S21 – ein politisches Morgengrauen?

Eigentlich bin ich ja in ganz bestimmter Hinsicht verdammt froh um die Proteste um Stuttgart 21… wir haben hier in Deutschland gleich mehrere heranwachsende Generationen hinter uns denen Politik und politisches Engagement so was von am Arsch vorbeiging, dass es schon weh tat. Das trifft auch auf so manche einst durchaus politisch aktive ältere Generation zu, welche diesbezüglich regelrecht wegtauchte.

Ausstieg aus dem Atomausstieg? Studiengebühren? Hartz IV? Afghanistan? Ex-Jugoslawien? Länderreform? …. alles Themen, um die sich gerade mal verhältnismäßig ein kleines Trüppchen 'unverbesserlicher' aus der Mitte unserer Gesellschaft bemühten und der Rest wenn überhaupt nur müde zuschaute. Übrigens auch alles Themen, welche in ihrer Tragweite um ein vielfaches bedeutender waren und sind als dieses eine dazu verhältnismäßig kleine Bauprojekt.

Aber nun scheint endlich ein Ruck durch die Bevölkerung gegangen zu sein. Endlich! Da sind zehntausende aufgewacht, welche sich zuvor einen Scheißdreck um Politik gekümmert hatten. Und das ist gut!

Wie das kommt, darüber kann ich nur spekulieren, aber ich ziehe meinen Hut vor den Agitatoren dieser Bewegung, sie haben es geschafft, mit allerlei Volksfesthappeningideen und einem innovativen Umgang mit neuen Medien diese Menschen aus ihrer Lethargie zu reißen und sie auf den Weg einer bürgerlichen Mündigkeit zu bringen. Chapeau! Und das meine ich ernst!

Bei einer Umfrage am Tag der Schülerdemonstration wurde festgestellt, das zwar lediglich 8% der Schüler und 32% der anderen demonstrierenden ein auch nur annähernd faktisches Grund- und Hintergrundwissen über das Thema S21 besitzen, aber immerhin: ein Anfang ist gemacht und hoffentlich geht es auch weiter so! Ich verlange ja nicht, dass jemand der beginnt, sich aktiv für Politik zu interessieren schon von vorneherein in der Lage ist, Fakten zu sammeln, sie nach ihrer Glaubwürdigkeit zu bewerten und vor allem sie in einen systemhaften Zusammenhang zu bringen, das System, die politische Realitäten und Notwendigkeiten zu kennen und all dies in seine Überlegungen mit einzubinden in der Lage ist. Aber ein Anfang ist gemacht, ich bin mir sicher, so mancher unter diesen Neulingen wird das auch noch lernen 🙂 Und genau das stärkt die Demokratie!

Ich denke, ein wesentlicher Grund dieser Entwicklung ist die Freiheit. Freiheit, etwas zu tun oder zu lassen ist in unserer Gesellschaft mittlerweile etwas so selbstverständliches geworden, das sich keiner mehr des Wertes dieses obersten Gutes bewusst war. Wie soll auch etwas wertvoll sein, dass man immer schon hatte, bereits in die Wiege gelegt wurde? Nun aber ist eine Situation eingetreten, in der Menschen gegen etwas sind, weil es sie ganz direkt zB als Einwohner der Stadt Stuttgart betrifft („Solch eine Baustelle mit all den Behinderungen direkt bei mir? Mein Geld? Meine Bäume fällen? Mein Nordflügel, mit dem ich aufgewachsen bin? Nein danke!“) und es sich diesmal eben nicht um ein abstraktes Thema handelt, bei denen lediglich andere direkt und man selbst höchstens indirekt betroffen ist. Und sie spüren anhand der Hilflosigkeit, die sie nun empfinden aufgrund der fortgeschrittenen Situation, bei der deren 'Feinde' rechtlich und mit parlamentarisch-demokratischen Mittel alles unter Dach und Fach haben eine Grenze, die UNFREIHEIT ihres eigenen Willens und vor allem Wollens. Da ist etwas was sich ihrer Meinung in den Weg stellt, ihnen ihren Willen nicht lässt in einer Sache, welche sie ganz konkret und direkt selbst betrifft. Das macht wach! Das hat zumindest in Ansätzen für sie den Wert von Freiheit wieder erahnen lassen. Und endlich fangen sie, die Massen, wieder an, sich für den Wert Freiheit zu interessieren und zu engagieren. Jener Wert, welcher zuvor stets gerade von jenen als ein abstraktes Schlagwort milde belächelt wurde, wenn ein 'Altvorderer' seine Kampfgeschichten um diesen Wert zum Besten gab.

Das lässt hoffen! Und ich hoffe inständig, das genau dieselben sich in Zukunft auch solcherart für Themen interessieren und engagieren werden, welche sie in ihren heutigen Augen nicht direkt betrifft. Wie zum Beispiel die Energiepolitik, die Entwicklungshilfe, die Globalisierung, der im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlose Kapitalismus, die Rolle des Begriffs Nation in der Zukunft, die europäische Verfassung, das Integrationsproblem, unser zukünftiger Umgang mit dem Islam, bessere Schulen, Verwässerung des Grundgesetzes etc. pp.

Nur ein ganz wesentliches gilt es dafür noch zu lernen: Dann wehret den Anfängen und nicht erst, wenn der Krug bereits zumindest Eurer Ansicht nach zerbrochen ist! Da haben nahezu ALLE schlicht verpennt, zu spät ihren faulen Bürger-Arsch aus ihren ach so bequemen Sesseln gehievt. Den Sessel an den die Informationen gar heranzutragen sie nicht einmal erwünscht hatten. Es hätte sie ja sonst vielleicht zum ach so lästigen Grübeln über das zu dem Zeitpunkt noch viel zu abstrakten Thema gebracht und ihren individuell-egozentrischen Lebenswandel ganz ungehörig belästigt…

-> Gesellschaftliches<

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17 Gedanken zu “S21 – ein politisches Morgengrauen?

  1. Interessant fand ich folgenden Kommentar von Günther Nonnenmacher, Mitherausgeber der FAZ zu Stuttgart 21:

    „Wenn danach, unbeschadet des Rechts auf friedliches Demonstrieren, nach neuen Regeln gerufen wird – im Fall von „Stuttgart 21“ geht es um eine Volksabstimmung –, steht die Legitimität des Rechtsstaates zur Disposition. Denn wer rechtsstaatlich getroffene Entscheidungen nur dann anerkennen will, wenn er am Schluss auf der Gewinnerseite steht, öffnet der Willkür Tür und Tor.“

    Über „Stuttgart 21“ hinaus

  2. Ich fürchte, ich habe im Zuge einer Fliessbandspamlöschung hier aus Versehen einen echten Kommentar gelöscht. Sorry dafür, und vielleicht ist ja der Kommentator willens, seine Gedanken noch einmal in Worte umzusetzen?

  3. ja, den hast du gelöscht 😉 zum glück hatte ich den text gewohnheitsmäßig gespeichert…

    gegen dieses projekt wird schon seit jahren gekämpft – aber erst als sich eine breitere schicht der bevölkerung anschloss, wurde es in den medien registriert. je mehr -bisher geheimgehaltene- informationen zu s21 durchsickern, desto größer ist die empörung. die stuttgarter presse hatte monatelang die regierungs-und bahn-meinung propagiert und die proteste ignoriert, jetzt sind sie gezwungen, auch die kritiken zu publizieren. gut so!

    interessant ist auch, wie polizeieigene provokateure immer wieder versuchen, friedliche demonstranten zur gewalt aufzustacheln, das pfefferspray-besipiel ist nur eines von vielen, die angeblichen morddrohungen gegenüber mappus usw. – ein lächerlicher versuch, die protestbewegung zu diffamieren.

    besonders schlimm ist die argumentation, das ganze sei ja parlamentarisch beschlossen und abgesichert und man dürfe doch keine verträge brechen – hat das bei dem atomkraft-schmu der merkel eine rolle gespielt?

    die abgeordneten sind bei den abstimmungen dermaßen über den tisch gezogen worden (incl. der grünen)… da haben z.b. „institute“ ihre eigene planung begutachtet und natürlich für gut befunden.

    mal ganz abgesehen von der miesen trickserei schusters, als es um den bürgerentscheid ging.

    und noch was ganz persönliches: der neue benutzerunfreundliche berliner hauptbahnhof, den ich manchmal benutzen muss, ist mein schärfstes argument gegen den tunnelbahnhof.

  4. Ein wirklich zutreffender Beitrag. Ich bin ja wahrlich kein Sponti (dagegen aus Prinzip widerstrebt mir) aber – würde ich in Stuttgart leben – ich glaube ich würde auch zur Demo gehen. Dabei fand ich das Projekt mal richtig gut (ich war vor einigen Jahren mal in der Ausstellung im Turm am Bahnhof) – bis ich jetzt erfahren habe, daß auf den freiwerdenden Flächen wieder nur irgendwelche Büro-, Konsum und sonstige Gebäude – aber keine Wohnungen errichtet werden sollen. Dabei fehlts ja in Stuggi an jeder Ecke an Wohnraum.

    Das Ganze hat Dimensionen wie einstmals die WAA in Wackersdorf. Die Menschen fühlen sich – eben wie von Dir beschrieben – in Ihrer Freiheit beschnitten. Sie fühlen sich bevormundet – das haben sie, daß haben wir nicht mehr nötig.

    Ich befürchte jedoch, daß das Projekt gar nicht mehr zu stoppen ist. Selbst wenn, ja selbst wenn Kretschmann der erste grüne MP in Deutschland werden sollte.

    Aber eines wird damit zumindest erreicht – die Menschen werden wieder sensibilisiert für die Entscheidungsvorgänge um sie herum. Dann kann so etwas vielleicht nicht wieder passieren.

    PS: nur auf die Polizei einzudreschen nützt auch nichts. Die machen worauf sie vereidigt sind – Anweisungen folgen – und bitte komm mir jetzt keiner mit „die hätten ja auch etwas anderes tun können“ das Sicherheitsgefühl in einer Stadt, gerade wie Stuttgart, kommt auch von den Jungs und Mädels in Grün.

  5. Nun, fotoficks, ich muss Dich leider enttäuschen: Ich bi weder ein Anhänger von Weltvertschwörungstheorien à la des agents provocateur noch halte ich etwas davon, Äpfel mit Birnen zu vergleichen und darauf zu schwören, das wäre ein und dasselbe. Ehrlich gesagt pisst es mich so langsam an, wie sehr sich die Gegner des Projekts selbst als die einzig wahren Gutmenschen beweihräuchern (das sind so manche unter ihnen nämlich mitnichten!) und kollektiv jeden anderer Meinung als das personifizierte Böse niederpfeiffen.

    Jack1fS, hätte nicht geglaubt, dass Du einer Iluustrierten vertraut, welche auch mal ganz bestimmte Tagebücher für absolut authentisch beschwor? -grins-

    Aber mal den sarkastischen Spaß beiseite: Was Wohnraum angeht, bin ich durchaus der Meinung, dass es sich sehr wohl lohnen würde, dafür zu demonstrieren! Ganz meine Rede! Und Dein Plädoyer für die hiesige Polizei begrüsse ich wohlwollend 🙂

  6. Huups – dann ist mein Stuttgarter Kumpel wohl der Mär erlegen? Ich gebe zu, ich weiß schon gar nicht mehr was ich zu dem Thema lesen soll(te). Wahrscheinlich liegt´s daran, daß mein Kumpel auch schon seit einigen Jahren nur noch sporadisch zu Familienbesuchen nach Stuggi kommt.

    Wie gesagt – sehr ambivalent das Ganze.

    Ach ja – Verschwörung (IRONIE, Vorsicht) angeblich hängt ja die Neue vom Oettinger mit einer Entwicklungsgesellschaft bei S21 mit drin und die Baufirma war von Beginn an…. (IRONIE Aus)

    Ich habe KEINE Ahnung ob davon auch nur ein Funke wahr ist, aber auf angebliche Spätzle-Mafia zu machen (bei öffentlicher Zugänglichkeit des Handelsregisters etc.) gefällt mir nicht. Das verhindert die – erforderliche – sachliche Diskussion ob das Projekt gut, richtig und wahr ist (pathetisch ich weiß).

    Wäre das schön, wenn alle mal in dieser Diskussion den Emotionsfaktor dämpfen und objektiv diskutieren könnten.

    Mit Verlaub – zweihundert Bäume? Lächerlich! Wenns darum geht das ein paar Tausend für die dritte Fahrspur der A8 gefällt werden, dann rennt von den jetzigen Demonstranten keiner los. Ich weiß, auch das ist gemein ;-))

  7. Sorry, das mag jetzt etwas provokant sein, aber wen interessiert bitte dieser Provinzbahnhof in einer Stadt, die fast nur aus Schienen und Schotter besteht?

    Als Banken mit Milliarden von Steuergeldern gerettet bzw. auf unsere Kosten saniert wurden, sind da die Stuttgarter auf die Straße gegangen? Gegen die Rentenreform bzw. die Rente ab 67, wo waren eigentlich da die Stuttgarter (und deren Sympathisant in ganz Deutschland)? Und was ist mit der aktuellen Gesundheitsreform, die auch auf unsere Kosten geht? Auch hier sehe ich weit und breit keine große Protestbewegung, weder in Stuttgart noch sonst wo in unserer Republik.

    Ich kenne Stuttgart und in meinem Familien- und Bekanntenkreis wurde immer über den (hässlichen) Kopfbahnhof geschimpft und dass die Bahn- und Gleisanlagen die Stadt teilen und verschandeln. Insofern überrascht mich dieser massive Protest gegen Stuttgart schon etwas. Dabei gibt es andere, wichtigere Themen in unserem Land gibt, wo ein politischer und gesellschaftlicher Protest in dieser Größenordnung wesentlich angebrachter wäre…

    Insofern betrachte ich das ganze nur als einen Alibiprotest a la “seht her, ich protestiere”.

  8. wenn bei den verhandlungen tatsächlich alle fakten auf den tisch kommen, und zwar alle – dann werden wir sehen, ob die wurbürger aus den halbhöhenlagen und die 100.000 berufsdemonstranten recht behalten.

    mal abgesehen von der verquerten argumentation, dass nur der gegen s21 sein darf, der gleichzeitig gegen alle anderen schweinereien in dieser gesellschaft aktiv kämpft. das schaffen nur ein paar berufsdemonstanten :-).

    es stimmt nicht ganz, dass hinterm bahnhof keine wohnungen entstehen sollen. ein paar alibi- und luxusappartements wird es wohl geben. ferienwohnungen für die, die dauernd von paris nach bratislawa reisen.

    leute – ihr vergleicht äpfel mit erdbeeren

  9. hinterm bahnhof ist nicht „innenstadt“ – es ist jetzt schon ein ghetto und würde es noch mehr sein: schau dir mal die investorenbunker an, die dort stehen. die gigantischen grundstückspreise lassen nichts anderes zu. der autor wolfgang schorlau drückt es treffend aus: „s21 ist der transfer von 10 milliarden euro an öffentlichen geldern in private kassen – ohne erkennbaren nutzen für die stadt und ihre bürger“.

    nur am rande:

    schon interessant, dass nahezu die gesamte stuttgarter (nicht nur) kulturelle prominenz gegen s21 ist, wogegen die dumpfbacken von cdu und fdp samt handelskammer, banken, warenhausbesitzern, immobilienspekulanten, monopolisten und alle die typen, die die stadt bereits seit 1945 zu zerstören begannen, den kern von pro21 bilden.

    heißt nicht, dass alle pro21 so sind, aber in dieser gesellschaft würde mich der schüttelfrost überkommen 😉

  10. @ fotoficks

    Sorry, aber ich finde es schon bezeichnend, wenn man den vermeindlichen Gegner als „Dumpfbacken“ bezeichnet, insbesondere da es genügend „Dumpfbacken“ aus CDU und FDP gibt, die Stuttgart 21 ebenso ablehnen.

    Übrigens wurde Stuttgart nicht erst nach 1945 zerstört sondern dies fand während dem Krieg statt. Das es nach dem Krieg noch weitere Bausünden gab, steht auf einem anderen Blatt und hat wenig mit den „Typen“ zu tun, die Stuttgart 21 befürworten. Ganz zu schweigen davon, dass es diese Bausünden der Nachkriegszeit in fast allen deutschen Städten gibt, egal ob Stuttgart, Frankfurt, Köln oder Hamburg.

    Gerade Deine Argumentation zeigt mir mal wieder, das es nicht um den Bahnhof geht sondern es nur ein Protest gegen „die dumpfbacken von cdu und fdp samt handelskammer, banken, warenhausbesitzern, immobilienspekulanten, monopolisten und alle die typen“ ist. Keine wirklichen Argumente sondern ein fast schon subjektiver Klassenkampf gegen das „Kapital“, oder nicht? 😉

    Nur frage ich mich dann, wo sind die 100.000 Stuttgarter gewesen, als die Rente mit 67 eingeführt wurde? Schaut mal nach Frankreich, dort gibt es in der Tat eine Protestbewegung gegen die Reformen der konservativen Regierung. Aber hier…? Ein Stürmchen im Wasserglas!

  11. @sascha:

    nochmal – man kann eine protestbewegung nicht dadurch disqualifizieren, dass sie nicht gleichzeitig alle anderen missstände in der gesellschaft mit der gleichen vehemenz bekämpft.

    es gibt eine menge leute bei k21, die auch gegen die akw-politik der regierung demonstrieren.

    für eine massive bewegung gegen die rente67 wäre eine kämpferische gewerkschaft nötig – aber die haben wir nicht, selbst am 1.mai ist das nur ein thema am rande oder für die redner, mehr nicht. rente67 ist keine lokale angelegenheit, dagegen müßte bundesweit gekämpft werden.

    außerdem gibt es kein politisches streikrecht in deutschland. das hat adenauer schon rechtzeitig verhindert.

    und zu den „dumpfbacken“ – ihr wisst schon, wen ich damit meine: die schuster, mappus & co oder den ehemaligen daimler-manager grube, also diejenigen, die die macht ausüben.

    und manche von den leuten, die ein freund von mir bei einer pro-s21-kundgebung auf dem marktplatz erlebt hat. früher hätten sie „“geh doch rüber“ geschrien (hab ich oft gehört).

    ich weiß – die spaltung zieht sich durch alle parteien, betriebe, institute, redaktionen (mit ausnahme der bildzeitung natürlich, dem zentralorgan der pro21-bewegung)

    ist doch erstaunlich, dass sich der protest entwickelte, obwohl alle lokalen medien pro21 agitiert haben? (ist ja kein wunder, sie hängen schließlich an der nadel der lbbw)

    könnte es damit zusammen hängen, dass die fakten und konsequenzen für stuttgart der pro21-argumentation entgegenstehen?

    ich bin gespannt auf die weiteren schlichtungsgespräche….

    p.s.

    weil der stern auf kujau hereingefallen ist, müssen nicht alle recherchen falsch sein…und beim bundesrechnungshof gab es keinen kujau 😉

  12. @ fotoficks

    Welche Protestbewegung bitte? Schau Dich mal in Europa um, dort gibt es Protestbewegungen, die diesen Namen auch verdienen. Und was Stuttgart betrifft, so scheinen die Menschen gegen alles mögliche zu demonstrieren… der Neubau des Bahnhofs ist doch nur ein Alibi für die Protestierenden. Letztlich geht es nicht um den Bahnhof sondern gegen Mappus und die Politik der Schwarz-gelbe Landes- und Bundesregierung(en).

    Da Stuttgart 21 letztlich nur vorgeschoben wird bzw. aus wahltaktischen Gründen, insbesondere von den Grünen instrumentalisiert wird, disqualifiziert sich diese Protestbewegung meiner Meinung nach von selbst.

    Abgesehen davon, nur weil man Politiker und Wirtschaftsbosse etc. ablehnt, diese als Dumpfbacken zu bezeichnen, ist bezeichnend. Nicht nur Mappus, Grube und Co sondern ebenso der Tübingen OB Boris Palmer oder Gangolf Stocker, einer der Initiatoren der Proteste gehören letztlich zu denen, die politische und/oder gesellschaftliche Macht ausüben. Letztlich ist selbst die „Stuttgart 21-Gegner“ nur eine Lobby bzw. Stocker und Palmer deren bekanntesten Lobbyisten.

    Was die Schlichtungsgespräche betrifft, so werden diese wohl in einem Patt enden. Ich frag mich so wieso was der Tübinger OB für 'nen Nutzen aus dieser Geschichte zieht? Letztlich geht es Palmer doch nur um die landes- und bundespolitische Publizity.

    PS: Solange Landesrechnungshöfe als sinnvolle Kostenersparnis den Abbau von Personal bei Justiz, Polizei und Bildung fordern und kulturelle Ausgaben als überflüssig betrachten, solange werde zumindest ich die Vorschläge dieser Institution sehr kritisch betrachten.

  13. Deinem sehr interessanten Beitrag stimmen ich voll

    zu.

    Ich hoffe, dass die Politiker daraus lernen und viele Projekte und Vorhaben zukünftig besser & transparenter dem Volk verkaufen.

  14. Möööp. Es st nicht Aufgabe der Politik, die Bürger zu informieren, ihnen alles an den Sesseln heranzutragen, wie ich bereits schrieb – sondern eines jeden Bürgers Pflicht, die Informationen abzuholen, welche Politiker verpflichtet sind zur Verfügung zu stellen.

    Bürger zu sein bedeutet nicht, nur Rechte zu haben, zudem insbesondere nur dann wenn man sie gerade mal brauchen kann!

    @ Sascha: *handshake*

  15. das war ne schöne debatte. der „bürger“ steht nicht in stuttgart, auch wenn sie dort meinen „wir sind das volk“. der bürger ist ein egoist und lässt sich nicht in einer masse vereinen.

    deshalb sind veränderungen mit einem volk niemals machbar.

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