Es gibt Dinge die sollte man einfach nicht tun…. *breitgrins* Zum Beispiel auf einer Party einem chistlichen Volkswirtschaftler in der Promotion auf die Frage hin, wie ich offene Beziehung und christlichen Glauben unter einen Hut bekomme antworten, dass ich religiösen Glauben eh für eine Schutzschaltung der menschlichen Psyche halte, sogar neurologisch bereits lokal zuordnungsbar im menschlichen Gehirn, zum einen dazu da um Verantwortungen von sich selbst heraus auf ein virtuelles Aussen zu verpflanzen, eh einem die Sicherungen des eigenen (begründet schlechten) Gewissens durchbrennen und zum anderen als eine Universal-Ursache für alles nichtverstandene am Leben und der Natur und an den Ungerechtigkeiten des Seins; dass ich das Christentum auch heute noch als die mörderischste aller Weltreligionen einstufe, sowohl handelnd (USA und alle angegliederten puritanischen Kombatanten-Staaten) als auch potentiell (Afrika, Lateinamerika, vermutlich sogar irgendwann wieder Europa); dass der wesentliche Unterschied zwischen unserer Art der Beziehung und der seinen langfristig in 99% aller Fälle mit dem Begriff Bigotterie abzudecken ist; und dass die hochgerühmte christliche Liebe von Anfang an eine Farce war, da sie wo immer es ging allen nur erdenklichen Restriktionen, Einschränkungen und Abern unterworfen wurde (Sex, Staatsfeinde, Andersgläubige, 'Ketzer', sozial Andersschichtige, Andersdenkende, Andersaussehende, Andersprachige etc.), sowohl von den kirchlichen Institutionen als auch den individuellen Christen, ob nun an eine solche Institution gebunden oder nicht – und heute noch wird…
Und das alles während mich seine frisch Verlobte, schön anzuschauen und hellblond, aber intelligent (Mathematiklehrerin Oberstufe) mit glitzernden Augen und einem strahlenden Lächeln anschaut und jedes einzelne Wort (aber auch seinen Gesichtsausdruck) in sich aufsaugt.
Gleich darauf musste er – und sie mit ihm – dann auch plötzlich ganz dringend gehen.
Der Song, der gerade lief?
See me ride out of the sunset
On your colour TV screen
Out for all that I can get
If you know what I mean
Women to the left of me
And women to the right
Ain't got no gun
Ain't got no knife
Don't you start no fight
'Cause I'm T.N.T., I'm dynamite
(T.N.T.) and I'll win the fight
(T.N.T.) I'm a power load
(T.N.T.) watch me explode
I'm dirty, mean and mighty unclean
I'm a wanted man
Public enemy number one
Understand
So lock up your daughter
Lock up your wife
Lock up your back door
And run for your life
The man is back in town
So don't you mess me 'round
'Cause I'm T.N.T. I'm dynamite
(T.N.T.) and I'll win the fight
(T.N.T.) I'm a power load
(T.N.T.) watch me explode
*extramegabreitgrins*
Yeah, besser gings wohl nicht.
*grins* *nochmehrgrins* *michdemextramegabreitenanschliessend*
Dass muss Spass gemacht haben. Besonders mit dem Lied im Hintergrund.
Meinen Glückwunsch zu der gelungenen Nicht-Missionierung.
ich danke dir aus tiefstem herzen für solche worte
*lach*
so situationen kenne ich
bei mir war es meist der relilehrer der unter mit litt
und meinen argumenten
~ bonds
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erregt mich die Vorstellung…
welch eine genugtuung so etwas zu hören. meine religionslehrerin verzweifelt immer wieder an mir, wenn es ernsthaft um religion geht.
danke gerd
*smile*
Ja, eine solche Erfahrung kenne ich auch, anders zwar, aber das Gefühl, wie es einem geht, wenn man mal so richtig „die andersdenkende Sau“ rausläßt kommt super rüber.
Bei mir war es ein kleines magisches Kartenexperiment, das der „Herr“ seiner Dame durch pseudokluges, aber dafür laut-mürrisches Aufdeckungsgelaber mies machen wollte. Das Experiment gelang wundervoll – die Karten hab ich ihr danach geschenkt. Wir sassen dann später da und sie lachte darüber, wie sein Blick wohl sein wird, wenn es ganz normale Karten sind, keine Trickkarten etc.
Grundsätzlich stimme ich Ihnen ja in bezug auf die Einstufung der Religion zu. Aber die Gründe sind meines Erachtens nicht so hart zu sehen:
Religion diente – da gebe ich Ihnen recht – einerseits dazu, unerklärliche Dinge zu erklären. Sie ist aber auch eine Rettung für diejenigen Menschen, die es nicht ertragen können, vom Anfang zum Ende der Nahrungskette durchgereicht zu werden. Warum denn nicht? Wenn Menschen es nicht ertragen, ihrem eigenen Tod ins Gesicht zu sehen, wenn sie kein Paradies dannach erwarten, dann muß man sie dafür nicht verurteilen, finde ich. Dafür kann Religion auch stehen.
Und vor allem diente sie dazu, das menschliche Miteinander in vernünftige Bahnen zu lenken. Soziale Interaktion zu steuern. Mord, Diebstahl, moralische Werte: Das alles konnte zumindest früher nur durchgesetzt werden, wenn es eine höhere Instanz gab, die darüber wachte.
Religion hat vieles zerstört, was sie eigentlich schützen wollte. Daran ist meines Erachtens das Grundkonzept der meisten Religionen verantwortlich: Das im jeweiligen „Grundgesetz“ verankerte Sendungsbewußtsein.
Denken Sie doch bitte einmal an den Buddhismus! Kein Krieg wurde aus buddhistisch-religiösen Gründen angefangen. Diese Religion erscheint mir durchaus mehr Nutzen als Schaden zu bringen.
Diese Gedanken übrigens nur als Zusatz zu den von Ihnen sehr zutreffend beschriebenen Zuständen…
gibts davon einen live-mitschnitt?
nojo, mit bild und ton stell ich mir das aber auch mal sehr lecker vor.
german psycho : vom Gläubigen über den Agnostiker, über den Darwin hin zum Buddhismus und zum (hier nicht) erklärten Guccismus? Was kommt als nächstes, was das Besitztum und Gedankengut über die Jahre rettet?
Möchten Sie ein Grab mit Blick auf die Alster, das noch auf Jahre hinweg auf Kosten Ihrer evtl. Nachkommen stetig renoviert wird? Um dann im Gucci-Anzug wiederaufzustehen?
*lach* J., so kenn ich Dich ja gar nicht! *nochimmerlach*
Herr GP, ich ( und damit stehe ich bei weitem nicht alleine) betrachte den Buddhismus eh' als eine Philosophie denn eine Religion, da in ihm die zentrale göttliche Macht fehlt (Buddha ist 'lediglich' der Philosoph dieser Weltanschauung, kein Messias) sondern der Macht-Mittelpunkt allein in der Güte des Individuums fest verankert ist – und unter diesem Gesichtspunkt stehen wir beide schon wieder vor einem Konsens 😉 Denn gerade der Buddhismus ist der gelebte Beweis dafür, dass Menschen auch ohne eine religiöse Vernebelung durchaus in der Lage sind (und das auch in historischen Zeiten waren), entsprechende Werte zu schaffen, zu erhalten und zu leben – und daraus 'religiöse' Ekstase zu beziehen 🙂
Was mir dabei auffält: Der Buddhismus hat btw die dezentralere Struktur im Vergleich zu den gewaltbereiten Weltreligionen – Friedenserhaltung per Marktgesetz? *keckgrins*
Während Du , G, den geistigen Grund der Wirkungsweise verschiedener „Philosophien“ erklärst, reden andere über den praktischen Nutzen. Das ist heutzutage so. Und war es auch früher. Ein Räucherstäbchen ersetzt aber nicht die Reflektion.
Stimmung wollen alle.
Das Theatro Mundi kennt keine Religionen. Es ist die einzigste „Greifbarkeit“, die Menschen haben. Von Menschen gemacht, von Menschen umgesetzt, reflektiert,erlebt, verlebt, vergessen, geliebt – alles im Maß des Menschen-Möglichen. Hybris? No Way!!! Du siehst, wo wir stehen.
Theatro Mundi ist die einzigste Weltanschauung, in der ich glücklich leben könnte. Und in dieser entlarve ich mich und andere. Laut und leise.
Warum hast Du gelacht? *grübl*
Weil sie mir gefallen hat, diese Deine (zumindest für mich) neue Impulsivität, J.? 🙂
Cu im Schumanns ;.)
btw: Ohne Impulse – kein Theatro Mundi. Improvisationstheater wird hoffentlich bald in allen Schulen erfahrbar gemacht.
Auch Sonntags von 9-11. In „religiösen“ Gebieten. Bitte auch mit Zeichen am Ortseingang, wann echtes Zusammensein spielerisch gespielt werden kann. Ohne Gucci, ohne „Sex in the City“ im Kopf, ohne eitle, sture und vor allem vorgedachte und vorgefühlte Lebensphilosophien- und Strukturen.
btw zum 2.
http://www.kirche-jesu-christi.org/
Der Link lag grade zwangsmässig über Dir ;-).
Theatro Mundi ist das nicht. Das ist Zynismus, wie ihn Harald Schmid predigt.
That`s no art.
Doch: Business does Culture. Das war amerikanisch.
Joshuatree: Geht es schon wieder los, das sofortige Asoziieren von Meinungen aufgrund der antwortenden Person? Reden wir mal von vorgefertigten Gedankengängen…
Promisc: Aber die Unterscheidung zwischen Religion und Weltanschauung ist ja eigentlich nur aufgrund der in der heutigen Zeit hier negativen Bedeutung des Wortes „Religion “ sinnvoll, oder? An sich sind beides Weltanschauungen, das Christentum wie der Buddhismus. Beide glauben an eine höhere Instanz / ein göttliches Wesen, das dafür sorgt, daß die Gläubigen sich an die propagierten Werte halten.
Denn ohne jegliche Werte ist ein Zusammenleben ja leider nciht möglich, wie ja selbst ich anerkennen muß. Religion ist eben der Wegbereiter zu unserem gesellschaftlichen Konsens, daß Schwache zu schützen sind.
Joshua: Sie könnten ja mal wieder irgendeinen Unsinn mit meinem Beitrag asoziieren und ein paar Markennamen einwerfen! Sonst fehlt mir das am Ende noch…
GP, noch einmal: Der Buddhismus ist eine Weltanschauung eben ohne höhere Instanz – die alleinige Instanz ist das Individuum selbst, Aktio, das Fluidum lediglich Reaktio.
Das ist ein überaus gravierender Unterschied! (Der gerade dessen aussergewöhnliche Friedlichkeit auch mit sich bringt.)
btw: Der Begriff 'Religion' war schon immer negativ besetzt – nur mal für mehr und mal für weniger Zeitgenossen, mal offener, mal verborgener, je nach gemeindeüblichem Restriktionsdruck. Und seit der Aufklärung und französischer Rvolution in stetig wachsender Zahl (und nicht modebedingt, wie man Ihren Formulierungen entnehmen könnte) – und das nicht ohne Grund.
Die Religion als unabdingbar für Werte und Humanismus zu bezeichnen ist in meinen Augen propagandistisch: Die Philosophie sowie die soziale Ratio sind durchaus ebenso dazu in der Lage, ich betrachte sie der Religion diesbezüglich sogar weit überlegen. Der Beweis dafür? Der europäische, gegen eine tobende Religion (Ich sage bewusst nicht: Kirche) heftigst erschundene Säkularismus* der Gegenwart, auch im Allltag der 'proletarischen Masse' in hohem Maße implementiert (man denke nur an Empfängnisverhütung oder vor-/aussereheliche Sexualität, Scheidung, resozialisierendes Strafvollzugssystem, Demokratie, Frauenrechte u.v.a.m.). Das Kantsche Imperativ**, jedem geläufig, funktioniert – ohne, nein, gar gegen Gott.
(Begriffserklärung für Mitleser:
* Trennung von Staat und Kirche, gesetzliche Hoheit des Staates über die innerhalb dieses Systems ansonsten frei agierenden Religionen, Umkehrung des 'Gottesstaates' indem sich die weltlichen Gesetze den 'göttlichen' (de Geboten)unterordnen.
** Im Volksmund: 'Was Du nicht willst das man Dir tu das füg' auch keinem andern zu')
Aber diese ganzen Philosophien sind doch das Ergebnis der Aufklärung, bzw. der Neuzeit! Ich sagte ja in meinem ursprünglichen Beitrag bereits, daß ich Ihnen in bezug auf die Kirche in der heutigen Zeit zustimme. Nur die Aussage, daß eine Religion auch in der Vergangenheit niemals zu etwas nütze war, würde ich halt nicht unterschreiben.
Letztlich ist damit ja auch die Bedeutung von Religion in meinen Augen eine ganz andere als die der Gläubigen: Ich gehe davon aus, daß sie von Menschen erschaffen wurde, um solziale Probleme anzugehen, und nicht, daß sie tatsächlich von einem höheren Wesen kommen.
Über den Buddhismus als Religion oder Weltanschauung kann man lange streiten (was gelehrtere Menschen als wir eh schon tun 😉 ), aber Sie haben sicherlich recht, daß sich der Buddhismus wesentlich von der christlichen Lehre durch die Nichtbeantwortung der Schöpfungsfrage und der Gottgestalt auszeichnete. Zumindest in der Anfangsphase. Später wurde ja – aber was sage ich Ihnen das? Sie kennen sich im Buddhismus eh besser aus als ich mit meinem soeben angelesenen Wissen. Denn die Thesen, die ich von meiner Freundin zum Thema bekommen habe, erweisen sich bereits nach kurzem Studium entsprechender Internetseiten als Ausdruck des thailändischen pragmatischen Buddhismus 😉
Warum nur, verlieren Sie die Contenance, werter Herr GP, während ich Sie mit Ihren eigenen Aussagen und den von Ihnen geäußerten Wertevorstellungen konfrontiere? Nennen mich unsinnredend und sogar undemokratisch!? Ersteres trifft öfters zu und dazu stehe ich sehr gern 😉 – wenn auch nicht im Bezug zu Ihren Äußerungen und Ihrer Nennung von wirtschaftlich- und imagemäßig-überspannten Produktnamen und Marken in Bezug auf Lebensphilosophien, Religionen, Weltanschauungen. Persönlicher und gesellschaftlicher Art. Wir können uns gern darüber unterhalten, wie internationale Marken die Religion, den Glauben ersetzen, aber ich spüre, das ist so nicht möglich.
Theatro Mundi. Der Protagonist geht von der Bühne. Ende des ersten Aktes. Im Drehbuch, daß sich der Protagonist selbst macht, ist kein weiterer Dialog mit GP vorgesehen. Vielleicht beim nächsten Vorhang.
@ G. Vortrefflicher Vortrag! Inhaltlich und wie immer auch rhetorisch ;-)!
Ich spreche davon, daß Sie stets, egal in welchem Zusammenhang, irgendwelche woanders getätigten und nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion stehenden Beiträge referenzieren, nur um eine Meinung, die nicht die Ihre ist, nicht aufgrund ihrer Aussage, sondern der Äußerungen, die der Schreibende in gänzlich anderem Zusammenhang getätigt hat, als unsinnig darzustellen. Rethorisch durchaus gemäß der Lehre, aber eben nicht sinnvoll im Zusammenhang mit einem Meinungsaustausch, der Inhalte gedanklich durchspielen möchte.
Oder kurz: Sie beurteilen die Person (oder das, wofür Sie sie halten), nicht jedoch den Inhalt.
Darauf reagiere ich nach einer gewissen Wiederholung zugegebenermaßen aggressiv.