Das schönere Geschlecht

Eigentlich tun mir bisweilen geh?rte Stimmen weh… auch wenn sie nicht unvertraut oder unverst?ndlich sind.

Es gab Zeiten und Kulturen, da war nicht der weibliche K?rper Masstab f?r die ?sthetik des Menschen, sondern der m?nnliche war es, er war das Sch?ne, und sie das H?ssliche. In den Augen beider Geschlechter. Und wenn man dabei allein die antiken Griechen betrachtet, die so werteten, so waren das durchaus Kulturen mit Sinn f?r Sch?nheit und ?sthetik.

Der weibliche K?rper galt bei ihnen als verweichlicht, konturenlos und unvollkommen (Ja: auch was den Penis betrifft, der Phallus war in vielen Kulturen ein K?rperteil mit g?ttlicher ?sthetik, die Vulva Verletzungs?berbleibsel der fehlenden Kraft), in der Bewegung unbeholfen, ungelenk und schwabbelnd w?hrend der m?nnliche mit seiner dynamischen Kraft, seiner pointierten Bewegungsergonomie, seiner K?rpereffizienz, seiner profilierteren Substanz und seiner geometrischen Aufteilung brillierte, bisweilen sogar alleiniger Gegenstand der Kunst war. Und diese ?sthetischen Rollen waren weitgehend unabh?ngig von irgendwelchen geschlechterdominierenden Rollen.

Und was sagt uns das?

?sthetik und Sch?nheit liegen nicht im Objekt begr?ndet sondern ausschliesslich im Auge des Betrachters. Und der Betrachter bekommt seine Sichtweise vermittelt, sie ist nicht in ihm begr?ndet. Wir haben gelernt, dass Weiblichkeit sch?n ist. Und wir haben gelernt dass M?nnlichkeit unsch?n ist.

[Nachsatz: Das erstaunliche ist: Seit mir das bewusst ist, mir diese Erkenntnis ins Innere sickert wie das Tropfen eines Stalaktiten, beginne ich auch suksessive, die ?sthetik im Objekt des M?nnlichen zu erkennen]

Dieser Eintrag wurde von promisc unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen für den Permalink.
Französisch mal anders ;)   Wider der blinden Tradition   'Jugendschutz'   Esther und ich   So, jetzt ist es soweit  

5 thoughts on “Das schönere Geschlecht

  1. Ich glaube, die Zeiten, in denen man das männliche Geschlecht generell als hässlich empfand, sind spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts vorbei gewesen…

    Die Idealisierung des Weiblichen war doch nichts anderes als ein Trostpflästerchen für die generelle Unterdrückung der Frauen und ihre Reduzierung als Sexobjekt.

    Wenn man allerdings Ästhetik auf „sexuell anziehend“ reduziert, dann werden schwule Männer Frauenkörpern kaum etwas Interessantes abgewinnen können.

    Wie auch immer, die Wahrheit ist vielfältig und liegt im Auge des Betrachters.

  2. Da muss ich widersprechen, Journalist F: Alleine die unterschiedliche Haltung bzw. die ästhetische Toleranzbreite der Betrachtung des weiblichen und des männlichen künstlerischen Aktes, ob nun durch Männer oder (besonders bemerkenswert) durch Frauen und auch ungeachtet der sexuellen Ausrichtung spricht da eine völlig andere Sprache:

    Der weibliche Körper ist eindeutig ästhetischer eingestuft als der männliche – und das über die gesamte Breite unserer westlichen Kultur betrachtet. Abweichungen in dieser Betrachtungsweise sind wirklich die seltene Ausnahme.

  3. hmpf…die obigen leer comments war ich *seufz*

    super dau ist am werk… man möge es mir nachsehen, technik ist nicht mein ding….

    was ich sagen wollte…ich denke, es hält sich mittlerweile die waage…in diversen zeitschriften werden durchaus ästhetische männerkörper abgebildet (neiiiin! ich lese nicht men's health oder die maxim )

    aber ich seh sowieso immer alles etwas anders….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.