„Schriftlich geht manches …

… leichter. Und außerdem ist das ein guter Grund, Dir auch mal wieder etwas geschriebenes zukommen zu lassen 🙂

Um Dich nicht zu erschrecken, falle ich mit der Tür ins Haus: Es geht jetzt ums Blasen, den guten alten Blow-Job 😉

Ich möchte Dir beschreiben, was das für einen Mann und speziell für mich bedeutet, einen geblasen zu bekommen bzw. nicht (!). Ich weiß nicht, ob Du Dir dazu schon Gedanken gemacht hast. Ich würde sie sehr gerne hören oder lesen.

Dann als zweites möchte ich Dir beschreiben, wie ein Paar wie wir mit solchen „Gefallen“ umgehen kann, wobei ich mir da auch immer wieder mal an die Nase fassen werde 😉

Wenn eine Frau mich mit ihrem Mund verwöhnt, bewirkt das vieles in mir: Zum einen ist das körperlich-sensitive Gefühl intensiver als wenn ich sie ficke. Das heißt aber nicht, daß Ficken etwas minderes ist als Blasen, da es viel mehr mit Verschmelzung zu tun hat, mit dem Gegenüber beschäftigt sein, während das Blasen sich eher um mich selber dreht. Ich lehne mich zurück und lasse etwas an mir geschehen, ich kümmere mich nicht um die Frau , sondern lasse mich ganz in mich selbst zurückfallend . Und das gepaart mit einer intensiven Reizung, einer „Muschi“ mit Zunge, Lippen und Zähnen, die aktiv sind, und einer vollständigen Konzentration auf die eigene Erfüllung ohne Verpflichtung der Frau gegenüber und die dadurch entstehende Ablenkung: Das macht es einfach zu einem unvergleichlichen Empfinden ganz anderer Art. Aber noch mal gesagt: Das ist keine Wertung dem Fick gegenüber, beides ist einfach unvergleichbar.

Wie soll ich Dir die Gefühle beschreiben, die dabei in mir dabei voranschreiten? Am Anfang schleichst Du um „ihn“ herum, quälst mich mit dem Versprechen, „ich tu Dir gleich etwas gutes, aber du mußt Dich schon gedulden, wann es soweit ist, bestimme ich“. Eine süße Qual! Wenn sich dann das erste Mal Deine Zunge und mein Schwanz berühren, oder gar dann Deine Lippen um meinen Schwanz schließen, ist das ein ungeheures Gefühl der Erlösung, aber zugleich auch ein neues Versprechen, eine neue Qual, die in Deinen Händen liegt! Die eigene Ohnmacht spiel, wie Du siehst, eine sehr große Rolle bei diesem Spiel.

Was dann folgt, ist für Dich zwar ein hartes Stück „Arbeit“, aber Du mußt wissen, daß, während Du meinen Schwanz mit Deinem Mund und Deinen Fingern (es reichen durchaus Daumen, Zeige- und Mittelfinger, vorne und hinten den Schwanz mit den Fingerkuppen bestimmt festhaltend) simultan verwöhnst, Deine Finger dem Auf und Ab Deines Mundes folgend, oder auch nur die Finger bewegend, während Dein Mund warm und feucht meine Eichel umschließt, vielleicht die Zunge etwas spielt, ja, daß dabei ein sehr subtiler und irgendwie unaufhaltsamer Erregungsanstieg in mir vorgeht.

Eine wiederum sich steigernde Qual, bis zur Unerträglichkeit, bis zum „ich halt das nicht mehr aus“, unbeschreibbar! Und das ganze bei einer geradezu vollständigen eigenen Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, nur mal etwas das Becken bewegen zu können…

Dann der Höhepunkt. Im wahrsten Sinne des Wortes! Es ist einfach unbeschreiblich, aus der Tiefe der Lenden scheint ein Vulkan hervorzubrechen, kraftvoll und ganz fies langsam, unaufhaltbar und doch viel zu träge, ganz gemein und brutal geil! Heiß und zugleich kalt! Die Eichel und der Schacht sind während des Orgasmus hyperempfindlich, noch einmal: hyperempfindlich, die (Über-)Reizung durch Deine Lippen, Deine Zunge und evtl. Deine Zähne übersteigt weit das Maß, was ich mir selbst antun könnte. Unerträglich schön, brutal, qualvoll, erfüllend, genial, zum Schreien. (Wie Du ja schon erleben bzw. hören durftest.) Dazu noch das Wissen, das es etwas „moralisch Besonderes“ ist, eine kleine gesellschaftliche Sünde, vielleicht noch der Gedanke Hure & Freier, „ja, ich spritze Dir in den Mund, meine kleine, geniale, geile Schlampe, nimm es, schlucke es, genieße es…“, was soll ich da noch sagen?

Hab ich Dir übrigens schon einmal erzählt, das der Geschmack stark abhängig von den Dingen ist, die ich sagen wir mal mindestens eine halbe Stunde zuvor gegessen und getrunken habe? Eine kleine präventive Fütterung, sagen wir mal mir Ananas(-saft), Schokolade, Pfirsich, u.ä. … da kann so ein Blow-Job richtig süß werden 😉

Nun zu der anderen Seite, der schwarzen, dunklen, unerwünschten … wenn Du keine Lust hast, mich bis zum Ende zu verwöhnen, wenn die Erlösung ausbleibt, auch wenn sie „ersetzt“ wird durch einen Fick oder Du mich zu Ende wichst, oder wenn Du generell sagst: Nein, Dir einen zu blasen ist nicht mein Ding, ich mag das nicht, ich lehne es ab… So blöd es klingen mag, ich empfinde es (und da stehe ich nicht alleine da, viele Männer denken so) als Ablehnung meiner selbst, meines Körpers, meines Spermas, es degradiert mich in gewisser Weise zu einem sexuellen Erfüllungsgehilfen der Frau ohne Anerkennung meiner selbst und meines Körpers. Das ist zwar etwas übertrieben ausgedrückt, geht aber zielgenau in Richtung der Gefühle, die mich dann ärgern. Kindisch, stimmt. Aber trotzdem Realität. Vergleichbar vielleicht, wie wenn ein Mann zu einer Frau sagen würde: „Hey, ficken mit Dir ist ok, aber schmink Dir lecken ab, ich mag Deinen Geschmack und Deinen Geruch nicht, sorry.“ Verstehst Du das? Ich denke schon…

Auch bei mir gibt es Dinge, die mir mehr, andere die mir weniger Spaß machen, zumindest direkt. Aber bei den zweiteren ziehe ich die Befriedigung aus Deiner Befriedigung, Deine Geilheit ist dann meine, mehr als ausreichende, Stimulation und Erregung. Und über diesen Umweg habe ich auch schon bei einigen Dingen den Weg zum Spaß gefunden. Ein gutes Beispiel war die Sache, Dir weh zu tun. Ich stand dem sehr reserviert gegenüber, habe es aber trotzdem getan, darüber nachgedacht, Deine Geilheit und Schreie und Striemen genossen, damals die Kurzgeschichte „Manly Pride“ geschrieben, und heute erregt mich schon der Gedanke daran, diese Spielart ist zu einem unabdingbaren Teil meiner und unserer Sexualität geworden. Und ich danke Dir dafür!

Versteh mich nicht falsch, ich möchte Dich nicht zu etwas nötigen, höchstens eine Sache nahebringen, die mir wichtig ist. Und wie wichtig das sein kann, siehst Du allein daran, daß es nicht wenige Männer gibt, die wegen dieser Spielart Prostituierte aufsuchen, wenn sie diese Leidenschaft zuhause nicht erfüllt bekommen oder sich nicht trauen, danach zu fragen. Aber so ein Gang bringt mir nichts, es fehlt mir dabei der notwendige Inhalt, ich kann nicht kommen bei einer Nutte, da ich weiß, daß alles nur gespielt ist…

Weißt Du was? Ich liebe Dich, ob mit oder ohne daß Du mir einen bläst.

(Dennoch wäre das Leben mit einfach schön 😉

So, genug gelabert 🙂

Ein ganz geiler, sehr intimer Kuß…

…von Deinem Gerd“

-> Wichtiges<

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29 thoughts on “„Schriftlich geht manches …

  1. Ich sicher nicht. Zumal sich die Ausführungen über männliche Empfindungen noch ziemlich erweitern ließen, man denke beispielsweise nur an den Aspekt der Macht.

    Der wichtigste Gedanke, den promisc hier anführt, ist aber jener, der sich mit dem Tun oder Nichttun beschäftigt. Blasen oder nicht blasen, eine Geschmacksfrage?

    Ich sage dazu nur: Eine Frau, die es kategorisch ablehnt, einen Schwanz in den Mund zu nehmen, ist nicht in der sexuellen Genusswelt angekommen.

    Vor allem deshalb, weil in diesen Fällen oft ein bestimmtes Bewusstsein spürbar ist: Nämlich IHM einen Gefallen zu tun. Und da liegt die crux. Ich bin nämlich sicher:

    Erst wenn eine Frau an den Spielarten des Blasens, am wunderbaren Reiz, IHN zu beherrschen, IHN zu verwöhnen, IHN zu quälen, IHN zu erlösen, Gefallen findet, erst dann wird sie sich im weiten Feld der Sexualität leidenschaftlich fallen lassen können. Entkrampft, befreit, gedankenverloren.

    Denn nur wer lustvoll geben kann, wird auch lustvoll nehmen können. Und der Weg ist frei . . . zur Ekstase.

  2. kann ich mir garnicht vorstellen:

    deine holde bläst dir keinen?

    mein tief empfundenes mitleid!

    oder spricht er von der liebe zu

    einer andren?

    vielleicht solltest du café & nil

    etwas reduzieren? von regelmägigem

    duschen geh ich mal aus … 😉

  3. Wahre Worte !!! Nichts ist schöner als die klare, reine Wahrheit dahinfliessen zu sehen.

    Es doch um Geschenke. Man beschenkt sich gegenseitig und die Zurückweisung eines Geschenks von Herzen schmerzt tief, sehr tief.

    Und manchmal ist der Reiz das Vertrauen, denn wann ist Mann ihr jemals augelieferter ???

  4. danke für die schilderungen. ich bin immer wieder ausgesprochen dankbar, die männliche sichtweise beschrieben zu bekommen!

    eine kleine ergänzung zum schlucken. ich nehme an, du schreibst über eine partnerschaft und wahrscheinlich vögelt ihr auch ohne gummi. aber generell ist schlucken nicht safe und deswegen finde ich es keine ablehnung der person, nicht zu schlucken und trotzdem zu blasen. eine differenzierte sichtweise in diesem fall, finde ich angebracht.

  5. Auch ficken oder blasen mit Kondom ist nicht safe – nur safer als ohne. Und in solch einem Schreiben finde ich es, mit Verlaub, wirklich unangebracht, liegt doch die Art der Beziehung auf der Hand bzw ist beiden gegenwärtig… Dein Einwurf kommt mir irgendwie wie eine Bremse, wie eine Ablenkung vom eigentlich Thema vor.

    Aber schön, Dir eine männliche Sichtweise vermittelt zu haben. Dachte bisher eigentlich, die interessiere Dich nur sekundär 🙂

  6. hmmm. also wenn ich schon ohne gummi blase, kann ich auch schlucken. so lang ich keine verletzungen im mund oder rachenraum habe, ist das ziemlich safe.

    wenn ich ganz sicher gehen will, achte ich darauf, mir nicht direkt vorher die zähne zu putzen (und wenn, nur mit ner ganz weichen zahnbürste) und auf gar keinen fall zahnseide zu benutzen.

    die magensäure macht die viecher platt.

    und im speichel gibts auch schon viel keimtötende enzyme…

  7. ja, da jetzt die hysterie auch unter lesben ausgebrochen ist, und da manche tatsächlich nur mit folie dazwischen lecken *augenroll* – hab ich mich mal schlau gemacht.

    außerdem bin ich ohnehin medizinisch gut gebildet und laß mir wenig erzählen…

  8. macht nischt! geht mir auch oft so!

    blasen? lecken? schlucken? spucken?

    glatt rasiert? wolle all over?

    wie kann ich mir etwas wünschen,

    wenn ich selber nicht gerne geschenke mache?

  9. Stöbere hier ja immer gerne herum, und will heute auch mal wieder meinen Senf dazutun:

    Die Ausführungen von promisc zur Fellatio finde ich aufregend, v.a. kann ich völlig nachvollziehen, dass er sich als Mann/Mensch abgelehnt fühlt, wenn eine Frau sich weigert, ihm einen zu blasen. Geht mir umgekehrt genauso, wenn ein Lover mich nicht lecken will. Die Gründe können vielfältiger Art sein: Ich hatte mal einen Lover aus einem islamischen Land, der Oralsex überhaupt ekelhaft und unrein fand (obwohl er gar kein sehr frommer Muslim war) – also kulturelle Gründe. Ich blieb aber hartnäckig und nach einer Weile fand er doch großen Gefallen daran, einen geblasen zu kriegen. Nun wollte ich ihn natürlich auch umgekehrt dazu bewegen, mich zu lecken – niente, nix, nada. Totale Verweigerung. Ach, machs mir wieder mit dem Mund – aber dich lecken? Nö. Nichts half. Ich war stinksauer und verletzt. Nach einer Schmollphase, in der ich es erpresserisch versuchte – wenn du mich nicht, dann ich dich nicht – war die Beziehung irgendwann im Eimer (es gab allerdings noch andere, nicht sexuelle Schwierigkeiten) und ich habe ihn verlassen.

    Zu den Kommentaren von phantast vom 4.5. und lucia zum Thema Blasen ohne Kondom vom 5.5. kann ich auch nur sagen: Genau so isses!

  10. Gut gesprochen, einefrau 🙂 Und schön mal wieder was von Dir zu lesen, Frau Ätsch-Heidenreich! 😉

    lucia, sie ist und bleibt eben ein freches Biest *lach* So ist das mit Frauen, die man nun schon über zehn Jahre kennt und schätzt, aber noch nie richtig über's Knie gelegt hat *breitgrinsundzuschmollmundrüberzwinker*

  11. lucia, würdest du mir bitte die quellen verraten, aus denen du deine erkenntnisse hast. meine quelle ist die deutsche aidshilfe, die zum thema safer oralsex „lutschen ja, schlucken nein“ empfielt mit der begründung, dass bei der ejakulation, das sperma mit relativ großer wucht auf die schleimhäute im rachen trifft.

    promisc. der unterschied zwischen „safer“ und „safe“ ist mir bekannt. das leben an sich ist noch nicht mal safe!

  12. Naja, das Ejakulat kann zwar unter gewissen Umständen eine Austrittsgeschwindigkeit von 40kmh aufweisen, aber die Größte medizinisch bestätigte Reichweite einer Ejakulation beträgt 29,7 cm – das relativiert wohl die „Aufprallwucht“ um einiges *lach*

    Die deutsche Aidshilfe ist btw auch eine Lobby-Gruppierung – sie hat gute Gründe, den Teufel an die Wand zu malen. Und diese Gründe kann man getrost Euro und Cent nennen *grins*

    Da würd ich doch lieber mal den Mediziner Deines Vetrauens fragen, weib…

    (btw: Es gibt in der gesamten Fachliteratur keine wissenschaftlich fundierte Bestätigung einer Infektion durch Oralverkehr – aber jede Menge Horror-Geschichtchen einschlägig interessierter Gruppierungen)

  13. mitnichten wollte ich dem herrn unterstellen,

    daß er sich mehr mühe geben müsse!

    ein wenig mehr verständnis aufbringen

    hin und wieder?! erziehung kann viel kaputt

    machen (igitt, pfui, …)! ich hoffe, du weißt,

    was ich meine?

  14. mal ganz ehrlich…mal an einem gummi geleckt? mit geschmack mag das ja gehen, aber purer gummi? das ist eklig und das wird es auch immer bleiben. und blasen ist etwas puristisches, etwas, dass man mit genuss tut…

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