Die Nacht vollkommenen Wahnsinns (I)

Andrea

Prolog: Das ist der Versuch, eine unfassbare Nacht in Worte zu fassen, eine Nacht, deren Einzelheiten sich mir teilweise entziehen durch die schiere Menge, das gefühlte Chaos, deren Gefühle nur im Ansatz in Worten einzufangen sind, eine Nacht des Rausches aller Sinne, in der sogar die Reihenfolge der Geschehnisse sich dem Nachvollzug entzieht. Ein Versuch, etwas in Worte zu fassen, das aus mir mit aller Gewalt herausdrängt, welches brennt auf meinem Geist – und auch noch auf und in meinem Fleisch…

Der Ort unserer ersten Begegnung im real life war ein Herzenswunsch Andreas: ein Dunkel-Restaurant geführt von Blinden, in dem totale Finsternis herrscht. Und wenn ich sage total, dann meine ich das auch: Selbst Uhren, Feuerzeuge und Handys müssen wegen ihres Potentials, zu leuchten, vor Betreten des inneren Dark-Restaurants in Schließfächern verwahrt werden.

Ihre Idee war folgende: Sie würde als erstes dort eintreffen, sich an den Tisch führen lassen und mich dort in der Dunkelheit erwarten – harrend auf meine Stimme, unsere Berührungen vor dem ersten Sehen.

Es war für mich ein weiter Weg dort hin, rund 600km, und unterwegs kaufte ich schnell mal ein Navi-System um auf keinen Fall zu spät anzukommen, das Timing war enorm wichtig. Was sich dann in der Schweizer Stadt auch als durchaus sinnvolle Entscheidung entpuppte.

Im Restaurant erwartungsvoll angekommen erfolgte erst einmal eine Einweisung durch eine nette junge Dame in die Besonderheiten dieser Location – eine wirklich spannende Sache, das muss ich schon sagen!

Mir war die Wahl der Speisen für uns beide aufgetragen worden, und nachdem ich meine Siebensachen im Schließfach verstaut hatte (bis auf meine Uhr, die ich abzunehmen vergaß), ließ ich mich von unserem blinden Kellner namens Oktay in das tiefste Innere der Dunkelheit führen. Er führte nach einem unbestimmt langen Zickzackgang meine Hand wie angekündigt zu der Lehne meines Stuhles, ich setzte mich noch etwas unsicher, unbeholfen, ließ für ein paar kurze Augenblicke die Dunkelheit auf mich einwirken und fragte dann ins Blinde hinaus. „Andrea? Bist Du da?“

Ein Kribbeln durchfuhr mich, als ich ihre sonore Stimme aus dem Off – direkt mit gegenüber – vernahm…

Ich streckte ihr meine Hand entgegen, befühlte ihr Gesicht, Ihr Decolleté, ihre Arme, ihre Hände, Finger, sie nahm einen meinen Finger in den Mund und saugte nass und gierig daran, als wäre er ein Quell purer Lust…

Wir sprachen miteinander, schon von Anfang an mit einer Wärme die mich selbst erstaunte, als würden wir uns schon seit Urzeiten sehen. Als die Speisen und Getränke aufgetragen waren, fütterten wir uns gegenseitig – schon mal mit einem Suppenlöffel den Mund eines Gegenübers in totaler Dunkelheit gesucht? *lach* Und immer wieder fanden unsere Hände einander, klammerten sich fast.

Das Essen war wirklich exzellent, aber noch exzellenter war die erste Überraschung, welche sich Andrea ausgedacht hatte: Sie ließ plötzlich meine Hand los, ich fragte etwas irritiert, was denn los sei, und statt einer Antwort nahm sie nach geraumer Zeit wieder meine Hand und führte sie zu ihrem bloßen, mit seinen aufgeregt-freudig harten Nippeln perfekt in meine Hand passenden Busen. Sie hatte das von mir gewünschte Sommerkleid bis auf die Taille heruntergestreift und saß nun oben ohne im Dunkeln, ohne dass jemand der potentiell 120 anderen Gäste oder einer der Kellner eine Ahnung davon haben konnte! Ich war perplex…

Irgendwann erfüllte sie mir dann einen zweiten Wunsch, den ich zuvor geäußert hatte: Sie entledigte sich ihres String-Tangas und drückte mir das feuchte, nein gar nasse Teil in die Hand. Ich führte es, nachdem ich erkannt hatte worum es sich handelte, an meinen Mund, meine Nase und nahm zum ersten Mal Witterung auf zu einer Frau, welche mich schon im Vorfeld schier um den Verstand zu bringen drohte – und ich sie.

Aber das war noch nicht das vorläufige Ende!

Ihr Dessert war schon verspeist, mein Cafe crème stand auf dem Tisch, die Weinflasche (ein ausgezeichneter Cabernet Sauvignon) war auch bereits zur Neige, da spürte ich eine Berührung an meinen Knien, an beiden Knien, Hände, die sich zwischen meine Beine ihren Weg suchten. Sie war, fast ganz nackt wie sie war, unter den Tisch geschlüpft, suchte nun, meine Hose zu öffnen, was ihr schließlich mit Hilfe meiner eigenen gierigen Hände gelang und machte sich sogleich mit wolllüstig-nassem Mund und flinken, einfühlsamen Händen sehr geschickt über meinen Schwanz her – ich musste aufstöhnen! Ich war an der momentanen Grenze meines Fassungsvermögens angelangt! – – – Plötzlich hörte ich die Stimme unseres Kellners aus der Richtung ihres Stuhles kommen, überrascht fragend „Wo ist denn die Dame hin!?!?“ Mit etwas gebrochener Stimme, Andrea hatte es offensichtlich noch nicht bemerkt und blies meinen Stamm unbeirrt weiter, sagte ich zu ihm „Die Dame ist unter dem Tisch, ihr ist die Serviette heruntergefallen und nun sucht sie nach ihr.“ Ich muss jetzt noch über die Blödheit dieser versuchten Ausrede lachen! *lach*

Der Kellner schien sie jedoch tatsächlich – wenn auch widerwillig – zu glauben, nur der Mann auf Ellenbogenlänge neben mir fragte die Frau, die ihm gegenübersaß, was denn da los sei, wonach diese mit gluckerndem Ton, vor Lachen fast der Stimme entledigt, herübergluckste „Nun frag doch nicht so blöd!“

Endlich hatte auch Andrea verstanden, was sich da soeben abspielte, und als der Kellner – selbst ohne Sehen konnte ich wissen, dass er ungläubig mit dem Kopf geschüttelt hatte – sich wieder verzogen hatte, ließ sie von meinem in nassem Prachtzustand verharrenden Schwanz ab und tauchte wieder auf ihrer Seite des Tisches auf.

Nachdem wir – auch aufgrund eines enorm gestiegenen Lechzens nach Nikotin („99 Franken 55 Rappen für eine Zigarette!“) – den Kellner gerufen hatten, um uns wieder herauszuführen aus dieser Welt der völlig veränderten Sinneswahrnehmungen, sahen wir uns also vor der Tür des Restaurants zum ersten Mal wahrhaftig – und ich muss sagen dass all ihre Bilder nicht zu viel versprochen hatten *bigsmile*

Ja, wir hatten es eilig. Waren gierig aufeinander, zettelten noch ein wenig herum, konnten jedoch kaum den Drang unterdrücken, sobald wie möglich übereinander herzufallen.

Sie war mit dem Taxi vom Hotel zu Restaurant gekommen und so fuhren wir mit meinem Wagen in den fünften Stock des offenen Parkhauses neben dem First-class-Hotel, dass sie für uns gebucht hatte. Es war zwar schon die Nacht hereingebrochen, aber dennoch war das Parkhaus hell erleuchtet, ebenso wie der große belebte Platz, auf den man von der niedrigen Balustrade des Parkdecks frei schauen konnte. Sie ging zur Balustrade, stützte sich mit den Händen darauf, beugte sich über das Geländer, einen guten Blick über den großen Platz darunter erheischend. Und ich trat hinter sie. Teilte für kurze Zeit ihren Ausblick, ließ dann meinen Blick wie auch meine Hände auf ihren schlanken, aber dennoch sehr weiblich gerundeten, nach hinten gereckten Hintern schweifen, bückte mich, packte den Saum ihres Kleides und streifte ihn ganz nach oben, entzückt über die perfekte Form ihres zu beben beginnenden, sonnengebräunten, bar eines Slips sich mir anbietenden Arsches. Die leichte Brise des Parkhausdecks streifte nun über diesen blanken, hell ausgeleuchteten Hintern. Dann öffnete ich meine Hose…

Mehr? 😉

Fortsetzung

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18 thoughts on “Die Nacht vollkommenen Wahnsinns (I)

  1. Ja.

    Bitte bitte mehr!

    Du fasst so wunderbar in Worte, was ich selbst bis Heute nicht vermag…

    Noch viel zu gewaltig sind die Gefühle.

    Sie rauben mir Wort und Verstand.

    Ich danke Dir.

    Du hast mehr, als einen Traum erfüllt.

    Und vor allem, Du warst da!

    Authentisch. Leidenschaftlich. Fantasievoll. Ehrlich.

  2. Wow, wow, wow, schaffst es immer wieder Bilder zu erzeugen und ist nicht das Kopfkino eines der schönsten… Mehr davon bitte, denn wir sind gespannt ob die Schweizer wirklich nicht so zurückhaltend sind 😉

  3. fourtysomething, selbst wenn ich wollte: An der Realität will ich nicht schrauben nur um der Unterhaltung meiner geschätzten Leser willen 😉 Also, sollte die Fortsetzung dieses Erlebnis wie auch immer in Deinen kritischen Augen in ganz „normal“ ordinäres abgleiten – so steinige mich dennoch nicht, manche Geschichten schreibt eben das Leben *lach*

  4. mh… auch auf die Gefahr hin als pruede bezeichnet (beschimpft?) zu werden und ohne euch die Laune verderben zu wollen: Es erscheint mir ein wenig respektlos eine Dunkelbar zum Darkroom umzufunktionieren.

  5. BienMatou, ich verstehe Deinen Einwand. Ich bin diesbezüglich mit Sicherheit kein respektvoller Mensch, wie Du hier erkennen kannst. Aber auf der anderen Seite haben wir niemanden in irgendeiner Weise kompromitiert. Wir hätten auch das tun können, indem wir noch weiter gegangen wären. Aber das taten wir nicht – ganz bewußt.

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