Eines Tages werde ich das Leben besiegen.
Aber bis dahin werde ich es feiern, fressen, besingen, beschreien, beschlafen, geniessen, trinken, fotografieren, beschreiben, erträumen, begaffen, betrauern, bewundern, mich an ihm aufgeilen, es verhöhnen und last but not least – ficken.
Ich will gar nicht an den Tod denken…
… aber diesem deinem 'Plan' kann ich mich nur anschließen.
aber nei au 😉
Es beleidigen und verhöhnen, sich später wieder versöhnen, es begiessen und geniessen, es ignorieren, sezieren, hindurchspazieren. Drin ertrinken, versinken, darin untergehen und tags drauf neu auferstehen. Es nehmen und lassen, es lieben und hassen, es würgen, sich darunter winden, ans Bein binden, verlieren und doch immer wiederfinden……
Ja, dem kann man wohl zustimmen.
Gut gesprochen, Sophie, gut gesprochen
Ich denke dabei nicht an den Tod, Lint – denn der Tod ist ein Nicht-Wort wie zB 'Leere' – es beschreibt lediglich nur das Abhandensein, Abhandenkommen von Leben.
Von daher denke ich nicht daran an den Tod zu denken, sondern denke ausschliesslich an das Leben. Denn wer sich mit dem Tod beschäftigt, hat das Leben schon vor seinem geistigen Auge zu den Akten gelegt, hat es nihiliert.
Nicht dass das nicht auch einmal auf mich zutreffen wird – im Gegensatz zu vielen anderen Menschen werde ich eher diesem ein Ende setzen, ehe ich mich der autonomen Lebensunfähigkeit und der physisch bedingten Lebensunlustbarkeit ergebe, um nur noch in Vergangenheitsschwelgungen dahinzusiechen. Ich bin ein Mensch der eine Zukunft braucht um am Leben zu sein!
Da bin ich vollständig 'unmoralisch', was das angeht: Mein Leben – und somit auch dessen Beendigung – gehört mir. Und sonst niemandem. Und ich werde dieses Recht auch bei Bedarf in Anspruch nehmen.
Ein Verbot von Dignitas ist ein Verstoss gegen das Menschenrecht auf Selbstbestimmung! Auch wenn dieses Menschenrecht als solches bei uns etabliert dem Christentum, dass ja angeblich diese Menschenrechte für sich gepachtet haben will, Deckungsgleichheit vorgibt, einen weiteren (von mir ausdrücklich gewünschten) Todesstoss versetzen sollte.
Ich erinnere nur mal an diesen meinen Artikel
das ist mehr als weise und es schmeckt so verdammt nachdem, wenn man es liest, nach dem leben….
Wieso sollte man das Leben bereits ad acta gelegt haben, wenn man sich mit dem Tod beschäftigt? Letztlich tun Sie das doch jetzt auch schon, indem Sie darüber schreiben!
Außerdem sind Gedanken oder sogar Grübeleien doch niemals abzulehnen, sondern dienen im Gegenteil der Bestimmung eigener Meinungen und Ansichten. Wieso sollte man also sein eigenes Denken in irgendeiner Art und Weise beschneiden? Oder spricht da indirekt jetzt schon Angst vor dem Altwerden und dem Tod aus Ihnen?
Ab wann ist man eigentlich soweit, daß man sein Leben beenden sollte? Ich habe darüber auch oft nachgedacht, komme aber zu keinem Schluß. Spätestens natürlich, wenn man Alzheimer hat und bettlägrig ist. Was aber, wenn man geistig noch gesund ist, ein Buch lesen kann, aber ansonsten schon gebrechlich? Ist das schon zuviel Altersbeschwerde? Oder sogar dann schon, wenn man nicht mehr ejakulieren kann, so wie Sie das implizieren? Das höbe den Sexualtrieb in eine meines Erachtens zu dominierende Position (um nicht das Wort „Stellung“ in diesem Zusammenhang nutzen zu müssen). Denn letztlich ist er ja nur dann wichtig, wenn er vorhanden ist und sein Nichtvorhandensein wird nicht mehr als schmerzhaft empfunden, vermutlich auch nicht geistig.
(ich höre jetzt einfach mal auf, weitere Gedanken kommen auf Anfrage 😉 )
Die Antwort ist recht einfach, GP: Ein Recht wird und sollte dann eingefordert werden, wenn man sich daraus einen Vorteil vor Alternativen schafft.
Ich werde also meinem Leben dann ein Ende setzen, wenn dem Ende an diesem Zeitpunkt ein im Vergleich dazu andauerndes gravierend geringwerteres Weiterleben gegenüberstünde. Wo ich diese Bilanz ziehe liegt allein in der Betrachtung des Inhabers dieses Rechts, also mir. Und da wir alle Individuen sind, wird sich dafür absolut keine allgemeine Werte-Grenze finden lassen wie Sie es mit ihren Worten andeutungsweise versuchen 😉
Aber wie gesagt: Ich beschäftige mich nicht mit dem Tod, das ist müsig – sonderrn lediglich mit einem Ende des Lebens 🙂
Besiegt ist das Leben doch bereits dann, wenn es nicht mehr schrecken kann, egal, was da kommt. Bis dahin ist es jedoch ein langer und manchmal unangenehmer Weg, gut, dass es nicht nur Steine sind, die man unterwegs findet.
(Ja, ich bin die Twoday-Sophie und deine Macken verrate ich nicht so einfach…..)
„Das Leben ficken“ – hmm.
Schöne Lyrik , bis auf das! Aber um *alleweisichwasgötter* reduzierst Du Dich oft aufs Wort „ficken“. Ist es tatsächlich reine Provokation? Möchtest Du einen Song mit Bushido und Sido aufnehmen?
Entwicklungen laufen leise ab – nicht laut. Du kennst diese Worte von mir ;-). Ich steh trotz allem dazu.
In der Tat wäre es auch der Satzrythmus schöner gewesen, wenn Sie am Ende „… und last but not least werde ich ficken“, besser noch „…und nicht zuletzt werde ich ficken“ oder gar „…und bis zuletzt…“; aber das Wort „ficken“ am Ende ist nicht nur nicht abzulehnen, sondern nachgeradezu notwendig. Ansonsten liefe die Aufzählung provokationslos ins Leere.
Finde ich.
Botschaften werden erst dann verstanden, wenn sie der Empfänger versteht. Ein Naturgesetz der Kommunikation.
Ansonsten – klar – jeder hat das Recht alles zu sagen auf seine Art und Weise – aber eben auch damit klarzukommen, daß er nicht verstanden wird.
Der Autor könnte auch anders ;-).
Ich spreche von Satzrythmik und Sie von zwischenmenschlicher Kommunikation? Wieder ein Beispiel für die Richtigkeit Ihres ersten Satzes 😉
Warum „Siezen“ „Sie“ mich eigentlich? Das habe ich nicht verdient :-).
Versuchen wir die „Black Box“ zu clearen ;-). Ich schrieb: „Der Autor könnte auch anders“. Ich meinte keine Satzrhythmik. Sondern die Botschaft und die Form der Kommunikation. Und den wiederholten Wunsch des Autors auf Feedbacks. Hier im Blog, führen die Provokationen ins Leere, wenn es darum geht, ein grösseres Publikum zu erreichen. Das dachte ich. Danke für „Ihr“ Feedback.
Die Emotionen des Autors kommen übrigens sehr gut rüber ;-).
Ich Sieze Sie, weil ich Sie nicht persönlich kenne und daher eine höflichere Form der Anrede bevorzuge. Das spontane, plump-vertrauliche „Du“ bei jedwedem Gespräch ist mir sowieso schon seit der New Economy ein Dorn im Auge.
Außerdem ist das ein Spleen von mir, den ich der Weltregierung abgeguckt habe. Einfach schon deswegen, weil es sonst keiner tut. In meinem Blog, damit Kinder bemerken, daß es nix für sie ist 😉