I.
„man“ ist das m?chtige W?rtchen, mit dem ein Mensch von sich auf andere schliesst. Sich aber zugleich nicht outen m?chte per „ich“ als der geistige Ausgangspunkt einer Subjektivit?t…
„man“ versucht, einer Ich-Bezogenheit universellen Charakter zu verleihen – g?ltig auch f?r alle anderen.
„man“ ist die Waffe, anderen Eigenes ?berzust?lpen.
„man“ ist gef?hrlich – f?r einen selbst aber insbesondere auch f?r die anderen.
„man“ ist der hocherhobene moralisierende Zeigefinger.
„man“ zerst?rt den Unterschied zwischen „ich“ und „du„, „mir“ und „Dir„, „meins“ und „Deins„.
„man“ ist die ultimative Waffe der Moral- und Schicklichkeits-Diktatur.
„man“ ist der Feind der eigenen Toleranz.
II.
„man“ kann aber auch die Flucht vor einem selbst sein, das Ausweichen in die Allgemeinheit, das Nicht-Akzeptieren des Ichs…
+
Aber eines von beidem steckt hinter diesem W?rtchen immer.
Probiert es aus. Ersetzt mal „man“ durch „ich„.
Man tut das ständig.
… alledings ist man ja menschlich. also 'man'. Da kann man gar nicht anders. Aber es ist schon eine reife Leistung diese Erkenntnis überhaupt erst zu gewinnen.
Hatte sowas von der Art übrigens mal in meinen Zitaten, die der Umprogrammierung von Myblog zum Opfer gefallen sind…
man(n)! das ist STARK!