhalt abgelenkt )?

    okay… hat sich erledigt. ich nehme alles zurück. ich dachte bis eben, dass das (nun erkannte) nonnenhäubchen ein disotypischer lichtblitz sei… ups. veguckt, nicht verlesen.

    auf dem zweiten bild sieht sie sehr symphatisch aus, immernoch nicht unbedingt attraktiv, aber reizvoll.

    was aber nicht heißt, dass meine gedanken eher bei ihr als bei dir sind

    ich mag nun mal schöne frauen.

    @gürteltier: neidisch? nein. ich bin nie auf das äußere eines menschens neidisch. höchstens auf die liebe, die er von jemandem erfährt. emotions-eifersucht.

  7. Nun würde mich aber mal ein Beispielbild Deines persönlichen Geschmacks interessieren, Angie *smile* Kannst es mir auch rüberschicken, solltest Du keinen Space haben…

    btw, das war ein Missverständnis: Die Nonne ist nicht mit der Lady auf dem zweiten Bild identisch – auf dem zweiten Bild siehst Du meine Lebensgefärtin *lach* Ich dachte nur kurz, Du würdest ein Bild von meiner PartyHomePage meinen, auf die sich ja vorhin ein Kommentar schmollmunds bezog… hab' dann aber auch gleich korrigiert 🙂

  8. du machst mich total wirr. ich bin durcheinander… mann mann.

    okay.

    auf dem ersten bild ist von deiner begleiterin nicht gar so viel zu erkennen.

    frauen die mir gefallen? schwer zu sagen.

    also rein optisch. zierlich. blasse haut wie helles samt. lange haare. auf jeden fall langes haar. (auch kurzes haar kann schön sein, klar: bsp winona ryder), volle lippen. augen die einen kontrast entstehen lassen z.b. mit teint oder haarfarbe.

    flacher bauch, kein flacher hintern, weibliche figur… zarte schultern. schöner rücken. kleine brüste…

    nichts außergewöhnliches. ich überlege ob mir jemand einfiele, der als ein optimales beispiel geeignet wäre… nicht so richtig.

    abgesehen davon, dass es die traumfrau nicht gibt. all das oberflächliche tritt in den hintergrund bei einem bezaubernden lächeln.

    also wen ich sehr heiß finde, wäre angelina jolie.

    dann natürlich ein paar mädchen aus dem bekanntenkreis, aber da hätte ich jetzt kein foto zu bieten.

  9. *komminmeineArme* Hey, das kann passieren – Dir, mir und ihnen! Jetzt nimm das mal nicht so ernst, war nicht mehr als ein Fick im Suff, er ist ja schliesslich kein Heiliger oder Superman…

  10. das war er. so blöd das ist, aber das war er.

    und sry, aber mit deinen erfahrungen sagt sich das leicht.

    ich bin 18. ich habe von diesem leben, das mich bis jetzt nicht glücklich gemacht hat, keine ahnung und nur eine riesen angst.

    irgendwas stimmt mit mir nicht. ich habe mich nicht unter kontrolle, ich mach die beiden fertig und erwarte dennoch, dass sie mich glücklich machen. ich mag mich dafür nicht sonderlich.

    ich würde das auch gern gelassen sehen können. aber wie. ich bin nicht rational. nur emotional.

  11. Dann bist auch Du ein Mensch, Angie 🙂 Hey, das wird auch in Zukunft nicht so furchtbar sein, wie Du Dir das vorstellst. Realität erscheint einem meist härter als sie es ist. Realität kann jedoch manchmal sogar viel schöner sein als Phantasie, Wünsche oder romantische Träume – weil sie echt ist! Du musst lernen, Menschen als Menschen zu akzeptieren, mit all ihren Tugenden aber auch Fehlern, mit ihren Widersprüchen, Lügen und Selbstlügen. Und das gilt ganz besonders auch für Dich selbst, Angie.

    Vielleicht ist diese Erkenntnis sogar das, Du erinnerst Dich, was Dir so sehr fehlt, um glücklich zu sein?

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