»Chronik eines angekündigten kleinen Todes«
oder
„Kann eine zuvor erbetene Vergewaltigung eine selbige werden und doch zugleich lustvoll sein?“
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oder
„Kann eine zuvor erbetene Vergewaltigung eine selbige werden und doch zugleich lustvoll sein?“
Ehe er sich zuende neigt, noch eben mein Kalenderblatt für den Monat September

Da ist ein Mann bereit, die vollkommene Konsequenz aus den Zeichen der Gleichberechtigung zu ziehen: Er ist bereit, die Erziehung und Betreuung der zuk?nftigen Kinder, den Haushalt im Zuge der Familienplanung zu ?bernehmen. Ja, und dieser Mann bin ich.
Aber: Er st?sst auf ein dickes Nein. Nein. Und nochmals nein.
Marcella ist Akademikerin, in einer akademischen Familie aufgewachsen, steht ihre Frau im Beruf als Gymnasiallehrerin, eine moderne Frau von heute. Aber dennoch: Dem Mann, sprich mir, die traditionelle Familienrolle der Frau zu ?berlassen kommt nicht in die T?te. Es wird eine 'Verweiblichung' meines m?nnlichen Bildes in ihren Augen bef?rchtet, ebenso eine Entfremdung der Kinder, sprich ein zu oberfl?chlicher Bezug zu ihren eigenen Kindern.
Wirtschaftlich gesehen spricht eigentlich alles daf?r, dass ich dieses 'Amt' ?bernehme: Meine Arbeit ist saisonell gewichtet und kann durch Hilfen (wir denken an fremdsprachliche Au-Pair-Jugendliche allein schon wegen der dadurch sich ergebenden fr?hen mehrsprachlichen Pr?gung der Kinder) ?berbr?ckt werden und ich kann auch meinen Beruf organisatorisch ohne gr?ssere M?hen auf ein ?berschaubares Mass zur?ckdrehen. Weiterhin habe ich ein sehr stark ausgepr?gtes Verlangen nach erzieherischer Beteiligung und bin auch ?berzeugt, grosse Freude an mehr als einer Feierabendbeziehung zu meinen Kinder gewinnen zu k?nnen.
Alles Nonsens. Kinder brauchen ihre Mutter. Und ihren Vater nur am Rande, als Zweitinstanz.
Wen wundert es da noch, dass es so wenige erziehende V?ter gibt… Und so wenig Frauen in F?hrungspositionen…
*seufz*
(rirre, Dein PW…)
Eine Landschaft, perfekt, streng aufgeteilt in W?lder, Wiesen, scharf gekanteten Teichen und Seen, idyllischen H?usern mit gepflegten kleinen G?rten, sattesten Farben, strahlend blauem Himmel, ein paar wenige gedankenlose Gl?cklichkeit ausstrahlende Menschen, alles hat seinen Platz, ist Teil dieses stummen Arrangements – ein Kulturlandschaft aus einem M?rchenbuch, eine perfekte Utopie.
Irgendwo darin ich, bet?ubt anwesend, lasziv staunend, neblig wahrnehmend, antriebslos lethargisch, dumpf denkend. Ich w?lze mich auf den Dachboden eines dieser H?user, dem einzigen Ort mit Staub wie mir scheint, augenscheinlich in dem Haus in dem ich schlief, selbst durch die Dachluke strahlt mir der perfekte Inbegriff dieser akuraten Landschaft entgegen, Stille, Friede, die Leblosigkeit wirkt fast erdr?ckend trotz der Weiten.
Da finde ich eine Schnur, Haken, eine Angelschnur, ich ergreife sie und verlasse fast schleppend lethargisch das Haus.
Ein Mann, ein M?dchen, ich rede die beiden an, dr?cke dem seltsam ungepr?gten, geistig blanko erscheinenden Mann diese Angelschnur in die Hand, erkl?re ihm ihren Zweck, er geht an das gegen?berliegende Ufer des n?chstgelegenen kleinen Sees, das M?dchen, vielleicht 13, 14, stumm ihm folgend.
Er wirft die Leine aus, weit, fast bis an das hiesige Ufer von dem aus ich die beiden beobachte, und zieht daran, schnell und fest, das M?dchen und ich achten gebannt auf den Haken, der fast ?ber das Wasser h?pft.
Da beisst der Fisch! Er springt fast aus dem Wasser, die Sonne glitzert mal weniger auf seiner dunkleren Ober-, dann wieder gleissender auf seiner helleren Unterseite, er dreht sich um den Haken, k?mpft und wird dennoch St?ck um St?ck von dem ungl?ubigen Mann ans Ufer gezogenen, von anfeuernden Rufen des M?dchens begleitet.
Er landet den Fisch, eine harmonische wirkende Mischung aus Lachs und Hai, gross, die L?nge zweier ausgestreckter Arme.
Der Fisch kr?mmt sich auf dem Land, springt, windet sich, schnappt. Die beiden, der Mann und das M?dchen, stehen hilflos um ihn herum, erschreckt und verwirrt.
Ich gehe um den See herum, habe pl?tzlich eine grosse 1-Liter-Coca-Cola-Flasche aus Glas in der Hand, heisse die beiden den Fisch festzuhalten und erschlage ihn mit vielen Schl?gen des massiven Bodens der Flasche, immer wieder sein Genick treffend bis er sich nicht mehr r?hrt, seine gebrochenen Augen mit einem tiefen Schwarz auf reinem Weiss mich fixierend erstarren. Das M?dchen jubelt, der Mann staunt ergriffen. Es f?hlt sich gut an, es f?hlt sich an als sei ein Bann gebrochen, die Rosenhecke durchschlagen, die Perfektion dieser h?chstgradig zivilisierten Welt hat pl?tzlich eine archaisches, fast brutales Element erhalten, Freiheit str?mt m?chtig aus dieser Tat.
Ich werde wach! Und mache mir erwachend noch Gedanken wo ich den Salbei und die Minze f?r die F?llung in dieser reinen, aufger?umten Landschaft zu pfl?cken finde…
Kommt mir in der Intension k?stlichst bekannt vor, werte Mademoiselles 🙂
Ein wirklich sch?ner Beitrag, Danke!
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arte-Themenabend
Dessous: Vom Reiz der W?sche
Schwarz-gelb: Niemals, eine Horrorvorstellung. Kalt. Menschenverachtend. Pseudo-christlich. In Wahrheit reaktion?r, unsozial-kapitalistisch 7-Meilen-Stiefel-zur?ckschreitend zur Industrialisierungsethik des 19. Jahrhunderts – wer glaubt dass das Fortschritt sei, hat in Geschichte gepennt.
Rot-Gr?n: Ich w?re bereit daf?r, glaube aber nicht an diese Chance, nicht daran das die G?rtner ernten werden d?rfen, was sie m?hsam gegen den Sturm ges?t haben. Denn es wurden auch, neben grossen Fortschritten, Fehler gemacht, keine Frage – aber wer etwas tut, macht auch Fehler. Die CDU/CSU hat ja angeblich 16 Jahre lang keine Fehler gemacht und wird das auch zuk?nftig zu vermeiden suchen 😉
Rot-Rot-Gr?n: Die Zeit ist nicht reif. Und Menschen, Funktion?re und Parteien sind es auch noch nicht. Vielleicht in zehn Jahren, die Gr?nen haben auch mal so angefangen.
Rot-Gelb-Gr?n (Ampel): Nur ?ber Westerwelles „Leiche“ – dann w?re das einigermassen akzeptabel.
Schwarz-Rot: Die Vernunft sagt ja, Magen und Herz rebellieren.
Rot-Schwarz: Ja, wenn dabei gewisse schwarze Bonzen aussen vor bleiben. Und wenn der feste Wille zu den notwendigen Verfassungsreformen diese grosse Koalition legitimert. Dann w?re das eine Jahrhundert-Chance.
Fazit: Ich weiss noch nicht wen ich w?hle, um das akzeptabelste zu erreichen. Aber ich weiss mit Sicherheit, wen ich nicht w?hle. Ich werde daher am Samstag anhand der dann aktuellen Umfragen entscheiden, ob sich f?r meine ?berzeugungen eher (1.Stimme-2.Stimme) SPD-Gr?ne oder SPD-Linke.PDS eignen. Warum letzteres eine Alternative darstellt? Weil eine starke PDS eine absolute Mehrheit Schwarz-Gr?n verhindert und ein rot-schwarz oder rot-gr?n erst erm?glicht. „Nur“ darum.
Ach ja: Wer nicht zur Wahl geht, w?hlt seine Gegner – das ist ein Fakt, auch wenn dies nicht jeder versteht. Und nur ein stets zum (strategischen) Wechseln bereiter W?hler ist ein wahrer Demokrat.
…was die Qualit?t ihrer Befriedigung angeht, die weitaus besseren Schauspieler. Punkt.
Ein erfrischend-erregend Gefühl, inmitten dieser momentanen Mega-Maloche auch einmal zehn Minuten frisch geduscht und erschauernd nackt am PC sitzen zu können.
Bis zum Sonntag geht es noch weiter, aber dann erst mal eine ganze Woche frei *mitallenFasernmeinesKörpersdanachsehn* – und auch Zeit und Muse, mich wieder vielen Dingen zu widmen wie zum Beispiel auch dem völlig vernachlässigten Blog. Aber auch vielen anderen, für mich sehr wichtigen Dingen und Menschen. Hoffentlich klappt es mit dem Job in Paris! 10 Tage!
Was f?r ein Empfang zuhause: Kerzen brannten auf dem gedeckten Tisch und sogleich von der T?r weg durfte ich meine wundersch?ne Marcella, h?chst erotisch-elegant bekleidet mit neuem schwarzen Tangokleid (sans dessous!), neuem glitzerndem Granatschmuck und verf?hrerischen aufreizend langbeinig machenden hohen, schwarzen Schuhen auf H?nden ins Elysium tragen… zum Gl?ck kamen wir zumindest zwischendurch mal zu dem k?stlichen Essen *yummi*
So, und jetzt fahr ich nach FaM.
Soald ich wieder etwas Luft versp?re, muss ich wieder einmal einen grossen Abend in einem Swingerclub arrangieren – mich giert endlich wieder danach mit jeder Kraft-Faser meines vorandr?ngenden K?rpers…
I., deren Name schon allein einmalig ist, ist wahrhaftig eine Frau der Superlative:
Faszinierend – sinnlich und erotisch – gross – ideenreich und kreativ – k?rperlich un?berf?hlbar pr?sent – sehr aussagekr?ftig in ihren Worten und deren Inhalten – stark – unerschrocken – tiefg?ngig – intelligent – freidenkerisch – individualistisch – und last but not least ausgesprochen anziehend auf mich wirkend.
Es war ein toller Abend gestern am Helmholtzplatz in Pberg, wir versegelten uns in einem Rausch der Worte und aufregenden Erz?hlungen vorwiegend extraordin?ren, sexuellen Kontents bis sehr sp?t in die Nacht und verabschiedeten uns fast mit einem Hauch eines unausgesprochenen Versprechens, einem aufregenden Blick in eine v?llig unbekannte. aber m?glicherweise h?chst ungew?hnliche Zukunft.
„Danke du auch f?r den sch?nen abend ? war tierssinnig, interessant und wortsinnlich…“ Wie wahrhaftig! Schreibe!
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Noch immer kreisen meine Gedanken und Sinne um das in der Nacht zuvor mit Nadine Erlebte, selbst der nie zuvor gekannte Geschmack liegt noch auf meiner Zunge, die feinen Strahlen des Lebens vor dem Hintergrund einer flackernden Kerze haben sich wie ein rot-weiss-schwarzes Bild auf meiner Netzhaut eingebrannt.
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I. hat mich daran erinnert, photografisch eine Frau pissend auf eine B**d-Zeitung in Szene zu setzen. Welch Symbolik und zugleich welch Vergeudung!
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Heute ist denn mein letzter Tag hier in B, morgen Mittag geht's f?r eine kurze Nacht nach Hause. Ich freue mich so sehr auf Dich, Marcella…
Ich habe wieder meinen archaischen Hunger und die damit verkn?pfte mir h?chst eigene Freude am Leben gefunden – Gegr?ssest seist Du, Dionysos, und gegr?sset seid ihr, ekstatische Bacchantinnen, Satyrn und Musen!
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Nach langer Abstinenz endlich mal ein Zugriff auf's www und die notwendige Zeit daf?r. Berlin ist mal wieder eine Reise wert, auch wenn ich eigentlich „nur“ zum Arbeiten hier bin *grins* Fast jeden Abend (sofern es die Arbeit erlaubt) nette Gespr?che, interessante Menschen am PrenzlBerg, in Friedrichshain und Kreuzberg – aber auch auf der anderen Seite harter beruflicher Stress. Da war der Sonntag mit 29 Stunden am St?ck ein regelrechtes Hihglight, meine Kamerafrauen saugut und die Veranstaltung an sich ein Hammer, der richtig Spass gemacht hat, aber auch das letzte von mir abverlangte. Mann, war ich danach platt!
5 Stunden sp?ter war aber mit dem erhofften Ausschlafen wieder ende und es ging weiter mit Arbeit und Freizeit. Und ich durfte sie dann wieder sp?ren, die junge Frau, die mir ?ber Jahre hinweg schon einige nie zu vergessende Erfahrungen bescherte. Nadine! Und auch diesmal gab es exorbitantes: Weil sie zur Zeit medikament?s behandelt wird, geben ihre so unglaublich straffen, nahezu fast unnat?rlich perfekten Br?ste Muttermilch! Und ich durfte davon kosten, es in d?nnen Strahlen herausspritzen sehen, mich von ihr davon benetzen lassen auf meiner Brust, meinen Lenden…. Ich bin jetzt noch v?llig perplex und allein der Gedanke daran jetzt beim Schreiben beschert mir innerhalb von Sekunden einen St?nder in der Hose, der sich gr?ndlich gewaschen hat!
Und ich freu mich auch auf heute Abend, freue mich auf I. – obwohl ich keine Ahnung habe, was da auf mich zukommt. Was ich jedoch bisher von ihr weiss, ist zwar wenig aber…
Leider jedoch wird meine Blog-Abstinenz anhalten. Ich fahre zwar am Do wieder zur?ck nach Stuttgart (die Mitfahrzentrale bescherte mir immerhin zwei 19-j?hrige M?dels aus Jena), muss aber am Freitag gleich durchstarten f?r eine Woche Frankfurt a.M. (*winkewinkeLucy* *grins*), habe anschliessend einen kleinen ?rztekonkress in Stuttgart und Ende des Monats geht's dann ziemlich wahrscheinlich f?r zehn Tage nach Paris – der einen von den zweien europ?ischen St?dten meines Herzens. Ich freu mich kindisch auf „meinen“ Park des Mus?es Rodin, auf Essen gehen im Marait und die illegalen Clubs im Ethisch-Misch-Kult-Norden!
Die Wohnung ist nun neu und anders und h?chst gef?llig. Und Karlovy Vary (Karlsbad, CZ) um einen Bestauner reicher – was f?r eine beeindruckende Zeitreise, welch ?sthetischer, geistiger und sinnlicher Genuss! Architektur, Lebenskunst, Kultur, K?rperwohltat…
Nun werde ich einige Tage ausruhen, eh ich mich am Sonntag nach Berlin verpflanze – f?r zehn Tage.
Das werde ich nun lesen:
Nedjma – „Die Mandel“
Ein (wenn nicht gar der erste) pornographischer Roman einer gläubigen Muslimin.
Die Autorin:
Nedjma ist das Pseudonym der Autorin, die, um Anfeindungen in ihrer Heimat zu entgehen, unbekannt bleiben will. Die Autorin ist Anfang bis Mitte vierzig. Sie lebt in Nordafrika. Die Mandel ist ihr erstes Buch.
Das Buch:
Dieses Buch hat etwas Exzessives – es atmet Leidenschaft, Gier und Liebe, Wut, Empörung und Enttäuschung, Rausch, Ekstase und Zärtlichkeit. Die junge Badra ist fest davon überzeugt, dass sie für die Liebe bestimmt ist. Doch für solche Träume lebt sie im falschen Land – sie ist Marokkanerin und Muslimin. Gemäß der Tradition wird sie verheiratet und erlebt in ihrer Ehe nur Gleichgültigkeit und Demütigung. Badra verlässt ihren Mann und flieht zu ihrer Tante nach Tanger. Von ihr lernt sie, dass sie das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat. Und sie begegnet Driss, der ihr die Augen für die vollkommene Liebe öffnet – eine Liebe voller Empfindsamkeit und Hingabe. Entfesselt erobert sich Badra ihren Körper zurück und erkennt, was es heißt, Frau zu sein. Doch die Beziehung wird zur erotischen Obsession …Die Mandel ist eine Geschichte voller Liebe und Leidenschaft, die berauschend und traurig, zart und grausam ist: Noch nie hat eine muslimische Frau so direkt und offen über die Licht- und Schattenseiten sexueller Freizügigkeit geschrieben.
Die Leseprobe:
Ich, Badra bent Salah ben Hassan el-Fergani, in Imchouk im Zeichen des Skorpions geboren, Schuhgröße achtunddreißig und bald fünfzig Jahre auf dem Buckel, erkläre Folgendes: Es ist mir völlig gleichgültig, dass die schwarzen Frauen saftige Geschlechter haben und ganz und gar gefügig sind; dass die Babylonierinnen die begehrenswertesten und die Damaszenerinnen die zärtlichsten und die Araberinnen und Perserinnen die fruchtbarsten und die treusten Frauen sind; dass die Nubierinnen die rundesten Hinterteile, die weichste Haut und ein Verlangen haben, das wie Feuerzungen brennt; dass die Türkinnen die gefühlloseste Gebärmutter, das giftigste Temperament, das rachsüchtigste Herz und die klarste Intelligenz besitzen; dass die Ägypterinnen über eine schmeichelhafte Sprache, einen angenehmen Charakter und eine kapriziöse Art von Treue verfügen.
Ich erkläre hiermit, dass ich auf die Schafe wie auf die Fische pfeife, auf die Araber wie auf die Europäer, aufs Morgen- wie aufs Abendland, auf Karthago wie auf Rom, auf Henchir Tlemsani wie auf die Gärten von Babylon, auf Galiläa wie auf Ibn Battouta, auf Nagib Machfus wie auf Albert Camus, auf Jerusalem wie auf Sodom, auf Kairo wie auf Sankt Petersburg; auf Johannes wie auf Judas, auf die Jungfrauen wie auf die Huren, auf die Schizophrenen wie auf die Paranoiden, auf Ismahan wie auf Abdelwahab, auf das Wadi Harrath wie auf den Pazifik, auf Apollinaire wie auf Moutannabi, auf Nostradamus wie auf Diop, den Marabut.
Ich, Badra, verkünde, mir nur einer Sache sicher zu sein: Dass ich das schönste Geschlecht der Welt habe; es hat die schönste Form von allen; es ist prall, heiß, feucht, duftend und singt wie kein anderes; und es ist unübertrefflich in seinem Verlangen nach harpunengleich sich reckenden Schwänzen.
Das kann ich sagen, jetzt, da Driss tot ist und ich ihn unter den Oleanderbüschen in Imchouk, dem Dorf der Ungläubigen, begraben habe.
Fickgutschein
+ ungew?hnlich, einzigartig und anders. Ja, so k?nnte man nun unsere Wohnung bezeichnen. Es wurde eine ganze Woche fulltime geschliffen, lackiert und gestrichen, ges?gt, gehobelt, geh?mmert und geschraubt, alte M?bel umgestaltet und modifiziert, neue aus Wiesbaden und M?nchen herangekarrt, Zimmer neuen Zwecken und Ambienten zugef?hrt, entr?mpelt und erinnert. Insbesondere letzteres hat ber?hrt, so manches lange vergrabenes 'Artefakt' weckte Erinnerungen, lange Zeit fast vergessenes ber?hrte das Herz, mein Herz, aber auch gelegentlich die Selle meiner Lenden, emotionales, sinnliches, erotisches, leidenschaftliches schoss mit einem Schwall Adrenalin in die Nervenbahnen, re-imaginierte Bilder, Fetzen, Orgasmen, grosse Momente. Sch?n war das. Aber auch zugleich sentimental, ein wenig traurig.
Menschen sind mit diesen Gedanken und Gef?hlen verkn?pft, Menschen, die zu ihren Zeiten im Mittelpunkt meines Lebens standen, meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zogen, mit mir innigstes, intimstes teilten, mich in ihrem wohlwollenden Fokus hatten, zusammen mit mir eine freie Welt erdachten und lebten, Taumel von Freiheit und sinnlicher Unbek?mmertheit durchschwebten. Diese Menschen sind weitergezogen, haben sich ver?ndert, haben Partner gefunden, die Ausschweifungen als Monopol der Zweisamkeit betrachten, sich dem 'unterworfen', weil 'man' es eben so tut. Sich ihrer mit dem 'erwachsen werden' erworbenen Angst vor dem 'was m?gen wohl meine Nachbarn/Kollegen/Kinder von mir denken' gef?gt. Ob sie wohl damit gl?cklich sind? So richtig ganz wahrscheinlich nicht. Gl?ck mit Verzicht auf anderes Gl?ck erworben, erkauft. Wirklich schade. Aber wohl ein Schicksal der meisten in dieser moralisch zerissenen Gesellschaft.
Jedoch zum Gl?ck kein Muss. Zumindest nicht f?r mich. Ich lebe mich – auch weiterhin. Und kann zugleich auch teilen. Lache auf die moralsauren allgegenw?rtigen Neider *lautlach*
Und das nun auch in einem mir sehr angenehmen neuen Ambiente, ich betrachte das Werk mit Stolz und liebe diese meine neue Wolfsh?hle! *offenherzigfreu*
So, da nun ist auch der PC wieder einschaltbar ist, und mit ein wenig mehr Zeit in den n?chsten Tagen…
Erst das mitt?gliche Geburtstags-Mittagsessen meiner Mutter, und dann den Schrank abholen, den ich gestern unverhofft ersteigert habe – fein das 🙂
Jetzt steht der Wohnungsrenovierung n?chste Woche nichts mehr im Weg.
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