Auswärts essen gehen

Ich liebe meine einheimische Küche, mein wohlbekanntes Lieblings-Restaurant – gehe aber gelegentlich auch gerne mal nennen wir es 'exotisch essen'.

Liebe und Sex sind für mich untrennbar verbunden. Keine Frage. Und die Liebe bringt etwas ganz besonderes mit hinein in die Sexualität. Auch keine Frage. Aber Sexualität ohne Liebe kann wiederum ganz eigene Qualitäten haben, welche bei Sex in der Liebe ((nach einiger Zeit)) nicht ((mehr)) zu finden sind. Ich denke da nur an die immer wieder neuen Reize des bisher unbekannten, an anonyme Spiele, ja einfach nur das Fühlen bisher nicht bekannter Haut, den Geruch und Geschmack eines bisher unbekannten Menschens, dessen neue, ihm eigene Art der Sexualität, der Reiz, der durch mehr als eine Zweisamkeit entsteht, das Kribbeln beim sich Anbahnen einer Affaire, vielleicht sogar der Auftakt einer neuen Vernarrtheit, ein wenig schweben gar auf rosaroten Wolken und vieles, vieles andere mehr.

Die Art und andersartige QUalität der Sexualität zwischen Menschen ist btw immer streng an die jeweiligen Individuen und der sich dadurch bildenden neuen Paaridentität geknüpft und ich empfinde es als falsch, zu behaupten, Sex mit einer (geliebten) Person ersetze den Sex mit allen anderen Personen auch nur einigermaßen erfolgreich. Er stellt aber durchaus etwas ganz besonderes dar.

-> Offene Beziehung<

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15 Gedanken zu “Auswärts essen gehen

  1. ???

    „Liebe und Sex sind für mich untrennbar verbunden. […] Aber Sexualität ohne Liebe kann wiederum … “

    ???

    Mich deucht, hier ist irgendwas nicht kompatibel … untrennbar? Oder nu doch nicht?

    „… ganz andere Qualitäten haben, welche bei Sex in der Liebe ((nach einiger Zeit)) nicht ((mehr)) zu finden sind.“

    Frage 1: Sind diese Qualitäten wünschenswert, bzw. so wünschenswert, dass man seine Lebenszeit damit füllt, anstatt mit dem geliebten Menschen? Sind nicht all die „anderen Qualitäten“ vielleicht nur Ersatz für all die „ganz anderen Qualitäten“, die man mit dem (vielleicht doch nicht so?) geliebten Menschen auch nach langer Zeit zu erleben wünscht? Routine statt Erleben des Immerneuen, auch und gerade in der Untrennbarkeit von Liebe und Sex?

    Frage 2: Liegt es vielleicht weniger an der Zeit oder dem Sex, sondern an der Liebe?

    Fragen über Fragen … weil mir jene Antworten zu simpel gestrickt sind und mir scheint, hier wird das Aufgeben des selbst beanspruchten Ideals als begehrenswertes Abenteuer gefeiert.

  2. ??? -> Wortklauberei hilft Dir auch nicht weiter, Dip: schrieb ich 'und umgekehrt'? 😉

    zu 1: Ja, sie sind wünschenswert, zumindest für uns. Oder sprichst Du etwa nur noch mit (D)einem geliebten Menschen? Nein? Dann erweitere die Argumente die dagegen sprechen auch auf die Sexualität und: bingo.

    Zu „nach langer Zeit“: Es stellt sich im Laufe einer langen Beziehung meiner Erfahrung nach (11 + bisher 13 Jahre) eine Veränderung ein zugunsten von Werten welche zu Beginn nicht vorhanden waren, zum Beispiel tiefe Vertrautheit und innige Liebe – diese lösen jedoch zwangsläufig 'Zustände' ab wie zB Verliebtheit und gegenseitiges Kennenlernen, Erforschen, Ergründen. Mit Erreichen der zweiten Werte werden erstere 'Zustände' jedoch nicht weniger attraktiv, das zeigt schon allein die fortschreitende gesellschaftliche Entwicklung in Sachen serielle Monogamie: Der Kick des Anfangs wird immer wieder gesucht. Aber zugleich sehnt man sich innerhalb dieses Kicks wiederum nach zweiterem. Ein Dilemma. Für das wir beide zumindest eine andeutungsweise Lösung gefunden haben: Wir verzichten nicht auf unsere innige Liebe. Und führen uns auch zugleich nicht in Versuchung, wegen der Sehnsucht nach ersterem mit dieser zu brechen.

    Damit beantwortet sich auch Frage 2

    Und auf Deine Polemik im letzten Absatz antworte ich nicht – das kannst Du Dir selbst antun.

  3. offene beziehung…..hm……..

    ich weiß nicht wie sich eine beziehung anfühlt, ich weiß nicht wie es sich anfühlt fremd zu gehen, auswärts zu essen und wieder heimkehren.

    aber eins weiß ich, sexualität/erotik ohne liebe wird auf die dauer langweilig. ich habs probiert, das herz ist auf der strecke geblieben. das herz will mit, keine frage. so ist es bei mir.

  4. das herz…ist ein unsteter geselle, was die gefühle betrifft. ich kann doch die zuneigung meinen kindern gegenüber nicht genauso strikt von der trennen, die mich mit einigen „adoptivkindern“ verbindet. ich kann sehr verliebt sein in jemanden, den reiz auskosten und dann eben meine sexualität erfüllt ausleben, wenn ich feststelle, dass uns die exklusivität auffrißt, weil sowohl der eine als auch ich denke, wäre es nicht schön, jetzt mal wieder auf die jagd zu gehen? ich kann sogar dem, den ich liebe, die freiheit geben, vor meinen augen zu vögeln, ohne dass es trennt. ich muß bei diesem thema, mit dem ich mich wirklich lange auseinder gesetzt habe, immer an bt denken, der enteder in einem kommentar oder mail schrieb: was ist, wenn ich durch eine behinderung nicht mehr in der lage bin, meinem partner diese wünsche zu erfüllen? das wäre mit der bitte gleichzusetzen, den anderen auch in den rollstuhl zu zwingen, nur weil man nicht mehr laufen kann. er hat recht.

    und in einer offenen beziehung gibts kein fremdgehen.

  5. Promisc: Und auf Deine Polemik im letzten Absatz antworte ich nicht – das kannst Du Dir selbst antun.

    Promisc: Eine sehr gute Parabel von Blicktausch, Morgiane 🙂

    Ist dir lieber Promisc – bei aufkeimender Selbstkritik – schon einmal aufgefallen, wie du mit dir zustimmenden und dir nicht zustimmenden Kommentaren umgehst…?

  6. liebe vreivrau, auch wenn ich ablehnend geantwortet hätte, wäre die reaktion promiscs nichts anders als jetzt ausgefallen. er hat es weder nötig in irgendeiner form zu polemisiesern, noch sich zu profilieren. wir haben uns schon scharmützel auf intellektueller ebene geliefert, in der wir conträrer ansichten waren, ohne dass er oder ich es uns übel angenommen hätten.

    wenn du mit der art nicht zurecht kommst bleibt es dir unbenommen die klingen mit einem anderen kontrahenten zu kreuzen. mich ärgern solche kommentare gerade von mitfrauen, weil er einer ist, der die frauen in all ihren facetten und nuancen liebt und achtet. und dabei niemals irgendwelche erwartungshaltungen pflegt.

    wohingegen solche fundamentalistischen feministinnen mich ständig auf die palme bringen. ich bin dankbar für das, was alice schwarzer und der feminismus für uns erreicht hat, nur bleibt es letztendlich jeder frau selbst überlassen, welche rolle sie wählt. und ich will nicht eine andere art mann sein, sondern frau, mit allen weichen seiten wie auch mit der fähigkeit rational zu handeln und entscheiden.

    und deshalb lasse ich mich ungern zu einer claqueuse diffamieren. ich bin eine freie frau und habe keine parteinahme nötig.

    so, das brannte mir noch auf der seele…

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