Die heilige Hure

Meine Worte zu der heiligen Hure

Ischtar, Freya, Weiße Göttin der Kelten, Sukkubus, Iduna…

..es gibt noch mehr denn die erwähnten: Venus-Aphrodite-Urania, Astarte, Isis, Hestia, die Große Mutter, die Tempelhuren verschiedenster Epochen.

Wann immer ich etwas über sie in die Hände bekommen konnte, habe ich es verschlungen, als sei es eine Art täglich Brot, ohne das es zu sterben gilt: Faszination kann auch ein Grundbedürfnis sein. Zumindest für mich.

Aber: Es ist Beobachten für einen Mann, es kann nie Selbst Erleben sein. Es ist Staunen, Schauen, Riechen, Schmecken, Rätseln. Und es erweckt Begierde. Drängenden Wunsch, solche Wesen zu kennen, zu erleben, ihr Wirken zu teilen, mit ihnen zu verschmelzen. Und auch ihrer Herr zu werden. Kräfte zu messen, zu kämpfen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich siegen will. Ob überhaupt jemand siegen soll. Nein, sich gewachsen zu sein, darauf kommt es für mich an. Unter anderem.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, ob diese Frau als exemplarisch für andere Frauen angesehen werden kann, ob der Reiz ihrer Erfahrungen auch Saiten in anderen Frauen zum Klingen bringen kann. Aber bei mir als Mann tut er das.

Aber was genau? Ich kann es nicht sagen. Und bin daher wahrscheinlich ewig auf der Suche. Auf der Suche nach genau diesem Warum. Verschlinge weiterhin alles, was einen Hinweis nur andeutungsweise verspricht. Lese Bücher, rede mit Frauen, horche in sie hinein, versuche, dieses unbekannte in ihnen vielleicht zu finden und gar zum Leben zu erwecken, als gäbe es in jeder Frau versteckt diesen archaischen Kern der Großen Frau, hier exemplarisch stellvertretend durch die Heilige Hure ausgedrückt und symbolisiert. Gelebt?

Gefunden habe ich bisher Andeutungen, Flüsterungen, Schatten. Jedoch immer vergraben unter Bergen von Sozialisationen, moralischen Hürden, gesellschaftlichen Das-tut-frau-nicht-s, Ängsten und (vorgeschobenen?) Vorbehalten. Untrennbar verflochten mit diesem Dickicht. Leider.

Vielleicht gibt es sie gar nicht mehr, diese wahrhaft freie, unbeschwerte, lustbekennende und -fordernde, neutrale Große Frau? Selbst Maggie braucht dafür die Anonymität des Schleiers, die Praxis des Gleitmittels und der Kondome, trägt Schuldgefühle beim „Versagen“ des ersten Mannes, hat Vorlieben und Abneigungen, hat Ängste, reflektiert sich mehr im Aussen als im Innen, beschreibt mehr Szenerien, Handlungen und Geben denn Bedürnis, Befriedigung, Verlangen und Nehmen. Sie selbst ist sich noch nicht genug, um DIE Weiblichkeit zu sein. Aber: Sie ist immer noch größer, näher an dem als alle, die ich bisher kennengelernt habe. Ich zolle ihr daher Respekt!

Was mich immer wieder zu der Frage bringt: In alten, antiken, archaischen Kulturen waren es Frauen, die solche Göttinnen schufen, sie verehrten, sich ihnen widmeten, danach strebten gleich mit ihnen zu sein. Sich zu emanzipieren, indem sie wahrlich Frau wurden als Person und als Geschlecht. Wo ist das heute geblieben in den Frauen? Warum streben Frauen kaum mehr danach, hindern (verurteilen) selbst andere, diesen Weg zu gehen? Das ist eine fast schon verzweifelte Frage, ich stosse geradezu immer auf sie, hadere mit ihr, verfluche sie, trauere über sie…

+

Was genau ist der Unterschied zwischen der Figur der Heiligen Hure und der (meiner) Idee der Orgie, kommt es denn wirklich auf die Reinlichkeit oder den Schutzwall des äusserlichen Respekts an? Liegt da nicht irgendwo doch ein gemeinsamer Kern, vor dem sich aber die Frau von heute fürchtet?: „Ich stehe wie unter Strom, mich durchpulst eine Energie, die mir nicht bekannt ist. Ich bin ekstatisch, wild, unkontrolliert und könnte laut schreien und vor Lebensfreude einen Orgasmus haben…“

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36 thoughts on “Die heilige Hure

  1. frau fürchtet sich nicht wirklich, frau passt sich der herrschenden meinung und der herrschenden moral an…..und heilig oder nicht, hure hat heutzutage einen verdammt negativ besetzten klang… ich wünschte ich hätte zu zeiten der römerinnen gelebt, da war es einfacher, das zu leben, was man als lebenswert betrachtete…

  2. Aber das ist es ja: herrschende Meinung = Moral. Und die Macht der Moral ist die Furcht vor deren Bruch, vor der darauf drohenden moralischen Empörung. Die heutige Moral sagt uns auch, dass eine Hure etwas dreckiges ist, ob nun heilig oder nicht. Und sie bedroht uns mit Ächtung und Verachtung (gleicher Wortstamm!), sollten wir anfangen, anders zu denken oder gar zu handeln.

    In andere Zeiten können wir nicht wandeln – aber wie sieht es dann mit der Wandelbarkeit unserer Moral aus? Auch unmöglich? Oder etwa doch…!?

  3. wenn man offensichtlich sich den äusseren umständen, der herrschenden! moral beugt, warum auch immer, ist man dann feige?

    wenn man sich von äusseren umständen doktrinieren lässt, keinen machbaren weg sieht, ist man dann wertloser als die, die es wagen?

  4. hab den text der heiligen hure gelesen..ganz okay. ich sehe solche texte allerdings mehr aus dem blickwinkel des autors:

    nichts ist schwieriger als über sex zu schreiben,

    über funktionierenden sex, ohne in die phallus-hart-muschi-feucht-Sprache zu verfallen.

    hier hat es halbwegs geklappt.

    ich weiss, darum geht es gar nicht, sondern um die erfahrung, eine heilige hure zu sein. frag mich allerdings, wie das gehen soll, wenn man aus dem „normalen“ leben hineingeworfen wird in eine solche wenn auch selbstgewählte situation?

    wenn keine tradition, kein ritus (mehr) dahintersteht,

    kann es doch eigentlich nur..halbgar sein.

    aber: natürlich sind wir alle wild auf rituale, je weniger es davon gibt, in unserer westlichen welt.

  5. danke für den link.

    gefällt mir…

    die fragen, die du stellst, kenne ich von mir selbst.

    „Vielleicht gibt es sie gar nicht mehr, diese wahrhaft freie, unbeschwerte, lustbekennende und -fordernde, neutrale Große Frau?“

    ich glaube, davon hat es immer nur sehr wenige gegeben. warum sollte es sie nicht mehr geben?

    und wer ist schon wahrhaft frei?

  6. „Tempelhurerei“, Sonnwendfeiern, antike Feste zu Ehren bestimmter Göttinnen waren immer auch Massenerscheinungen, Lucia…

    Squeezit, ich spreche nicht von Feigheit – gemeint ist von mir eher Mutlosigkeit, Resignation und Fügung ins vermeintlich unabänderliche Schicksal. Aber ich weiss, dass dem nicht so sein muss, aus eigener Erfahrung 🙂 Der Mensch ist, bei eigenem Willen, auch seiner eigen' Moral Schmied. Und je mehr das erkennen…

  7. das ist ein verdammt weiter und mühsamer weg für manch einen….

    ich weiss dass du nicht von feigheit sprachst…ich spreche davon….wahrscheinlich von meiner eigenen.

  8. Ooch, dann müsesen die Stärkeren eben, wie immer, ein wenig den Schwächeren helfen auf diesem Weg 😉 Sie sollten dazu lediglich ihren Willen zur Ver-Änderung bekunden… 🙂

  9. klar massenveranstaltungen

    EINMAL im jahr, promisc!

    meinst du, die teilnehmerInnen waren sonst auch so frei?

    und tempelhuren waren nur wenige.

    allerdings: lieber einmal im jahr ne richtige beltaneorgie als nie..

    und natürlich sollen die einen den anderen helfen… ich nehme jetzt mal squeezit an die hand und verschwinde mit ihr an ein stilles örtchen….

  10. Tempelhuren waren in bestimmten Kulturen alle Frauen einmal in ihrem Leben – als Intitiation 🙂 Und Menschen, die einmal im Jahr oder im Leben sich zu solchen Veranstaltungen frei genug fühlten, müssen zwangsläufig uns gegenüber freier gewesen sein, oder? *grins*

    Viel Spass Euch beiden in der Ecke – hätte nur all zu gerne einen Mitschnitt*lach*

  11. ach, und du bist so naiv, daß du meinst, denen hat das immer spaß gemacht und die waren immer ganz frei dabei, als tempelhure zu dienen????

    (um mal ein bißchen weiblich-agressiv zu werden)

    und nee. ich glaube nicht, daß die freier waren. neenee.

    in seltenen fällen, ja.

    aber ich fürchte, du romantisierst, promisc.

  12. Natürlich schere ich hier das Individuum ab zugunsten des Kulturkreises – zwangsläufig in solch einer Diskussion. Aber immerhin haben diese Kulturen einen erzieherischen Aspekt der Ausschweifung beinhaltet – etwas was unserer völlig abgeht. Den Eleven wurde grundasätzlich schon mal diese potentielle Freiheit zum positiven Angebot gemacht, was sicherlich auch alle dankend annahmen, denen es entgegenkam oder jene akzeptierten welche damit leben konnten (und deren Ablehner zu den Opfer wurden). Bei uns und heute ist das genau umgekehrt.

    Wir haben die grundsätzliche Restriktion während im Gegenzug in solchen Kulturen erst einmal die grundsätzliche Freiheit (an-)geboten war. Freiheitlich ideal wäre natürlich ein Recht auf Lustdienstverweigerung innerhalb solch einer Freiheit *grins*

    Mit Romantisierung hat das wenig zu tun 😉

  13. Freiheitlich ideal…. der satz ist genial… aber irgendwie ein widerspruch in sich, oder?

    ach ja, danke fürs ans händchennehmen lucia

    ich harre dann mal der dinge, die da kommen und richte mich auf grenzüberschreitungen ein

    gab es aber in all den zeitaltern, die hier angeführt werden, wirklich nur die huren, die es aus lust und spaß an der sache machten? waren nicht auch viele darunter, denen nichts weiter übrig blieb, als dienstbar zu sein?

  14. „und deren Ablehner zu den Opfer wurden“?

    Freiheitlich ideal bedeutet: Die Freiheit zu haben, anzunehmen aber auch ablehnen zu können. Sich eine Freiheit nehmen zu müssen wenn man sie will ist weniger ideal.

    Und hedonistische Kuturen gab es mehr als genug – da bilden besagte Tempeluren nur die leuchtende Spitze des Eisberges 😉 Schluss war damit eigentlich erst mit dem Siegeszug des Monotheismus…

  15. Zitat Lucia: aber du romantisierst das ganze…

    hm.. warum sollte man etwas nicht romantisieren? dem Guten Promisc ist das seine perfekte Welt. ein Traum. jeder hat träume udn hofft das sie wahr werden könnten, oder sich mehr verbreiten wie in diesem falle orgien, freie liebe, das zugeständnis zu sich selbst.. weg von zwängen und idealbildern der heuteigen gesellschaft.

    frei sein in seinem wesen.

    wenn ich die anderen aspekte hinter diesen kulturen betrachte, finde ich das ne recht gute sache.

    man mußte sich nicht an einen mann binden, man konnte sich auch dem tempel verpflichten udn für die göttin leben. udn war so nicht einmal verschmät und verstoßen, sondern geachtet.

    und in der heutigen zeit, was ist aus uns frauen da geworden?

    hure ist ein schimpfwort, frauen streben zeitschriften idealen nach, kämpfen darum einen kerl an sich zu binden, und verzweifeln mit 30, wenn sie es bis dahin nicht geschafft haben..

    mal ehrlich, auch ich träume von anderen zeiten. nicht nur der freien liebe, udn ich meine damit nicht die wilden 60ger oder 70ger.. *lach*

    Romantik. das Wort hatte mich interessiert in deinem Ausspruch, Lucia.

    Wo ist die Romantik hin?

  16. goddess: nix gegen romantik (in vernünftiger dosierung)

    romantisierung a la „früher war alles besser“ ist ja was ganz anderes.

    aber hast recht, er schadet damit niemandem, er benutzt die romantisierung zur illustration seiner ziele und wünsche (die übrigens meinen sehr ähneln).

    ich allerdings träume nicht von anderen zeiten.

    ich lebe hier und jetzt – so gut ich kann.

    und ich finde, ich kann ziemlich gut.

  17. natürlich leben wir im hier und jetzt. ich mach es ja auch, so gut ich kann.

    und manchmal, um das leben einfach noch etwas schöner zu gestalten, holt man sich etwas von „damals“ in diese zeit.

    ist bei mir so tagesform bedingt, worauf ich stehe. ob romance und ritterlichkeit oder „baby, halts maul udn blas mir einen“ *lach*

    hat ein kupel mal original gesagt, wenn auch nicht zu mir. *g*

  18. *smile* Wirlich interessant, Euch zuzuhören 🙂

    Nein, alte Zeiten zurückholen wäre auch nicht mein Ding, schliesslich hatten alle alten Zeiten auch ihre ausgeprägten Defizite, und wenn es nur um Gerechtigkeit oder Lebensstandard geht… Aber betrachtet man Kultturen – ob nun gegenwärtige oder vergangene -, kann man etwas machen, was tagtäglich in unserer Welt geschieht: Adaption des vermeintlich besten, Import von Errungenschaften auch kultureller und morlaischer Natur.

    Und so sehe ich das: Ich will das beste aus allen, von früher und heute, daraus ein paar stimmige Pakete (schliesslich soll es ja noch kulturelle Unterschiede geben) geschnürt und ab mit dem Rest, dem destruktiven Müll, in die Tonne der Geschichte 🙂

    Mal ehrlich: Sollte das Anstreben dieses Ziels nicht eigentlich höchstes Ziel jeder Generation und jeden Individuums sein? Die Verbesserung der eigenen Welt und der eigenen Kultur? Wir brauchen ja schliesslich „nur“ richtig abzuschreiben, Vorlagen gibt es mehr als genug…

    Ich wil nicht mehr nur mit den vielen anderen im Chor jammern und beklagen und nichts dafür tun! Mein Gott, wäre ich Bio-Chemiker, würde ich ein Lustspray erfinden und den Autonomen im Kampf gegen die Obrigkeit in die Hände drücken *ganzfettgrins*

  19. Mann, bin ich stolz: Maggie hat mir auf diesen Beitrag geantwortet 🙂

    Hello Gerd:

    Ischtar, Freya, Weiße Göttin der Kelten, Sukkubus, Iduna….es gibt noch mehr denn die erwähnten Venus-Aphrodite-Urania, Astarte, Isis, Hestia, die Große Mutter, die Tempelhuren verschiedenster Epochen.

    I enjoyed so much reading your mail. It turns me on to know that there is at least one male out there who is searching for the Goddess and longing to experience her through the women around him. Probably there is more than one male but I just don’t meet many in my line of work (which is with women). Yes, I know all about how women hide their sexual power and cover it over with “good” behavior, obediently following the rules that they learned from their parents, the school, the government and the church. Pleasing others instead of themselves. You wonder why women are like this and I can tell you the simple answer: 2,000 years of having to survive in a male-dominated culture. Please don’t misunderstand me. I do not blame men for women’s predicament. It is just the reality of this time and place on planet Earth and it will take some time before women really find their true sexual freedom. It is a process and it’s happening but as I said, it will take some time.

    My teaching, my work, my writing, the content of my upcoming book, all deal with the reality of what I call women’s sexual immaturity. You read my essay about my experiences as the Heilige Hure. It was written about six or seven years ago. I have learned a lot since then. About myself but also about other women. At the time that I was embodying the HH archetype, I had not yet realized how to deeply connect with my own sexual power. Yes, I was sexy, loved making love, enjoyed the attention of many men. I was searching for the path to my own sexual freedom but I thought it was through having men want me and being able to say yes to their desire. I thought it was about having men choose me. It took me years to really understand that doing all the things that turn men on, looking the way that they want me to look, perfecting my sex appeal, were all part of the “old” game. The game that has been going on for the past several thousand years. Looking good and turning men on is what we had to do to stay in the game. It was the way to survive.

    The work that I have been doing for the past four or five years is for women only. I am helping women discover themselves and their own sexual pleasure. We are letting go of the “old” concepts and make room to focus on the sexual self. I do occasionally offer a Temple ritual but it is completely turned around into something that is for today. I have men in the ritual in the role of HH.. They are in service to the women and her desire. This has been an amazing experience because it gives women the opportunity to choose what they want and to go for their own fantasies and desires. The experience is super “geil” and sacred at the same time. Like you, I also love an orgy. What makes the difference in any of these kind of experiences is when you have some women present who have understood the difference between their sex appeal (that is aimed at the opposite sex) and their sexual identity (which is who they really are). When they have learned how to let their pussy lead them where they want to go, reawakens the Goddess within.

    That’s it for today. Write back (in German, if you like).

    Warmly,

    Maggie

  20. Ich habe erst den Eintrag gelesen, die Kommentare noch nicht. Die möchte ich unbedingt später lesen… und dazu Stellung nehmen…

    Auch für den Link „heilige hure“ fehlt mir im moment leider die muße – wird auch nachgeholt.

    Mein Kommentar zur Idee der Heiligen Hure, die mir dadurch vermittelt wurde (da könnte man noch stundenlang weiterkommentieren, aber das soll mal reichen):

    Ich persönlich finde es ausgesprochen wichtig, sich, seine eigene Person zu kennen… nur so kann man die größte Lust und die größte Freude an seinem Leben finden…

    Insofern gehört auch die Sexualität dazu: Die Heilige Hure ist ein Extremum. Etwas, das kein Mensch im Leben jemals sein kann. Dafür fehlt die Zeit. Und die Intelligenz. Ja, sie ist wohl ein Wunschbild – eine Gottheit. Ich weiß nicht, ob es irgendwo die Perfektion (ein [kein Flüchtigkeitsfehler; ursprünglich war das Ding sächlich] Gott gibt. Aber wenn ich den Gedanken hier weiterverfolgen soll, wird eine Bibel draus… aber eine gnostische!)

    ***

    »In alten, antiken, archaischen Kulturen waren es Frauen, die solche Göttinnen schufen, sie verehrten, sich ihnen widmeten, danach strebten gleich mit ihnen zu sein. Sich zu emanzipieren, indem sie wahrlich Frau wurden als Person und als Geschlecht. «

    Demnächst, wenn ich es schaffe, mir dafür ausreichend Zeit zu nehmen, pack ich den Gnostizismus an – den spätantiken, wohlgemerkt. Und wie sieht es da eigentlich in der Renaissance aus?

    Ich hoffe, die haben sich zu diesem Thema auch lang und breit (*grins*) Gedanken gemacht…

    »Frauen, die solche Göttinnen schufen, sie verehrten, sich ihnen widmeten, danach strebten gleich mit ihnen zu sein«

    Ich bin für ein weitere Renaissance!

  21. Ein wirklich schöner Beitrag!

    Wieviel Verkrüppelungen und Leid könnte sich unsere Gesellschaft ersparen, wenn es liebevolle Initiationsriten gäbe, in denen Mann/Frau Liebe , Respekt, sogar Ehrfurcht im besten Sinne vor der Sexualität erfahren und verinnerlichen könnten…Ich hab einen langen Weg hinter mich gebracht über Promiskuität, sog. lineare Monogamie, jahrelange „Askese“…bis ich endlich zu meiner gereiften Sexualität gefunden hab'… auf einmal geht es nicht mehr um subtile Machtkämpfe, die Jagd nach dem Orgasmus und und und…die unglaubliche spirituelle Seite und Kraft der Sexualität hat mir Welten eröffnet. Ein Satz von Khlil Gibran: „Euer Körper ist die Herfe Eurer Seele“ also, spielen wir darauf!!!!!!!!!

  22. Soweit ich Tempel 2006 richtig lese, machen da nur Frauen mit … es würde mein Herz hüpfen lassen, wenn sie Interesse daran hätte. Ein gemeinsames Tantra-Seminar wurde leider schon rigoros abgelehnt :-(.

  23. hi. guter text. ich hatte das glück, maggie vor ca. 8 jahren persönlich in basel kennenzulernen. als mann durfte ich eine „sitzung“ miterleben. die eindrücke welche ich von diesem abend mitgenommen habe, sind noch heute in meinem kopf und werden da auch nie mehr verschwinden. ich habe noch selten eine frau kennengelernt, die einen solchen eindruck bei mir hinterlassen hat.

    ok, ich bin mit meinem kommentar etwas spät. aber ich bin froh, dass ich es berichten konnte und dank deinem text wieder an diesen abend erinnert wurde. all the best to mrs. tapert.

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