Selbst-Zensur, Dienlichkeit & Anbiederei!?

Man sollte alles schreiben, wonach einem zum Schreiben ist. Ungeachtet dessen, was die Bloggerwelt von einem erwartet, lesen, erfahren mag oder auch nicht mag oder gar ablehnt. Denn ein Blog ist in erster Linie etwas für den Blogger selbst. Ein Blog ist kein Gemälde sondern ein Fenster auf seine Realität dahinter und sobald man beginnt, dies zu vernachlässigen, wird man zum schnöden Diener des 'Publikums' und schafft ein Bild von sich selbst, das man nur sehr verzerrt wirklich ist.

Selbst-Sein.

Ohne Kompromisse mit dem verfälschten Bild das selbst persönlich bekannte Menschen auf den Blogger selbst um jeden Preis projizieren wollen.

Das Blog ist das scharfgeschwungene Schwert der eigenen Freiheit des wahren Ich.

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23 Gedanken zu “Selbst-Zensur, Dienlichkeit & Anbiederei!?

  1. Es ist ständig ein Thema für mich, Birgit. Sonst hättest Du nicht den Eindruck, dem wäre nicht so.

    Denn bei den anderen, denen das kein Thema ist, bemerkst Du das auch

  2. okay, ich hätte vermutet du schreibst was du fühlst, jederzeit und ohne falsche kompromisse.

    aber ich lern ja täglich dazu, und dich scheine ich doch kaum zu kennen, so vertraut du mir auch mittlerweile zu sein scheinst.

  3. Ich denke so hast du es doch auch immer gehalten. So zu schreiben dass es dir entspricht. So das es deine Aufzeichnungen und Erinnerungen in deinem Stiel sind. Lass dich doch bitte von den Kommentatoren nicht foppen. Genieße die Aufmerksamkeit die sich durch die Kommentare ausdrücken und dass du deine Leser zum Nachdenken gebracht hast. Lass aber auch andere Meinungen zu, vielleicht bringen sie dich auch zum Nachdenken.

    GuK

    Danaïde

  4. Ich schreibe auch in der Regel was ich fühle, und das soweit es mir irgendwie geht auch ohne falsche Kompromisse (lieber schweige ich wenn es mir überhaupt nicht möglich ist). Aber eben nur soweit ich mir diesen Leitgedanken vor Augen halte, um die alltägliche, auch mir bis ins Mark hineinprogrammierte großflächig gelebte verlogene politeness und political correctness in wirklich kleinstmöglichen Grenzen zu halten.

    Keiner sagt die absolute und ganze Wahrheit. Aber eben der eine mehr und der andere weniger bis überhaupt nicht.

  5. Ich schreibe fast ausschliesslich alles – es gibt nur wenige Dinge, die ich verschweige – trotzdem sieht es so aus als bräuchte ich demnächst einen geschlossenen Blog für Dinge, die nicht alle lesen sollten.

  6. Eigentlich schreibe ich so gut wie alles – zumindest alles, was mich betrifft. Betrifft es auch noch andere Menschen, halte ich mich dagegen doch etwas zurück, um deren Privatsphäre zu schützen.

    Aber mein Blog zeigt schon ein ziemlich deutliches Bild von mir, schonungslos offen ;o)

  7. „Ein Blog ist in erster Linie etwas für den Blogger selbst.“

    Das ist der Knackpunkt. Und aus dem, was der Blogger für sich will, wird sich bestimmen, was und wie er schreibt.

    Das Blog als scharfgeschwungenes Schwert…

    Das ist schon eine schöne Idee.

    Das kann sehr spannend und interessant sein, auch und vor allem für sich selbst.

  8. Ich denke da ein wenig anders bei der Interpretation dieses Satzes, Babs: Ein Blog ist in erster Linie ein an den Blogger selbst gerichtetes Wort, an dem halt auch andere teilhaben können. Er ist in erster Linie die Kommunikation mit sich selbst (wie ein Tagebuch) und – durch seine öffentliche Natur – in zweiter Linie erst eine Kommunikation nach aussen, Zweiten und Dritten gegenüber.

    Wenn aber die zweite Linie die erste ersetzt…

  9. O.O

    Toll gesprochen (und ein mei Lieber, die Kommetatoren dürfen sich auch ein bischen was vom Kompliment saugen)! Ich würde gerne und 100% und alles in meinen lieben Blog schreiben, aber leider weis ich das Menschen die mich jenseits der Welt von spuckenden Servern und angenagten Kabeln kenen, den blog mitlesen. Tja, da ich allerdings keinen neuen Blog will (nein nei nein) lass ichs so udn schreibe ca. 60% von den gesunden 100% rein. was solls. ich hab noch andre orte und menschen die ich mit den 100% beschenken kann >.<

    Tag wohl. oder abend. je nachdem

    Mäx

  10. Wenn die zweite Linie die erste ersetzt, will der Blogger kein Tagebuch führen, bzw. kein Blog, wie Du es verstehst.

    Ich führ mein Blog für mich selbst, muss mir das aber ab und an wieder sagen. Der Leser lässt sich halt nicht ganz wegdenken. Manchmal suche ich auch ganz vordergründig Kommunikation. Du nicht?

    Eine Voraussetzung für Offenheit im Blog ist aber auch Offenheit sich selbst gegenüber. Es hat bei mir Zeiten gegeben, da hab ich nicht einmal meinem – damals noch handschriftlich geführten – Tagebuch alles anvertraut.

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